Otmar Szafnauer: Auch Esteban Ocon kann Alpine führen

Aktuell scheint das Alpine-Formel-1-Team mit Esteban Ocon nur mit einem Fahrer für 2023 dazustehen, doch Teamchef Otmar Szafnauer ist überzeugt vom Franzosen

(Motorsport-Total.com) - Von einem Luxusproblem ist für Alpine nach dem Fahrerchaos um Fernando Alonso und Oscar Piastri nichts mehr zu spüren. Zunächst hatte man drei gute Fahrer für nur zwei Cockpits, doch mittlerweile scheint nur noch Esteban Ocon übrig geblieben zu sein, der einen langfristigen Vertrag beim französischen Team bis Ende 2024 hat.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon im Fahrerlager von Budapest Zoom

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer ist überzeugt davon, dass sich der Franzose in Zukunft zu einem Teamleader entwickeln kann und man auf die Dienste von Alonso nicht angewiesen ist: "Esteban ist ein großartiges Talent. Er kann das Team führen und mit Sicherheit wird er immer besser und besser werden", so Szafnauer.

"Er hat schon einen Rennsieg auf dem Buckel und auch dieses Jahr hat er gute Punkte für uns geholt. Und bis zum nächsten Jahr wird er noch mehr gelernt haben", fügt der Amerikaner hinzu.

Szafnauer: Ocon "ein harter Racer"

Tatsächlich liegt Ocon aktuell im teaminternen Vergleich gegen Alonso mit 58 zu 41 Punkten in der Fahrerwertung vorn, was jedoch eher auf das enorme Pech des Spaniers in dieser Saison zurückzuführen ist.

Szafnauer hat jedoch bereits vor seiner Zeit bei Alpine mit Esteban Ocon bei Force India, dem heutigen Aston-Martin-Team, zusammengearbeitet und dürfte damit eine gute Vorstellung haben, welches Potenzial noch in Ocon steckt.

"Ich habe mit ihm bei Force India gearbeitet, und das war in den Tagen, als Sergio Perez sein Teamkollege war. Er war genauso schnell wie Sergio und auch ein harter Racer."

Wo Ocon noch Verbesserungspotenzial hat

"Wenn man sich an diese Zeit erinnert, waren sie immer nebeneinander in der Startaufstellung. Manchmal kamen sie sogar in den Rennen zusammen und wir haben dann gesehen, wozu Sergio fähig ist", erklärt Szafnauer.


"So ist es auch mit Fernando", fügt der Alpine-Teamchef hinzu. "Fernando hat die Fähigkeit und das Talent, sehr schnell eine Runde aus dem Auto zu holen. Er braucht drei oder vier Runden, damit er bei 99,9 Prozent ist und diese zusätzlichen 0,1 Prozent kommen mit ein paar Runden mehr."

"Esteban auf der anderen Seite braucht etwas mehr Zeit, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Aber letztendlich ist er am Samstag und dann am Sonntag dabei. Er muss also noch lernen, ein bisschen schneller dorthin zu kommen, aber wir arbeiten mit ihm daran", sagt Szafnauer.