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Sauber: Ericsson schießt sich aufs Rennwochenende ein
Für Sauber-Pilot Marcus Ericsson standen an seinem letzten Testtag Rennvorbereitungen auf dem Programm
(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson beendet den vorletzten Testtag der Formel 1 in Barcelona auf Position sechs. Seine Zeit von 1:24.477 Minuten war 1,455 Sekunden langsamer als die Bestzeit von Lewis Hamilton (Mercedes). Allerdings standen beim Schweden auch keine expliziten Qualifying-Versuche, sondern vielmehr solide Rennvorbereitung auf dem Programm. "Das war wieder ein guter Tag. Ich habe weitere Starts und Boxenstopps geübt und bin kürzere Versuche auf unterschiedlichen Reifenmischungen gefahren. Anschließend fuhr ich fast eine komplette Rennsimulation", sagt er
© PacePix.com
Marcus Ericsson blickt zufrieden auf die Wintertests zurück Zoom
"Nachdem die Tests der Aerodynamik-Abstimmung und der Reifen beendet waren, haben wir uns mit kürzeren und längeren Versuchen auf das Rennen vorbereitet, bestätigt Giampaolo Dall'Ara, leitender Ingenieur an der Rennstrecke. "Der Tag verlief reibungslos, abgesehen von einem kleineren Problem am Ende, weshalb wir auf der Strecke stehen geblieben sind", so Dall'Ara.
In der letzten Stunde war Ericsson in Kurve 3 ausgerollt und hatte damit die erste rote Flagge des Tages verursacht. "Das war aber nur eine Vorsichtsmaßnahmen, weil wir auf den Daten etwas Ungewöhnliches gesehen hatten", erklärt Dall'Ara.
"Im Vergleich zum Vorjahr eine andere Welt"
Nachdem seine sechs Testtage im C34 nun vorbei sind, zieht Ericsson ein positives Fazit der Wintertests. "Wir haben vor allem an der Stabilität am Kurveneingang gearbeitet und an der Traktion. In diesen Bereichen haben wir uns vielleicht am meisten gesteigert. Auch der Antrieb wird immer besser", sagt er. Das Brake-by-wire-System, das im vergangenen Jahr sowohl Ericsson als auch Sauber zu schaffen machte, funktioniert nun ebenfalls deutlich besser.
"Viele meiner Probleme hingen im vergangenen Jahr mit dem Brake-by-wire-System von Caterham zusammen, das während der gesamten Saison nicht richtig funktioniert hat", erklärt Ericsson. "Sauber hatte ähnliche Probleme, das konnte man von außen sehen." Doch diese gehören offenbar der Vergangenheit an. "Schon als ich das erste Mal in den Sauber gestiegen bin, spürte ich, dass es eine deutliche Verbesserung ist. Das System war deutlich besser, als ich erwartet hatte."
Nach den erfolgreichen Wintertests fiebert Ericsson nun dem Start seiner zweiten Formel-1-Saison entgegen, für die er sich deutliche besser als im vergangenen Jahr vorbereitet wird. "Im Vergleich zum Vorjahr ist es eine andere Welt", sagt er. "Als ich im vergangenen Jahr nach Melbourne gekommen bin, hatte ich noch keine Rennsimulation gefahren oder Boxenstopps unter Rennbedingungen geübt. Jetzt bis ich drei oder vier komplette Renndistanzen gefahren und viele Versuche auf weicheren Reifen."
Ericsson will seine ersten WM-Punkte
Auch abseits der Strecke ist beim Schweden im Vergleich zu 2014 viel mehr Routine eingekehrt. "Damals war ich sehr nervös, was aber am ersten Rennwochenende in der Formel 1 wohl normal ist", erinnert sich Ericsson an den Saisonauftakt 2014 zurück. "Nun kenne ich alles und weiß, dass ich auf diesem Niveau mitfahren kann. Daher gehe ich mit einer völlig anderen Einstellung in die Saison."
Mit dieser anderen Einstellung und der größeren Erfahrung will Ericsson Sauber helfen, das Saisonziel zu erreichen. Und das lautet: "Wir wollen in die Punkte fahren." Das war den Schweizern im vergangenen Jahr nicht gelungen. Als Hauptrivalen sieht Ericsson dabei "die Gruppe mit Force India, Toro Rosso und Lotus."