Statue in Erinnerung an Nicky Hayden in Owensboro enthüllt

In der Heimatstadt des im Mai 2017 verunglückten Nicky Hayden gibt es nun ein Denkmal und alljährlich am 9. Juni den "Nicky Hayden Day"

(Motorsport-Total.com) - In Nicky Haydens Heimstadt Owensboro im US-Bundesstaat Kentucky ist der heutige Samstag der "Nicky Hayden Day". Dies geht in Anlehnung an Haydens traditionelle Startnummer 69 auf das Datum zurück. Denn in amerikanischer Schreibweise ist der 9.6. bekanntlich der 6/9.

Titel-Bild zur News: Denkmal in Owensboro: Statue in Erinnerung an Nicky Hayden

Denkmal in Owensboro: Statue in Erinnerung an "Kentucky Kid" Nicky Hayden Zoom

Anlässlich der Bekanntgabe des "Nicky Hayden Day", die am Freitagabend von Owensboros Bürgermeister Tom Watson verlesen wurde, fand der eigentliche Festakt statt. Auf dem Rasen vor dem Convention-Center der Stadt wurde wie angekündigt die Bronzestatue in Erinnerung an Hayden enthüllt. Diese zeigt "Kentucky Kid" in der Pose, in der er auf der Auslaufrunde des Grand Prix der USA 2006 in Laguna Seca seinen letzten MotoGP-Sieg feierte. Drei Monate später fuhr er in Valencia mit Platz drei zum WM-Titel.

"Wir sind stolz, heute die Statue in Erinnerung an Nicky zu enthüllen", sagte Bürgermeister Watson und weiter: "Er war nicht nur ein Motorrad-Weltmeister, sondern auch ein Weltklasse-Kerl. Wir sind stolz, dass Owensboro seine Heimat war und er stolz darauf war. Sein Vermächtnis wird immer weiterleben." (Fotostrecke: Leben und Karriere von Nicky Hayden).

Zur Enthüllung der Statue versammelten sich am frühen Freitagabend zahlreiche Hayden-Fans sowie Vertreter der Stadt Owensboro und natürlich die gesamte Hayden-Familie mit den Eltern Earl und Rose sowie den Geschwistern Tommy, Roger, Kathleen und Jenny mitsamt ihrer Familien. Auch Nicky Haydens Verlobte Jackie Marin wohnte der Zeremonie bei.

Nicky Haydens älterer Bruder Tommy verlas eine Dankesrede: "Dieses Event und diese Statue bedeuten unserer Familie sehr viel. In dem Jahr seit seinem Tod haben uns die überwältigende Unterstützung der Bürger der Stadt und der Menschen aus aller Welt schwer beeindruckt. Eine Reihe von Nickys Fans kam mit der Anfrage auf mich zu, ob es nicht einen Ort geben könnte, an dem sie ihrem Helden gedenken können. Diese Statue erfüllt genau diesen Zweck."

Tommy Hayden war im Mai 2017 in Imola am letztem Rennwochenende seines Bruders in der Superbike-Weltmeisterschaft vor Ort, um ihm wie so oft Gesellschaft zu leisten. Acht Tag nach jenem Wochenende, am 22. Mai 2017, erlag Nicky Hayden den Verletzungen, die er sich fünf Tage zuvor beim schweren Verkehrsunfall zugezogen hatte. In unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke in Misano war "Kentucky Kid" am Mittwoch nach dem Imola-Wochenende bei einer Trainingsfahrt mit seinem Rennrad mit einem PKW kollidiert.

"Wir alle hatten bei Trainingsfahrten schon bizarre Momente. Es ist einfach schrecklich, dass so etwas passiert ist", so IndyCar-Pilot J.R. Hildebrand vor wenigen Tagen am Rande des Indy 500 gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Hildebrand war einer der zahlreichen Motorsportler, die Hayden am Jahrestag seines Ablebens via Social-Media-Posting Tribut zollten.

"Für mich persönlich gehörte Nicky auf die ganz kurze Liste an Leuten, die eine klar erkennbare Leidenschaft für das hatten, was sie taten. Wir sprechen oft davon, dass die Technologie im Motorsport überhand nimmt. Nickys Leidenschaft aber machte es so menschlich und genau deshalb vermisse ich ihn. Das ist es, womit er uns am meisten fehlt", so Hildebrand, der Hayden unter anderem vom einen oder anderen PR-Termin kannte und mit seinen Worten Familie, Freunden und Fans von "Kentucky Kid" aus der Seele spricht.

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