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Neues Messsystem für MotoGP-Reifendruck: Testphase ausgeweitet
Die Testphase für die Überwachung des Mindestdrucks in den Reifen wird für zwei Rennen fortgesetzt - Ab Mugello könnten Strafen drohen
(Motorsport-Total.com) - In der MotoGP-Saison 2023 ist ein einheitliches System eingeführt worden, um den Reifendruck zu messen. Seit den Wintertestfahrten arbeiten die Teams an der Abstimmung der Motorräder, damit die Reifendrücke auch über die Renndistanz im vorgeschriebenen Bereich bleiben.

© Motorsport Images
Ab Mugello könnte es Strafen bei Unterschreitung des Mindestdrucks geben Zoom
Hauptsächlich geht es dabei um den Mindestdruck im Vorderreifen. Im vergangenen Jahr sollen viele Fahrer unter dem von Michelin vorgegebenen Mindestdruck von 1,9 bar im Vorderreifen gewesen sein. Strafen gab es aber keine, weil es unterschiedliche Sensorsysteme gab.
Das prinzipielle Problem ist, dass wenn der Druck im Vorderreifen steigt, dann erhöht sich auch das Risiko von Stürzen. Ab 2,2 bar soll das Gefühl für den Vorderreifen bereits kritisch sein. Die Teams haben also nur ein schmales Fenster, um den Reifendruck einzustellen.
Für 2023 senkte Michelin den vorgeschriebenen Mindestdruck im Vorderreifen von 1,9 bar auf 1,88. Inklusive Toleranz dürfen maximal mindestens 1,85 bar gemessen werden. Beim Hinterreifen wurde der Mindestwert von 1,7 auf 1,68 bar reduziert.
Mit einheitlichen Sensoren und einheitlicher Messtechnik kann die Rennleitung in diesem Jahr nun standardisiert die Werte von allen Fahrern in Echtzeit überwachen. Da nun alle Werte exakt gleich erfasst werden, sind sie auch real vergleichbar.
Um im Bereich der Legalität zu bleiben, muss ein Fahrer 50 Prozent der Grand-Prix-Distanz über dem Mindestdruck bleiben. Bei den neuen Sprintrennen sind es zwischen 30 und 50 Prozent, je nachdem wie viele Runden angesetzt sind.
Zunächst einigten sich der Motorrad-Weltverband FIM und die Teamvereinigung IRTA darauf, dass die ersten drei Rennwochenenden einen Praxistest darstellen. Sollte der Mindestdruck unterschritten werden, droht noch keine Strafe.
Nach den ersten drei Wochenenden wollte man die Erkenntnisse evaluieren. Das ist nun geschehen. Laut Informationen von 'Motorsport.com' Spanien wird diese Evaluierungsphase noch auf die Wochenenden in Jerez (Spanien) und Le Mans (Frankreich) ausgedehnt.
Das neue System hat bisher soweit funktioniert. Die Offiziellen wollen aber noch Zeit für weitere Checks haben, um Fehlerquellen auszuschließen. Laut FIM wäre bei den ersten drei Rennwochenenden kein Fahrer wegen Unterschreitung des Mindestdrucks bestraft worden.
Sollte in Jerez und in Le Mans alles nach Plan laufen, dann könnte die Testphase ab dem Grand Prix von Italien in Mugello beendet sein. Ob ab diesem Zeitpunkt auch Strafen ausgesprochen werden, muss noch von offizieller Seite kommuniziert werden.


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