Vettel: Verstehe, dass Hamilton gerade weniger heiß ist als Russell

Sebastian Vettel glaubt, dass bei Lewis Hamilton deutlich weniger Euphorie über die aktuellen Ergebnisse herrscht als bei Teamkollege George Russell

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel kann verstehen, wenn sein einstiger WM-Rivale Lewis Hamilton von den aktuellen Ergebnissen in der Formel 1 nicht gerade angetan und weniger euphorisch als sein Mercedes-Teamkollege George Russell ist.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel (Aston Martin) und Lewis Hamilton (Mercedes) auf dem Podium beim Formel-1-Rennen in Budapest 2021

Beide nicht mehr an der Spitze zu finden: Sebastian Vettel und Lewis Hamilton Zoom

Mercedes hat nach Jahren der Dominanz in dieser Saison einen kleinen Einbruch erlebt und bislang noch kein Rennen gewonnen. Hamilton liegt aktuell mit 75 Punkten Rückstand nur auf Rang sechs der WM und stand nur beim Saisonauftakt in Bahrain auf dem Podest. In Saudi-Arabien wurde er nur Zehnter, in Imola landete er sogar deutlich außerhalb der Punkte.

"Wenn man den Sport so kennenlernt, wie ich es getan habe und Lewis es getan hat, ist es das Ziel, zu gewinnen und an der Spitze zu stehen", sagt Vettel über die schwierige Phase. "Hebt es dich an, Achter, Zwölfter oder 13. zu werden? Nein, das tut es nicht, wenn du weißt, dass du so oft Erster geworden bist - und in Lewis' Fall öfter als jeder andere."

Anders sei es bei seinem neuen Teamkollegen George Russell, für den die Situation neu ist: "Drei Jahre lang hat er sich bei Williams am Ende des Feldes zu Tode gequält und den einen oder anderen Punkt geholt, und dann ist er plötzlich Achter oder Zwölfter und das Leben ist für ihn erstaunlich", so der Deutsche.

Russell liegt aktuell mit 84 Punkten auf dem vierten WM-Rang und kam als einziger Fahrer bei jedem Rennen unter die Top 5 (zum Gesamtstand).


Lewis Hamilton: Das Ende ist näher als der Anfang

Die Zeitenwende hat begonnen: Christian Nimmervoll erklärt seine Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" über Lewis Hamilton. Weitere Formel-1-Videos

"Jeder Mensch ist anders, aber man muss von außen betrachtet fair sein und sagen: 'Wird Lewis so begeistert sein, wenn er Achter wird, wie George es wahrscheinlich ist?' Nein, und es würde mich überraschen, wenn er es wäre", sagt Vettel, für den die Situation bei Aston Martin noch härter ist als für Hamilton.

Für Vettel ist es schon ein Erfolg, wenn er mit seinem Auto mal in Q3 kommt und einen Punkt abstaubt. Der viermalige Weltmeister konnte bislang in dieser Saison nur fünf Punkte holen und liegt auf dem 15. Platz der Gesamtwertung.

Seine großen Tage sind schon länger vorbei als die von Hamilton.