• 05.08.2003 09:15

  • von Fabian Hust

Trulli fordert Strafe: "Schumacher war nicht fair"

Jarno Trulli ist mit dem Überholmanöver von Michael Schumacher in Hockenheim nicht einverstanden und hält es für unfair

(Motorsport-Total.com) - Es war die 60. Runde des Großen Preises von Deutschland, als sich Michael Schumacher Jarno Trulli in der Haarnadelkurve zurecht legte und anschließend überholte, in dem er nicht zurücksteckte, als der Italiener dem Deutschen keinen Platz ließ und ihn somit neben die Strecke auf die Asphaltauslaufzone drängte. Der Weltmeister blieb voll auf dem Gas und konnte am Ende der Auslaufzone vor dem Renault-Fahrer wieder auf die Ideallinie fahren. Es war ein Überholmanöver, wie es Fans wie Experten fasziniert ? weniger jedoch den Betroffenen Jarno Trulli.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli entstieg seinem Renault völlig erschöpft

Für den 29-Jährigen steht fest, dass das Manöver des Ferrari-Piloten nicht im grünen Bereich war: "Michael konnte mich überholen, als er ein Manöver vollführte, das nicht fair war", so der Rennfahrer aus Pescara gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Man hatte mir immer gesagt, dass man keinen Fahrer überholen darf, in dem man mit allen vier Rädern neben der Strecke ist und ich denke, dass jeder diese Regeln kennt, inklusive Michael. Als er auf die Strecke zurückkam, ließ ich ihm ausreichend Platz."

Vielleicht regte sich Trulli über das Schumachersche Manöver auch deshalb so sehr auf, weil das Rennen bei über 35 Grad im Schatten für ihn eine Tortur gewesen war, nachdem er in der Nacht zuvor mehrmals erbrochen hatte und geschwächt vor hohem Fieber auch noch mit einem Auto zu kämpfen hatte, das Runde um Runde schwieriger zu fahren war: "Ich dachte, dass er mir meine zweite Position zurückgeben würde oder dass die Stewards ihn dazu zwingen werden, Platz zu machen. Es passierte jedoch nichts."

Rückblickend könnte der Vorfall Trulli eigentlich egal sein, denn nach dem Plattfuß an Schumachers Ferrari erhielt Trulli den Platz wieder zurück und kam trotz massiver Probleme mit dem Auto noch als Dritter ins Ziel: "Ich möchte mit ihm nicht darüber sprechen, denn ich denke, es ist passender, wenn sich die FIA (Automobilweltverband; d. Red.) die Situation noch einmal anschaut." Interessant die folgende Aussage Trullis: "Briatore (Renault-Teamchef; d. Red.) sagte mir, dass er eine formelle Beschwerde einlegen wird, aber das war ja schlussendlich nicht notwendig."

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