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93 Starts, acht Podien, ein Sieg: Alex Marquez im MotoGP-Olymp
Alex Marquez hat seinen Lebenstraum erfüllt und ein MotoGP-Rennen gewonnen - der jüngere Bruder von Marc siegte ausgerechnet vor seinem Heimpublikum in Jerez
(Motorsport-Total.com) - 93 Starts seit der Saison 2020, acht Podien und endlich der erste Sieg: Alex Marquez hat sich beim MotoGP-Grand-Prix in Jerez in die Geschichtsbücher der Meisterschaft eingetragen. Der 29-Jährige überholte Fabio Quartararo, profitierte von einem Sturz seines älteren Bruders Marc Marquez und hielt letztlich auch Francesco Bagnaia hinter sich, um vor seinem spanischen Heimpublikum erstmals ein Sonntagsrennen zu gewinnen.

© Gresini
Alex Marquez feiert seinen ersten MotoGP-Sieg Zoom
Auf der Ehrenrunde erhielt er von den Sportwarten eine große spanische Flagge, die er stolz über den Kurs spazieren fuhr. Als das Erreichte dann so richtig einsank, klappte er auch das Visier herunter - vermutlich, weil er nach dem Erreichen seines Lebenstraums emotional wurde. Versteckte Alex Marquez dort eine Träne unter dem Helm? Der Gresini-Ducati-Fahrer hatte jedenfalls allen Grund, sich zu freuen.
Während Marc Marquez "stolz" auf seinen Bruder und "glücklich" über den Sieg des Konkurrenten war, musste Alex erst einmal nach Worten suchen: "Jetzt verstehe ich langsam, was heute passiert ist. Im Parc ferme und auf dem Podium war es eine Achterbahn der Gefühle. Ich bin sehr glücklich und sehr emotional. Hättet ihr mich gefragt, wo ich mein erstes Rennen gewinnen wollen würde, wäre meine Wahl definitiv auf Jerez gefallen."
Ein fast perfektes Rennen
Auf der letzten Runde, noch unter Rennbedingungen, winkte Marquez schon den Fans, die, wie er sagt, völlig ausgeflippt seien. "Die MotoGP ist eben ein anderes Level", betont er. "Ich denke, dass wir heute ein perfektes Rennen gefahren sind. Ich habe das Manöver zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gesetzt. Danach habe ich einfach versucht, das Rennen zu kontrollieren, das hat geklappt. Ich freue mich auch riesig für das Team."
Der Sieg war für Marquez ein hartes Stück Arbeit, denn in der ersten Runde geriet er beinahe mit seinem Bruder zusammen und verlor dabei einige Positionen, die er sich aber schnell wieder zurückeroberte. In den letzten Runden lag er klar in Führung, die Fans auf den Tribünen peitschten ihn nach vorne. "Ich habe sieben Runden vor Schluss einmal kurz die Konzentration verloren, da ich zu viel nachgedacht habe", gibt er zu. "Da habe ich gesagt, jetzt muss ich wieder den Rhythmus finden."
Mutig genug, zu winken
Danach gab Marquez wieder mächtig Gas, sogar das Team fragte nach, warum er versuche, die Lücke noch größer aufzureißen. Der Spanier erklärt: "Ich wollte einfach nicht meinen Fokus verlieren." In der letzten Runde winkte er den Zuschauern, ein Move, den er sich von Jorge Lorenzo abgeschaut hat. "Ich wollte das in der Moto2 schon machen, hatte damals auch genügend Vorsprung, aber nicht den Mut. Deshalb habe ich es heute gemacht. Vielleicht bekomme ich die Chance in meinem Leben nie wieder."

© JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images
Alex Marquez holte in Jerez seinen ersten MotoGP-Sieg Zoom
Alex Marquez gewann nicht nur den Grand Prix von Jerez, sondern übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung - nur einen einzigen Punkt vor seinem Bruder Marc, der mit seinem zweiten Sturz an einem Rennsonntag in der Saison 2025 hadert. Das nächste Rennen der MotoGP findet am 11. Mai 2025 im französischen Le Mans statt. Auf dem Bugatti Circuit, eine Spezialstrecke der Marquez-Brüder, geht der familieninterne Kampf in die nächste Runde.


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