"Verstehe die Wahl von Ducati nicht" - Bastianini sieht Marquez-Vertrag kritisch
Silverstone-Sieger Enea Bastianini hinterfragt Ducatis Fahrerwahl für die MotoGP-Saison 2025, zeigt aber gleichzeitig auch Verständnis für sein Aus im Werksteam
(Motorsport-Total.com) - Mit seinen beiden Laufsiegen beim MotoGP-Event in Silverstone hat sich Enea Bastianini am vergangenen Wochenende eindrucksvoll zurückgemeldet. Dank der starken Ausbeute in Großbritannien zog der Italiener in der Fahrerwertung an Marc Marquez vorbei und liegt jetzt auf der dritten Position. Das führt zur Frage, ob sich Ducati mit Blick auf 2025 und 2026 richtig entschieden hat, denn den Erst- und Drittplatzierten der WM verliert man an die Konkurrenz.
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Enea Bastianini verliert seinen Platz am Saisonende an Marc Marquez Zoom
Nach seinem Sieg in Silverstone wurde Enea Bastianini auf Ducatis Fahrerwahl für die Zukunft angesprochen. Der 26-jährige Italiener grübelte kurz und drückte seinen Umnut wenig später klar aus: "Ich verstehe die Wahl von Ducati nicht."
"Sie haben zwei Fahrer vom Schlag von Jorge und mir verloren. Doch ich respektiere diese Entscheidung", bemerkt Bastianini, der aktuell deutlich bessere Chancen auf die MotoGP-Krone 2024 hat als Marc Marquez, der seit seinem Wechsel von Honda zu Ducati noch kein Rennen gewinnen konnte. Marquez sorgte in Silverstone mit Stürzen im Sprint und in den Trainings und seinem erneut sehr aggressiven Verhalten im Qualifying eher für negative Schlagzeilen.
Bessere Chancen als Marc Marquez: Enea Bastianini nur noch 49 Punkte zurück
In der Meisterschaft liegt Bastianini nach dem Silverstone-Wochenende 49 Punkte zurück. Bei 37 maximal möglichen Punkten pro Event und noch zehn ausstehenden Grand-Prix-Events hat er damit noch gute Chancen, in den WM-Kampf einzugreifen. Marc Marquez hat 62 Punkte Rückstand und den Nachteil der 2023er-Ducati, der mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse offensichtlich immer größer wird.
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Marc Marquez warf im Sprint wichtige Punkte weg, obwohl er nicht unter Druck stand Zoom
Bastianinis Formkurve zeigt klar nach oben. Das hat Gründe. "Zu Beginn der Meisterschaft fehlte mir wie im Vorjahr am Kurveneingang das Gefühl. Jetzt habe ich sehr großes Selbstvertrauen. Ich habe die Chance, eine tolle Meisterschaft abzuliefern", ist sich der Italiener bewusst.
Enea Bastianini kann das Aus bei Ducati nachvollziehen
Dass sich Ducati schlussendlich gegen eine Vertragsverlängerung entschieden hat, kann Bastianini dennoch nachvollziehen. "Im vergangenen Jahr verpasste ich viele Rennen. Ich gewann zwar in Malaysia, doch meine körperliche Verfassung war nicht besonders gut", blickt er auf die durchwachsene MotoGP-Saison 2023 zurück.
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Enea Bastianini erlebte seit seinem Wechsel ins Werksteam einige Höhen und Tiefen Zoom
"In diesem Jahr ist es besser", freut sich Bastianini, der vom Wechsel von der 2023er-Desmosedici zur aktuellen Version stark profitiert hat: "Mit dem 2024er-Motorrad kam ich von Anfang an besser zurecht. Von Rennen zu Rennen werden meine Ergebnisse besser."
Doch das Kapitel Ducati endet nach den folgenden zehn Grands Prix. Nach dem Saisonfinale in Valencia steigt Bastianini auf die KTM RC16 und wird bei Tech 3 Teamkollege von Maverick Vinales.
"Die KTM wird für mich ein gutes Motorrad sein, doch ich fuhr noch nicht damit. Aber ich sah das Motorrad sehr oft auf der Strecke", bemerkt Bastianini mit Blick auf die kommende Saison. "Man muss das Motorrad aber selbst fahren, um zu verstehen, ob es Stärken im Vergleich zur Ducati hat oder nicht", ist sich der MotoGP-Laufsieger bewusst.
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