• 09.12.2008 11:13

  • von Weddige, Sylt & Reid

Trust neuer Sponsor von Red Bull

Wichtiger Vertrag in schwierigen Zeiten: Red Bull konnte für 2009 einen neuen Partner an Land ziehen - Trust kehrt in die Königsklasse zurück

(Motorsport-Total.com) - Das Red-Bull-Team gibt einen neuen Partner bekannt: Trust. In der kommenden Saison werden Sebastian Vettel und Mark Webber das Logo des Unternehmens gut sichtbar auf ihren Helmen tragen. Trust produziert Zusatzgeräte für Computer, Laptops und iPods. Das niederländische Unternehmen war früher in der Formel 1 Sponsor bei Minardi und Spyker. Zuletzt hat man sich in der GP2 engagiert - als Titelsponsor von Arden, dem GP2-Team von Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Red Bull hat in nun mit Trust einen neuen Sponsor an Land gezogen

"Trust arbeitet mit den neuesten Technologien und jefder weiß, dass Motorsport und Technologie Hand in Hand gehen", sagte Trust-Chef Michel Perridon. Als Partner von Red Bull werden uns Flügel verliehen und diese Chance ergreifen wir mit beiden Händen. Durch das aktive Auftreten in der Formel 1 möchten wir internationale Märkte erobern und allen zeigen, wofür Trust steht."#w1#

Teamchef Horner freut sich, dass seine Partnerschaft mit Trust nun in der Formel 1 fortgesetzt wird. "Es ist toll, dass das Team mit einem so dynamischen neuen Partner in die Saison 2009 startet. Die Formel 1 bietet Trust die ideale Plattform für seine bahnbrechenden Technologien."

Sprunghafter Anstieg der Ausgaben

Für Red Bull sind es gute Neuigkeiten, dass man gerade jetzt einen neuen Sponsor gefunden hat. Denn wegen der Wirtschaftskrise geben sich die großen Unternehmen eher zurückhaltend - aber das Team kann die zusätzlichen Einnahmen gut gebrauchen. Denn die Ausgaben bei Red Bull Technology, dem Unternehmen, dem das Team gehört und das die Boliden sowohl für RBR als auch für Toro Rosso baut, sind sprunghaft angestiegen.

Formula Unas

Die Formula Unas von Red Bull sollen der Vergangenheit angehören Zoom

2007 haben sich die Gesamtausgaben um 22 Prozent auf 177 Millionen Euro erhöht. Das ist die dritthöchste Summe, die ein Formel-1-Team mit Sitz in Großbritannien je ausgegeben hat. Die Kosten für Forschung und Entwicklung sind um 53 Prozent auf 34,7 Millionen Euro gestiegen. In den Renn- und Produktionsabteilungen wurden 61 neue Mitarbeiter angestellt, das bedeutete eine Zunahme der Personalkosten um 32,5 Prozent. Zudem investierte Red Bull 13,6 Millionen Euro in Büros und Werkstattausrüstung. Damit war das Team ein gutes Beispiel dafür, dass die Gelder, die man bei den Motorenkosten einspart, in anderen Bereichen ausgegeben wurden.

Dabei fielen die Einnahmen wesentlich geringer aus als die Ausgaben: Im vergangenen Jahr verdiente Red Bull Racing nur 10,2 Millionen Euro an Sponsorengeldern. Dazu kamen noch die Preisgelder. Den Großteil des Budgets von Red Bull Technology steuerte der Getränkehersteller bei: 121,4 Millionen Euro zahlte Red Bull 2007 an sein Formel-1-Technologie-Unternehmen.

Inzwischen hat auch Red Bull einen verstärkten Sparkurs eingeschlagen. Das Magazin 'Red Bulletin', das für teures Geld direkt an den Rennstrecken produziert und kostenlos im Fahrerlager verteilt wurde, wurde in dieser Form eingestellt. Auch die Formula Una Grid Girls sollen der Vergangenheit angehören. In diesen Zeiten ist ein neuer Sponsor wie Trust mehr als willkommen.