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GP Niederlande
Zandvoort-Samstag in der Analyse: Strafe für Lewis Hamilton
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris vor Verstappen auf Pole in Zandvoort +++ Strafe für Hamilton: Drei Plätze zurück +++ Fliegt Sargeant bei Williams raus? +++
Perez erwartet Hamilton-Strafe
"Die Stewards waren dieses Jahr wirklich streng. Ich habe Strafen für viel weniger Schlimmeres bekommen. Ich erwarte also, dass er eine Strafe bekommt", sagt der Mexikaner über den Zwischenfall in Q1.
Er schaffte es später zwar trotzdem noch in Q2, verlor dadurch aber einen Reifensatz, weshalb er in Q3 nur einen Versuch hatte. Und seiner Meinung nach hat das ein besseres Ergebnis verhindert.
Letztendlich sei der Zwischenfall deshalb "sehr teuer" gewesen, weshalb er mit einer Strafe für Hamilton rechnet. Noch haben wir allerdings kein Urteil der Rennkommissare.
Hülkenberg mit P14 "nicht mal so unzufrieden"
Im zweiten Segment war heute Endstation für Nico Hülkenberg. Obwohl zum Weiterkommen in die Top 10 mehr als drei Zehntelsekunden fehlten, wertet er sein Abschneiden in einer ersten Stellungnahme bei Sky als "recht gut" und sogar "positiv".
Er habe noch "das Beste daraus gemacht", sagt Hülkenberg, weil sein Wochenende bislang "alles andere als gut" verlaufen sei. "Wir sind einfach von einer Seuche in die nächste gekommen", erklärt er. Er habe "überhaupt keinen Rhythmus" gefunden und "kein Gefühl" gehabt für seinen Haas VF-24.
Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!
Der Regen ist da
Nur der Vollständigkeit halber: In Zandvoort regnet es inzwischen. Eigentlich soll die F1-Academy dort jetzt ihr Rennen fahren, doch der Start ist wegen der Wetterbedingungen erst einmal verschoben.
Morgen soll es dann übrigens trocken bleiben.
Leclerc: Ferrari-Rückstand "zu groß"
Der Monegasse erklärt nach P6, dass das Ergebnis "leider" ziemlich repräsentativ für die aktuelle Ferrari-Form sei. "Die Runde war gut und wir haben neun Zehntel Rückstand", winkt Leclerc ab.
"Es ist eine Menge, es ist zu viel", stellt er klar und betont: "Als Team wissen wir, dass uns Performance fehlt." Man hoffe jetzt, dass man die Lücke nach vorne mit Updates "so schnell wie möglich" wieder schließen kann.
Auch für das Rennen morgen habe er daher keine großen Hoffnungen, betont er und erklärt: "Ich denke, P6 ist das Beste, was wir an einem Wochenende wie diesem erreichen können."
Teamkollege Carlos Sainz schied ja sogar schon in Q2 aus und erinnert daran, dass er im Training kaum Runden im Trockenen hatte. Zudem habe er in seiner entscheidenden Runde auch noch etwas Verkehr gehabt.
Außerdem sei der Rückstand generell viel größer als erwartet gewesen. "Es zeigt, dass wir in diesen langen kombinierten Kurven, wie wir sie in Zandvoort haben, eine klare Schwäche haben", so Sainz.
Russell glaubte an Pole-Chance
Und wir bleiben noch einmal bei Mercedes, wo George Russell verrät: "In Q2 fühlte sich meine Runde halbwegs anständig an, und ich hatte die gleiche Pace wie McLaren. Ich ging also in Q3 und dachte, ich hätte eine Chance auf die Poleposition."
Doch dort konnte er sich dann nicht mehr genug steigern. "Es sind einfach die Reifen", erklärt er und berichtet: "Ich war auf einer wirklich starken Runde, ich konnte mit Lando mithalten. Ich glaube, ich war zweieinhalb Zehntel schneller als er."
Doch dann hätten die Reifen überhitzt und er habe in der zweiten Hälfte der Runde zu viel Performance verloren. Trotzdem sei P4 keine so schlechte Ausgangslage, erklärt er selbstbewusst.
