Vinales: "Wenn ich jetzt mein Motorrad mit dem von Raul vergleiche ..."
Maverick Vinales vergleicht die Aprilia RS-GP24 mit dem Vorjahresmodell, wie es Raul Fernandez in dieser Saison bis einschließlich Sachsenring fuhr
(Motorsport-Total.com) - Bezogen auf die Aerodynamik war Aprilia im ersten Teil der MotoGP-Saison 2024 zweigleisig unterwegs. Während die beiden Werkspiloten Aleix Espargaro und Maverick Vinales und auch Miguel Oliveira aus dem Trackhouse-Team seit Saisonbeginn auf der Aprilia RS-GP24 sitzen, musste Oliveiras Teamkollege Raul Fernandez bis jetzt aus Gründen der Logistik mit der Aerodynamik von 2023 antreten.
© Motorsport Images
Vergleich: Raul Fernandez mit Aero und Balance von 2023, Maverick Vinales von 2024 Zoom
Im Anschluss an die gerade laufende Sommerpause wird die MotoGP-Saison am ersten August-Wochenende mit dem Grand Prix von Großbritannien in Silverstone fortgesetzt. Dort soll dann auch Fernandez die 2024er-Aerodynamik erhalten. Dabei wird es sich aber nicht um jene handeln, mit der Espargaro, Vinales, Oliveira seit Saisonbeginn fahren.
Stattdessen will Aprilia für Silverstone das eine pro Saison erlaubte Upgrade homologieren lassen. Und dieses soll dann zeitgleich allen vier Aprilia-Fahrern zur Verfügung gestellt werden. Den 2024er-Motor fährt Fernandez schon seit Beginn der Saison. Abgesehen davon hat der junge Spanier in der Sommerpause erfahren, dass er bis Ende 2026 bei Trackhouse-Aprilia an Bord bleibt.
Zwischen der 2023er- und der 2024er-Aprilia gibt es laut Maverick Vinales abgesehen von der Aerodynamik noch einen weiteren Unterschied. "Die Gewichtsverteilung ist anders. Im vergangenen Jahr war die Balance des Motorrads deutlich weiter nach hinten verlagert. Das hatte zur Folge, dass das Motorrad weniger Abtrieb hatte", sagt Vinales.
Der Aprilia-Werkspilot ist überzeugt, dass man im Winter in die richtige Richtung entwickelt hat. "Wenn ich jetzt mein aktuelles Motorrad mit dem von Raul vergleiche, dann kann ich keinen Bereich erkennen, in dem das 2023er-Bike besser wäre. Das zeigt mir, dass wir mit dem 2024er-Motorrad einen Schritt nach vorne gemacht haben", so Vinales.
Abgesehen vom Rennwochenende auf dem Circuit of The Americas in Austin, dass er komplett im Griff hatte, hat es Vinales mit der RS-GP24 aber noch nicht auf das Podium geschafft. Auch Teamkollege Aleix Espargaro ist mit der diesjährigen Aprilia noch keine Top-3-Platzierung an einem Sonntag gelungen, ebenso wenig Miguel Oliveira. In den Sprints hingegen gab es für die 2024er-Aprilia schon sieben Top-3-Ergebnisse.
Vinales hofft, dass man dank des Aero-Upgrades im zweiten Teil der Saison auch in den Grands Prix wieder um die Top 3 wird mitfahren können. "Wir brauchen noch einen weiteren Schritt. Hoffen wir mal, dass der im Sommer kommen wird, sodass wir nach der Sommerpause wieder ganz vorne mitkämpfen können", blickt der Aprilia-Werkspilot voraus.
Von den insgesamt elf Rennwochenenden, die im MotoGP-Kalender 2024 jetzt noch anstehen, finden fünf in Asien statt. Dort tat sich Aprilia in jüngster Vergangenheit schwer, das Tempo der europäischen Konkurrenz mitzugehen. Bis die Asien-Tournee beginnt, gibt es aber zunächst noch fünf Rennwochenenden in Europa.
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