• 08.10.2024 16:11

  • von Andre Wiegold, Co-Autoren: Joey Barnes, Erick Gabriel

Felipe Drugovich testet IndyCar: "War überrascht von der Geschwindigkeit"

Formel-1-Ersatzpilot Felipe Drugovich testete im Barber Motorsports Park einen IndyCar-Boliden - Der Formel-2-Champion erlebte etwas völlig Neues

(Motorsport-Total.com) - "Ich war überrascht von der Geschwindigkeit und gleichzeitig war es etwas völlig anderes, als ich erwartet hatte", fasst Felipe-Drugovich seine ersten Runden in einem IndyCar-Auto im Barber Motorsports Park zusammen. Der Formel-2-Champion von 2022 und aktuelle Aston-Martin-Ersatzfahrer in der Formel 1 absolvierte im Oktober in Birmingham nicht weniger als 129 Runden mit einer Bestzeit von 1:07.631 Minuten.

Titel-Bild zur News: Felipe Drugovich

Felipe Drugovich saß zum ersten Mal in einem IndyCar-Auto Zoom

Der Brasilianer vergleicht die Autos in der IndyCar-Serie und der Formel 2 und sieht eklatante Unterschiede: "Ich hätte gedacht, dass es einem Formel-2-Auto sehr ähnlich ist und der Fahrstil ähnlich ist. Aber die Erfahrung im Auto war völlig anders als das, was ich bisher gefahren bin. Das Auto hat eine ganz andere Geometrie und die Reifen mit der weichen Seitenwand sind wirklich gut. Man spürt viel mehr, wie sich das Auto bewegt."

Der 24-Jährige spricht von einer "sehr guten Erfahrung" und ist auch mit seinen Rundenzeiten insgesamt zufrieden. Zum Vergleich: Im April 2024 fuhr IndyCar-Champion Alex Palou im Qualifying eine Rundenzeit von 1:05.586 Minuten - damals noch ohne Hybrid. "Ich habe gezeigt, was ich kann. Auch wenn es für die Fahrer ein Rookie-Test ist, wird auch das Auto getestet, denn auch in dieser Serie sind die Testzeiten begrenzt."

Aus diesem Grund sollte Drugovich dem Team von Chip Ganassi Feedback über die Abstimmung geben. Laut dem Brasilianer waren die Ingenieure damit zufrieden. Die Qualifyingzeit von Palou war auch die Messlatte für Drugovich, der in seinem ersten IndyCar-Test überhaupt rund zwei Sekunden langsamer war als der erfahrene Champion.

"Außerdem fand das Barber-Rennen vor dem Upgrade des Autos statt", erklärt Drugovich. "Danach kam der Hybrid, deshalb wiegt das Auto jetzt 80 Kilogramm mehr und ist rund eine Sekunde langsamer." Die Rundenzeiten sind also nicht wirklich vergleichbar, aber die Runde des 24-Jährigen lässt sich dennoch einordnen: Langsam war er nicht.

Hat der Formel-1-Ersatzpilot nun Blut geleckt? Er kann sich vorstellen, 2025 in der IndyCar-Serie an den Start zu gehen. "Das ist eine der Optionen und wir schauen uns das an", sagt er. "Sie haben das Reglement geändert, sodass jedes Team maximal drei Autos haben wird. Der Test war schon seit vergangenem Jahr geplant und kam nur wegen Terminüberschneidungen so spät. Es war schön, einen Eindruck vom amerikanischen Motorsport zu bekommen."