"Ich erwarte einen guten Kampf mit den McLarens", so Russell. Klingt deutlich optimistischer als bei seinem Teamkollegen.
Hamilton schreibt Wochenende ab
Der Brite selbst berichtet: "Ab dem Moment mit Checo ging es wie ein Dominoeffekt bergab." Die Balance des Autos sei immer schwieriger geworden und er habe mehr und mehr Übersteuern gehabt.
"Es war schrecklich. Es ist natürlich sehr, sehr frustrierend, aber es ist, wie es ist. Damit ist das Wochenende gelaufen und wir können zur nächsten Woche übergehen", zuckt der Mercedes-Fahrer die Schultern.
Waren womöglich Änderungen am Set-up schuld an seinen Problemen? "Gestern gab es eine Menge Untersteuern", verrät er und berichtet, dass er daher für heute einige Änderungen am Set-up vorgenommen habe.
Womöglich gingen die in die falsche Richtung.
Wolff "sehr enttäuscht" nach Qualifying
P4 und P12 sind dem Mercedes-Teamchef viel zu wenig. Bei ServusTV gesteht er, dass er "sehr enttäuscht" sei, denn: "Das Auto ist einfach so auf Messers Schneide, untersteuert in den langsamen Ecken und [hat] diese Snaps in den schnellen."
"Wenn du einmal über diese Temperaturgrenze gehst, über 100 oder 110 Grad, dann kommt der Reifen auch nicht mehr zurück. Und dann ist die ganze Runde runiert", erklärt er das Aus von Lewis Hamilton in Q2.
Dieses sei "total überraschend" gekommen, so Wolff, der verrät: "Wir konnten es kaum glauben, denn er war Schnellster auf dem ersten Reifensatz in Q1, und dann fliegst du im nächsten Sektor raus."
Trotzdem sei im Rennen noch "alles drin", hofft er und betont: "Mit George wäre ein Podium das Ziel. Ich glaube nicht, dass der Norris einzufangen ist. Bei Lewis, wenn wir an dieser ersten Gruppe vorbeikommen, ist er in der Führungsgruppe."
Norris happy: Updates funktionieren
"Ein großartiger Tag", jubelt Lando Norris nach seiner Pole und erklärt: "Das Auto fühlte sich fantastisch an. Wir haben zum ersten Mal seit einer Weile einige Upgrades am Auto vorgenommen und alles funktioniert sehr gut."
Teamkollege Oscar Piastri ist nach P3 natürlich weniger zufrieden und erklärt, er sei heute einfach nicht gut genug gewesen. "Ich glaube, die erste halbe Runde war ziemlich solide, und die zweite Hälfte war nicht ganz das, was ich brauchte", so Piastri.
"Das Auto war an diesem Wochenende sehr schnell, und es ist ein bisschen enttäuschend, nicht weiter vorne zu stehen", gesteht er. Immerhin bestätigt auch er, dass die Updates wie erhofft funktionieren.
Und auf die Frage, ob er noch gewinnen könne, antwortet er: "Es ist definitiv nicht ausgeschlossen. Die Pace sah beim Longrun gut aus, und wir waren an den letzten Wochenenden ziemlich schnell."
Marko: "Wir sind noch im Rennen"
Der Österreicher klingt etwas optimistischer und erklärt bei Sky: "Unsere Set-up-Arbeit ist in die richtige Richtung gegangen und nach den etwas holprigen Trainings, wo wir ja immer um Platz fünf herum waren, ist das der richtige Schritt gewesen."
"Wir haben mehr Downforce auf das Auto gepackt. Aber trotzdem hat man auch gesehen, die Balance ist nicht so perfekt, wie es der McLaren hat. Max musste richtig kämpfen", betont Marko.
Im Hinblick auf das Rennen erklärt er: "Wenn wir die Statistik hernehmen, ist Lando am Start nicht gerade der Stärkste. Diese Hoffnung haben wir auch noch. Und es wird morgen auch die Temperatur sehr entscheidend sein."
