"Ich bin angekommen": Fermin Aldeguer zeigt in Katar nächstes Ausrufezeichen

Fermin Aldeguer bestätigt seinen Trend und verpasst in Katar nur knapp seinen ersten Podestplatz - Teamkollege Alex Marquez warnt aber vor künftigen Fehlern

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Fermin Aldeguer bestätigte auch in Katar seinen Aufwärtstrend, den er zuvor erstmals in den USA gezeigt hatte. Erneut qualifizierte sich der Youngster vom Gresini-Ducati-Team direkt für Q2 und nutzte auch auf dem Lusail International Circuit diese optimale Ausgangsposition.

Titel-Bild zur News: Fermin Aldeguer

Rookie Fermin Aldeguer setzte sich auch in Katar in Szene Zoom

Im Sprint überholte Aldeguer in der letzten Kurve die Yamaha von Fabio Quartararo und kam als Vierter direkt im Windschatten von Franco Morbidelli (VR46-Ducati) ins Ziel. Das war sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis.

Anschließend untermauerte der 20-Jährige im Grand Prix mit Platz fünf, dass er in der Königsklasse angekommen ist. "Ein Ergebnis, das seine anhaltende Anpassung und Weiterentwicklung unterstreicht, ebenso wie sein Talent und die gute Teamarbeit", lobt Gigi Dall'Igna.

Aber nicht nur der Ducati-Rennchef ist begeistert, sondern auch Gresini-Teamkollege Alex Marquez betont, wie wichtig es ist, einen starken Kollegen in der Box zu haben. "Es ist wichtig, und er macht wirklich einen sehr guten Job", so Alex Marquez.

Der Spanier, der seine sechste MotoGP-Saison fährt, kann aus eigener Erfahrung die Entwicklung eines Rookies gut einschätzen: "Er fährt noch, ohne viele Dinge zu berücksichtigen - so würde ich es ausdrücken."

"Wenn man aus der Moto2 kommt, macht man viele Manöver oder Dinge auf dem Motorrad, ohne sich bewusst zu sein, wie riskant das in dem Moment eigentlich ist. Später, wenn man dann ein paar Stürze erlebt, wird man in diesen Situationen etwas vorsichtiger."

"Es ist interessant, dass auch in den Daten zu sehen ist, was er da macht. Und ja, mit gebrauchten Reifen hat er sich um nichts gekümmert - er ist einfach am Limit gefahren, und das ist beeindruckend."

In Austin konnte sich Aldeguer mit einem späten Sturz nicht mit einem guten Ergebnis belohnen. Alex Marquez meint, dass er es dort etwas übertrieben hat: "Ich habe zu ihm gesagt: 2:02, wo willst du da noch hin? Das war wie ein Qualifying!"

Aldeguer sieht noch Spielraum

Es war ein Fehler, den Aldeguer in Katar nicht wiederholt hat. "Ich denke", sagt er, "ich bin einfach angekommen, was das Rennen betrifft, weil ich das Motorrad, die Elektronik und die Reifen besser verstehe."

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber wir haben eine solide Basis, mit guten Voraussetzungen ins Wochenende zu starten. Wir versuchen immer, unser Bestes zu geben." Im Katar-Rennen hatte Aldeguer mit Chattering zu kämpfen.

Deshalb konnte er in der Schlussphase keine Attacke mehr auf Morbidelli und Zarco reiten. Als nächstes steht mit Jerez das Heimrennen für Aldeguer auf dem Programm. Es ist eine Strecke, die er bestens kennt.

Fermin Aldeguer

Fermin Aldeguer ist der jüngste Fahrer im MotoGP-Feld Zoom

Wie weit ist er bei seiner Anpassung an die Ducati Desmosedici GP24 bereits? "Ich denke, wir müssen noch ein bisschen weiterarbeiten. Das Set-up ist nie zu 100 % perfekt. Im Moment habe ich mit dem Motorrad auf dieser Strecke viel Freude gehabt."

"Aber vielleicht müssen wir in Jerez und auf den anderen Strecken etwas ändern. Aber ich weiß es nicht. Wir müssen mit diesem Wochenende zufrieden sein, wir haben unser Bestes gegeben - und wir werden sehen."

"Auf einer kleineren europäischen Strecke müssen wir auch den Fahrstil anpassen. Aber ich denke, wir haben eine solide Basis, um in dieser Richtung weiterzumachen und im langen Rennen in den Top 5 zu landen. Das ist für mich ein sehr gutes Ergebnis."

Da Aldeguer nun ebenfalls zur Spitzengruppe zählt, hilft Gresini im Teamduell mit VR46. Beide Ducati-Satellitenteams haben in der Teamwertung 126 Punkte auf dem Konto. Im Duell mit Ai Ogura um den Titel bester Rookie des Jahres beträgt Aldeguers Rückstand nur noch neun Zähler.

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