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Seit Jerez nur Ducati auf dem Podium: "Je mehr Daten, desto einfacher"
Ducatis Überlegenheit in der MotoGP-Saison 2024 deutlicher denn je: Gemeinsame Datenanalyse als Geheimnis und zugleich Grund für Frust der Konkurrenz
(Motorsport-Total.com) - An Ducati führt in der Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft derzeit kein Weg vorbei. Nicht nur, dass der italienische Hersteller mit acht von 22 Bikes rund ein Drittel des gesamten MotoGP-Feldes stellt. Auch bezogen auf die Ergebnisse ist die Ducati-Überlegenheit derzeit deutlicher denn je.
© Motorsport Images
Drei Ducati-Fahrer auf dem Podium: In der MotoGP-Saison 2024 ein gewohntes Bild Zoom
Bei den sechs zurückliegenden Grand-Prix-Wochenenden von Ende April bis Anfang Juli hat Ducati an den Sonntagen jeweils das Podium komplett besetzt! Das bislang letzte Mal, dass ein Nicht-Ducati-Fahrer an einer Siegerehrung eines MotoGP-Sonntagsrennens teilgenommen hat, das war Mitte April in Austin als Maverick Vinales (Aprilia) siegte und Pedro Acosta (Tech3-KTM) Zweiter wurde.
Bei den sechs Sonntagsrennen seither - Jerez, Le Mans, Barcelona, Mugello, Assen, Sachsenring - haben sich ausschließlich die Ducati-Werkspiloten Francesco Bagnaia und Enea Bastianini, Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin, die Gresini-Ducati-Piloten Marc Marquez und Alex Marquez sowie VR46-Ducati-Pilot Marco Bezzecchi auf dem Podium abgewechselt.
Und das, obwohl die Ducati-Armada zu Beginn der Rennwochenenden längst nicht immer so geballt an der Spitze der Ergebnislisten zu finden ist. In Barcelona beispielsweise war Aprilia-Pilot Aleix Espargaro am Freitag der Schnellste, auf dem Sachsenring war es Teamkollege Maverick Vinales. In Mugello war Vinales der Schnellste im ersten Freien Training. Dann aber geht im Verlauf der Rennwochenenden bei Aprilia nicht mehr viel voran.
Im Ducati-Großaufgebot mit vier Teams hingegen gelingt es im Verlauf der Rennwochenenden immer wieder, die Abstimmung für fast alle Fahrer einer Desmosedici so zu optimieren, dass sie am Sonntag vorne zu finden sind. Es gibt Ausnahmen, wie etwa das Beispiel Marco Bezzecchi. Grundsätzlich aber liegt der Schlüssel in der Datenanalyse. Für diese wird in der modernen MotoGP-Szene unter anderem auf Videometrie gesetzt.
"Weil wir zu acht sind, können wir ganz klar sehen, wenn es einen gibt, der eine etwas bessere Linie fährt", sagt Ducati-Speerspitze Francesco Bagnaia und zieht als Beispiel das Sachsenring-Wochenende heran: "In Kurve 8 war [Jorge] Martin sehr stark, in Kurve 7 war Marc [Marquez] sehr stark, in den Kurven 9, 10 und 11 war ich selber sehr stark."
Bagnaia: Frust der Konkurrenz "kümmert mich nicht"
"Je mehr Fahrer du [als Hersteller] hast, desto mehr Daten hast du zur Verfügung. Und je mehr Daten du zur Verfügung hast, desto einfacher ist es, die nötigen Schritte zu tätigen", fasst Bagnaia zusammen.
Der zweimalige und amtierende MotoGP-Weltmeister, der nach neun von 20 Grands Prix der aktuellen Saison die MotoGP-Fahrerwertung abermals anführt, weiß genau, wie frustriert die Konkurrenz von Aprilia, KTM, Honda und Yamaha ob der geballten Ducati-Datenanalysen ist.
"Das kümmert mich nicht", winkt Bagnaia ab und erklärt: "Ich für meinen Teil versuche einfach, meinen Teil dazu beizutragen, sodass unsere Performance von Session zu Session besser wird."
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Für 2025 reduziert sich die Anzahl der Ducati-Teams im Feld von vier auf drei Zoom
Einen kleinen Trost für die Konkurrenz gibt es. In der MotoGP-Saison 2025 wird Ducati nicht mehr vier Teams ausrüsten, sondern "nur" noch drei. Und von den dann sechs Ducati-Bikes im Feld werden aller Voraussicht nach nur drei der 2025er-Spezifikation entsprechen.
Aktuell zeichnet sich ab, dass VR46 eine GP25 bekommen wird, die anderen beiden stehen natürlich dem Werksteam zur Verfügung. Gresini würde in diesem Szenario weiterhin mit zwei Vorjahresmotorrädern fahren, ebenso wäre das zweite Bike bei VR46 ein Vorjahresmodell. Pramac vollzieht für 2025 den Wechsel zu Yamaha, womit sich die Anzahl der Ducati-Bikes im Feld von acht auf sechs reduziert.
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