Oscar Piastri erklärt, warum er seine Emotionen meist zurückhält

Oscar Piastri hat sich einen zurückhaltenden Stil angeeignet, egal, ob er gewinnt oder ausfällt - Doch laut ihm ist unter dem Helm nicht immer alles so, wie es scheint

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Fahrer Oscar Piastri hat sich einen markanten, zurückhaltenden Stil angeeignet, der sich kaum ändert - egal, ob er ein Rennen gewinnt oder ausfällt. Doch laut ihm selbst ist unter dem Helm nicht immer alles so, wie es scheint.

Titel-Bild zur News: Oscar Piastri

Ist am liebsten Herr seiner Emotionen: Oscar Piastri Zoom

McLaren-Pilot Oscar Piastri hat sich in seiner Formel-1-Karriere einen betont gelassenen Stil zu eigen gemacht. Deshalb scheint er von außen betrachtet immer in derselben Stimmung zu sein, egal ob er ein Rennen gewinnt oder aufgeben muss.

Doch der vierfache Rennsieger betont, dass es Dinge gibt, die man unter dem Helm nicht sieht. In Saudi-Arabien verriet er Journalisten, angesprochen auf seine entspannte Art, dass er seine Gefühle während eines Rennwochenendes oft für sich behält.

Zwischen Euphorie und Selbstbeherrschung

"Ich war im Laufe meiner Karriere ein paar Mal emotional. Und wenn es negative Emotionen sind, dann haben sie definitiv einen negativen Einfluss", erklärt Piastri. "Ich glaube, es liegt mir bis zu einem gewissen Grad im Blut, ruhig zu bleiben und entspannt zu wirken - aber es steckt auch viel bewusste Anstrengung dahinter."


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Doch nicht nur negative Gefühle begleiten den McLaren-Piloten auf der Strecke. Nachdem er in China seinen ersten Saisonsieg holte und kurz darauf auch in Bahrain triumphierte, liegt er nur noch drei Punkte hinter seinem Teamkollegen Lando Norris. Einige Experten halten ihn nun sogar für den Favoriten im WM-Kampf.

"Es gibt natürlich auch positive Emotionen", sagt er. "Ich habe nach dem China-Rennen gesagt: Wenn man mein Gesicht hätte sehen können - ich war verdammt aufgeregt."

Keine Gefühlsausbrüche bei Piastri

Was das Zeigen von Gefühlen betrifft, gibt Piastri zu, dass er nicht immer offenlegt, wie es ihm wirklich geht - auch nicht gegenüber seinem Team. "Das Funkgerät hat einen Knopf, und den benutzt man, wenn man denkt, dass es angebracht ist. Da gibt es sicher mehr, was man unter dem Helm nicht sieht. Aber so ist eben mein Ansatz."

Piastris Aussagen folgen nur wenige Wochen nach einer hitzigen Debatte darüber, wie Formel-1-Fahrer mit Emotionen umgehen. Auslöser war Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar und sein Unfall auf dem Weg zur Startaufstellung beim Rennen in Australien.

Hajdar konnte seine Tränen anschließend nicht zurückhalten und wurde danach von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko öffentlich kritisiert ("es war peinlich"), weil er seine verletzliche Seite gezeigt hatte. Mehrere Fahrer, darunter Lewis Hamilton, stellten sich daraufhin schützend vor den Formel-1-Rookie.

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