Nach Reifenplatzern: Wolff kritisiert "Opportunisten"
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kritisiert die Konkurrenz um Ferrari, Lotus und Force India und ist angesichts der Pirelli-Entscheidung für den Nürburgring erleichtert
(Motorsport-Total.com/SID) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat nach den erschreckenden Reifenplatzern beim Grand Prix von Großbritannien Kritik an der Konkurrenz - konkret Ferrari, Lotus und Force India - geübt, die sich lange gegen die Einführung neuer Pneus gewehrt hatte. "Manchmal braucht es dramatische Ereignisse, damit alle an einem Strang ziehen. Den Teams, die sich gegen die neuen Reifen gewehrt haben, sind jetzt die Augen aufgegangen: Man kann in dieser Sache nicht mehr opportunistisch seinen Vorteil suchen", so der Österreicher.
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Toto Wolff sieht im Mercedes-Fernbleiben vom Young-Driver-Test kein Problem Zoom
"Die Sicherheit ist Priorität Nummer eins, die Formel 1 muss jetzt Einigkeit zeigen", so Wolff. Nach den Ereignissen von Silverstone wird Reifenhersteller Pirelli beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring am Wochenende überarbeitete Reifen einsetzen. "Die Erleichterung ist groß", sagt der Mercedes-Motorsportchef, dessen Team mit dem Abbau der Reifen lange Zeit erhebliche Probleme hatte.
Für den Großen Preis von Ungarn am 28. Juli hat Pirelli zudem den Einsatz ganz neuer Reifen angekündigt. Nach zwei Siegen aus den vergangenen drei Rennen genießt man bei Mercedes derweil den aktuellen Höhenflug. "Wir erleben einen silbernen Lauf. Wir sind viel besser, als wir es vor der Saison erwarten konnten, zumal das erfolglose zweite Halbjahr der letzten Saison ein ziemliches Trauma hinterlassen hat", so Wolff.
Dass der Young-Driver-Test vom 17. bis 19. Juli ohne die Silberpfeile stattfindet, obwohl er nun auch für die Stammpiloten geöffnet wurde, sei kein Problem. "Wir haben das akzeptiert, wir fahren dort nicht. Wenn es wie bei uns blinde Reifentests sind, dann soll es stattfinden", so Wolff. Mercedes wurde vom Internationalen Tribunal der FIA von den Fahrten ausgeschlossen, nachdem der Rennstall im Mai verbotenerweise Reifen für Pirelli getestet hatte.