Nur drei GP25 für Ducati ein Nachteil? Francesco Bagnaia macht sich Sorgen
Francesco Bagnaia sieht 2025 die Reduzierung auf drei Ducati-Werksmaschinen als möglichen Nachteil an - Gigi Dall'Igna macht sich keine Sorgen für die Entwicklung
(Motorsport-Total.com) - Ducati hat die Pläne für die kommende MotoGP-Saison geschnürt. Francesco Bagnaia und Marc Marquez werden künftig im Werksteam an den Start gehen. Dazu ist VR46 das neue werksunterstützte Team. Fabio Di Giannantonio wird die dritte GP25 im Feld fahren.
© Motorsport Images
Im nächsten Jahr gibt es nur noch drei aktuelle Ducatis im Feld Zoom
Dessen Teamkollege Franco Morbidelli wird mit der GP24 weitermachen. Und auch das Gresini-Team wird 2025 das Vorjahresmodell GP24 für Alex Marquez und Fermin Aldeguer erhalten. Statt acht Motorrädern wird Ducati nur noch sechs im Feld haben.
"Wir reduzieren die Gesamtanzahl der Motorräder auf sechs. Der beste Kompromiss für uns sind drei Werksmaschinen und drei Jahresmaschinen", hält General Manager Gigi Dall'Igna bei MotoGP.com fest.
"Das ist für uns sehr wichtig, denn der Grund für Satellitenteams ist, Fahrer auszubilden. Ein neuer Fahrer und ein Newcomer braucht kein Werksmotorrad, denn das würde mehr Druck bedeuten. Manchmal ist es besser, wenn man mit dem Vorjahresmotorrad beginnt."
Mit acht Motorrädern und einer sehr guten Datenanalyse, um rasch Änderungen beim Set-up vorzunehmen, hat sich Ducati in den vergangenen Jahren einen Vorteil erarbeitet. Im Laufe eines Rennwochenendes wird die Desmosedici von Tag zu Tag schneller.
Wird es ein Nachteil werden, nur noch drei aktuelle Motorräder auf der Strecke zu haben? "Es ist kein großer Unterschied, kein großer Nachteil", meint Francesco Bagnaia, findet aber schon: "Vier Motorräder sind trotzdem besser als drei."
"Mehr Motorräder geben dir mehr Daten. Man versteht mehr Dinge. Aber ich entscheide diese Dinge nicht. Für mich war es aber besser, denn auch bei einem Test kann man allen vier Fahrern etwas zu tun geben. Man kann mehr tun."
"Schon in diesem Jahr konnte ich die Arbeit beim Test nicht erledigen. Ich denke, vier Motorräder wären besser", hat der Weltmeister eine klare Meinung. Ob sich die Reduzierung mittelfristig auf die Performance der Desmosedici auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Dall'Igna macht sich diesbezüglich aber keine Sorgen. "Wir wollen gewinnen und müssen unser Bestes geben, um das Potenzial des Motorrads zu halten", so der Italiener. "Ich glaube nicht, dass vier Motorräder für die Performance der Werksfahrer wichtig sind."
"Selbst mit dem Vorjahresmodell können wir weiterentwickeln und den Weg verstehen, um das Motorrad zu verbessern", ist Dall'Igna überzeugt. Aktuell ist Ducati das Maß der Dinge. Seit Jerez waren sieben Grands Prix hintereinander nur Ducati-Fahrer bei der Siegerehrung.
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