• 11.12.2006 13:26

'Microsoft MES' bestätigt Elektronikmonopol ab 2008

Ab 2008 wird ein gemeinsames Projekt von 'Microsoft' und McLaren an alle zwölf Teams die einheitliche Formel-1-Elektronik liefern

(Motorsport-Total.com) - Im Juli hat die FIA bekannt gegeben, dass eine Firma namens 'Microsoft MES' ab 2008 die einheitliche Standardelektronik an die zwölf Formel-1-Teams liefern wird. Damit ging das favorisierte Unternehmen 'Magneti Marelli', welches sich gemeinsam mit 'Pi Research' beworben hatte, in der Ausschreibung leer aus.

Titel-Bild zur News: 'Microsoft'-Logo

'Microsoft' liefert gemeinsam mit 'MES' ab 2008 die Elektronik an alle Teams

Ein britisches Fachmagazin enthüllte anschließend, dass es sich bei 'Microsoft MES' um ein Joint Venture zwischen dem Softwaregiganten 'Microsoft' und der McLaren-Gruppe handelt - zwar auf dem Gelände in Woking stationiert, aber unabhängig vom Formel-1-Team. Verwirrung kam jedoch auf, als dies zwar von der FIA, nicht aber von 'Microsoft' und McLaren bestätigt wurde, was nun endlich offiziell via Presseaussendung passiert ist.#w1#

"Wir sind erfreut darüber, mit 'Microsoft' und der FIA zusammenzuarbeiten und ab 2008 die Standardelektronik für die Formel 1 liefern zu dürfen", erklärte Peter van Manen, Geschäftsführer von 'McLaren Electronic Systems'. "Wir engagieren uns schon seit 15 Jahren in der Formel 1 beziehungsweise im internationalen Motorsport und arbeiten auch jetzt schon mit allen Formel-1-Teams zusammen."

"'Microsofts' Ziel ist", fügte 'Microsofts' Direktor für die Sparte Automobilindustrie, Manuel Simas, an, "den Leuten die richtige Technologie und das richtige Werkzeug zur Verfügung zu stellen, so dass sie in ihrem Business Erfolg haben können, während gleichzeitig die Kosten minimal gehalten werden. Genau das bieten wir den Formel-1-Teams an. Wir sind sehr aufgeregt darüber, mit 'MES' und der FIA zusammenzuarbeiten."

Die neue Standardelektronik wird pro Grand Prix mehr als ein Gigabyte an Daten generieren, die anschließend via spezielle Systeme in den Boxen ausgewertet werden können. Sinn der Sache, warum sich die FIA überhaupt so für eine Standardelektronik stark gemacht hat, ist einerseits eine potenzielle Kostenersparnis sowie andererseits die einfachere Überwachung von möglichen Betrügereien in den elektronischen Grauzonen.