"Überholen ist ganz schwierig, also auf der Strecke fast unmöglich. Aber ich meine, wir sind noch im Rennen", so Marko.
Verstappen: Jede Runde war anders
Der Weltmeister startet in Zandvoort erstmals nicht von der Pole und berichtet: "Im gesamten Qualifying fehlte uns einfach ein bisschen die Pace. Ich habe mein Bestes gegeben. Ich bin natürlich trotzdem sehr glücklich, dass ich in der ersten Reihe stehe."
"Mit dem Wind ist es da draußen sehr knifflig. Wenn diese Windböen kommen, fühlt sich jede einzelne Runde anders an, so dass man nicht wirklich von einer Referenz ausgehen kann. Ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden", stellt er klar.
Auf die Frage, ob der Sieg noch möglich sei, antwortet er: "Wir werden es versuchen, aber wenn man im Qualifying mehr als 0,3 Sekunden Rückstand hat, müssen wir realistisch sein. Ich versuche einfach, morgen ein gutes Rennen zu fahren."
Verwarnung für Haas
Eine weitere Szene aus FT3 müssen wir noch auflösen: Haas hat eine Verwarnung bekommen, weil Nico Hülkenberg mit dem angeschlagenen Auto nach seinem Crash zurück an die Box gefahren ist.
Hülkenberg selbst, so die Rennkommissare, trage keine Schuld, weil er aus dem Cockpit heraus nicht sehen konnte, wie schlimm das Auto beschädigt war. Zudem passierte der Abflug kurz vor dem Ende der Runde.
So entgeht auch das Haas-Team einer härteren Strafe, weil keine anderen Autos durch Trümmerteile beeinträchtigt gewesen seien. Hier die komplette Begründung im Wortlaut:
"Car 27 hit the tyre barrier in Turn 11 and sustained damage to the front wing. However, the driver was able to continue and drove back to the pits in a slow and safe manner. As the driver is unable to assess the condition of the front wing while being in the car due to limited visibility, the team informed the driver that parts of the front wing were missing, but did not tell him to stop the car."
"As significant parts of the front wing were damaged, the Stewards determine that the car had significant mechanical difficulties and therefore a breach of Art. 26.10 occurred."
"However, the Stewards note that the incident happened shortly before the end of the lap and therefore the team deemed it to be the safest way to return the car slowly to the pits instead of stopping on track. The driver remained in full control of the car and never acted in any unsafe manner."
"It is also taken in account that, whereas the car lost some smaller parts on the way back, debris neither had to be removed from the circuit nor did it impact other cars on track."
"Given the fact that there was only a short period of time for the team to assess the damage after the car rejoined the track and considering the above facts as mitigation, the Stewards issue a reprimand to the team instead of a more severe penalty."
Untersuchung gegen Lewis Hamilton
Der Rekordweltmeister soll Sergio Perez in Q1 einmal im Weg gestanden haben. Um 17:00 Uhr muss er sich dafür bei den Rennkommissaren verantworten. Sollte es eine Strafe geben, erfahrt ihr es natürlich bei uns.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In zehn Minuten startet das Qualifying in Zandvoort und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Samstag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 am Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Wie eng wird es?
Im vergangenen Jahr sicherte sich Max Verstappen die Zandvoort-Pole mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung. Ich wage mal die Prognose, dass es in diesem Jahr nicht ganz so deutlich werden wird ...
Passend dazu fällt mir vor dem Start der Qualifikation auch schnell noch diese Fotostrecke ein:
Wetter-Update
Wir werfen noch einmal einen kurzen Blick zum Himmel und sehen, dass es in Zandvoort aktuell nicht regnet. Sieht also danach aus, dass das Qualifying gleich zumindest im Trockenen beginnen wird.
Das heißt aber natürlich nicht, dass es über alle drei Sessions hinweg trocken bleiben muss. Es soll heute auf jeden Fall noch einmal regnen. Die Frage ist nur, ob das während oder erst nach dem Qualifying passiert ...