Prost: Zu viel verbrannte Erde zwischen Renault und Red Bull

Renault-Botschafter Alain Prost sieht für eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Franzosen und Red Bull schwarz und widerspricht damit Christian Horner

(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull wird die Lage immer prekärer: Nach dem Desinteresse von Mercedes, Ferrari und Honda, das einstige Weltmeisterteam in der kommenden Saison mit ein Triebwerken zu versorgen, hält sich auch beim aktuellen Antriebspartner Renault die Begeisterung in Grenzen, weiter mit Red Bull zu arbeiten.

Titel-Bild zur News: Alain Prost, Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone und Alain Prost: Wer stattet Red Bull mit Motoren aus? Zoom

"Es wurde bereits viel Schaden angerichtet, und ich bin nicht sicher, ob das repariert werden kann", sagt Renault-Repräsentant Alain Prost, der beim möglichen französischen Werksteam ab 2016 als Entscheidungsträger im Gespräch ist, gegenüber 'Canal+'. Eine Anspielung auf das Red-Bull-Dauerfeuer, unter dem Renault in den vergangenen zwei Jahren wegen der technischen Probleme stand.

Die Ehe schien bereits geschieden und Renault hatte offiziell bekanntgegeben, ab der kommenden Saison keine Kundenteams mehr auszustatten, doch in Sotschi gab es erneute Gespräche zwischen den Franzosen, Red Bull und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der verhindern will, dass die Österreicher aussteigen.

"Ich sehe ich nicht wirklich, wie die Sache zugunsten von Red Bull ausgehen könnte." Alain Prost

Nachdem Red-Bull-Teamchef Christian Horner in Sotschi meinte, dass zwischen seinem Team und Renault "offiziell nichts beendet wurde" und die Außenwahrnehmung der Zusammenarbeit nicht der Wahrheit entspreche, gibt sich Prost wenig versöhnlich.

"Die Tatsachen sind, dass Dietrich Mateschitz bekanntgegeben hat, dass er nicht mehr mit Renault weitermachen will, und Carlos Ghosn gesagt hat, dass Renault nicht als Motorenhersteller in der Formel 1 bleiben wird", legt die Formel-1-Legende ihre Sicht der Dinge dar. "In Anbetracht dessen sehe ich nicht wirklich, wie die Sache zugunsten von Red Bull ausgehen könnte."