• 16.04.2010 12:16

  • von Stefan Ziegler

Virgin mit positivem Start in das China-Wochenende

Timo Glock und Lucas di Grassi konnten im Training zum Großen Preis von China wichtige Fortschritte verzeichnen - Bodenwellen überraschen Virgin

(Motorsport-Total.com) - Das neue Virgin-Team ist mit dem Trainingsauftakt in Schanghai vollkommen zufrieden. Zwar hatte der britische Rennstall nicht mit einem derart unebenen Fahrbahn-Belag gerechnet und erlitt infolge dessen einen Flügelschaden, fand sich aber dennoch rasch auf dem Kurs zurecht. Timo Glock und Lucas di Grassi beschlossen das 2. Freie Training von China auf den Positionen 20 und 22.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Lucas di Grassi und das Virgin-Team starteten in China mit einem guten Gefühl

Damit ordnete sich das Virgin-Duo hinter der Konkurrenz von Lotus ein und nahm HRT-Pilot Karun Chandhok in die Zange - auf die Spitze fehlten Glock und di Grassi unterm Strich rund fünf Sekunden. "Im Verlauf der beiden Sessions sind uns einige gute Fortschritte gelungen", kommentiert Glock das Abschneiden seines Teams. "Generell konnten wir das Auto im Tagesverlauf recht deutlich verbessern."#w1#

Positiver Trainingsauftakt für Virgin

"Die Charakteristiken dieser Rennstrecke scheinen etwas schwierig für uns zu sein. Es gibt viele langsame Ecken und damit haben wir offensichtlich so unsere Probleme. Vielleicht liegt es aber auch am Gripniveau", so der deutsche Rennfahrer. "Wir müssen uns nun alles ansehen, was wir heute gelernt haben. Dann gilt es sicherzustellen, dass wir die richtige Richtung einschlagen", meint Glock.

"Wir hatten heute einen sehr guten Tag." Lucas di Grassi

"Heute Abend müssen wir viele Daten durchgehen, doch ich bin optimistisch, dass wir ausgehend davon ein gutes Wochenende haben können. Ich freue mich schon sehr darauf", hält der Virgin-Fahrer fest. Formel-1-Neuling di Grassi teilt die Zuversicht seines Teamkollegen: "Wir hatten heute einen sehr guten Tag. Wir konnten 55 Runden zurücklegen, was fast einer Renndistanz entspricht."


Fotos: Virgin, Großer Preis von China


"Das war unser Hauptziel für den Freitag. Wir wollten unser Programm abspulen und mögliche Defekte aufspüren. Bislang sieht alles prima aus und es gibt noch einiges an Leistung, die wir dem Auto verleihen können. Ich hoffe darauf, dass es am Samstag und im Rennen immer besser laufen wird", so der Brasilianer. "Wir wollen das Wochenende wieder als bestes der neuen Teams beschließen."

Wirth ist zuversichtlich

Ein recht zufriedenes Fazit zieht auch Technikchef Nick Wirth: "Wir hatten heute einen positiven, aber recht ereignisreichen Tag. Schanghai ist die erste Strecke, von der wir im Vorfeld kein perfektes Datenset hatten, um unseren Simulator zu betreiben. Wie viele andere Teams, so wurden auch wir eiskalt von den großen Bodenwellen am Eingang zu Kurve eins überrascht", gesteht der Brite.

"Sobald wir diese Bodenwelle bei unserem Setup berücksichtigt hatten, verlief unser Tag problemfrei." Nick Wirth

"Anfangs waren wir in Bezug auf die Bodenhöhe unseres Autos recht mutig, was darin mündete, dass Timos Frontflügel sehr hart auf den Boden aufschlug. Anschließend mussten wir einen Nasenwechsel vornehmen", berichtet Wirth vom Flügelmalheur im Freien Training. "Sobald wir diese Bodenwelle bei unserem Setup berücksichtigt hatten, verlief unser Tag problemfrei", hält der Technische Direktor fest.

"Unsere verbesserte Zuverlässigkeit erlaubte es uns, zahlreiche unterschiedliche Tests durchzuführen, was bislang einfach nicht drin gewesen ist", erklärt Wirth. "Der Kurs ist sehr holprig und wir haben verschiedene Ansätze ausprobiert, um damit klar zu kommen. Heute Nacht können wir viele Daten analysieren. Ich bin mir sicher, wir werden am Samstag weitere Fortschritte machen."