Lotus in Nöten: Polizei blockiert Box in Sao Paulo
Lotus startet erneut mit Problemen in ein Grand-Prix-Wochenende der Formel 1: Polizei verhindert Zugang zur Box in Interlagos - Konkrete Hintergründe noch unklar
(Motorsport-Total.com) - Die Szenen in der modernisierten Boxengasse von Sao Paulo erinnern an die Vorgänge von Spa-Francorchamps. Erneut wird die Box von Lotus von der Polizei offenbar wegen Zahlungsschwierigkeiten blockiert. Das Formel-1-Team hat derzeit keinen Zugriff auf das Material, somit erfährt die Vorbereitung für den Grand Prix von Brasilien in Interlagos eine Verzögerung. In der Garage parken die abgedeckten Fahrzeuge, außerhalb stehen die Transportkisten mit Bauteilen, die bislang nicht geöffnet werden durften.
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Lotus steckt offenbar erneut in finanziellen Schwierigkeiten: Polizei in Sao Paulo Zoom
Wird das Team im Grand Prix von Brasilien 2015 auf der Strecke sein? Offenbar ja. Ein Teamsprecher erklärt gegenüber 'motorsport.com', dass die angeblich vorübergehenden Schwierigkeiten mit einem "kommerziellen Arrangement" zu tun hätten, man die Probleme aber in den Griff bekommen werde. Einem Start im ersten Training am Freitag in Sao Paulo, in dem der zukünftige Stammpilot Jolyon Palmer zum Einsatz kommen soll, stehe nichts im Wege.
Die Bilder aus Brasilien sprechen derzeit noch eine andere Sprache. Die Garage von Lotus wird auf der Vorder- und Hinterseite von Wachpersonal der örtlichen Polizei bewacht. Es ist das vierte Mal in der Formel-1-Saison 2015, dass Lotus vor solchen Problemen steht. In Belgien lagen unter anderem die Trucks des Teams an der Kette, weil Ex-Testfahrer Charles Pic offene Forderungen gerichtlich durchsetzen wollte. In Ungarn bekam man zunächst keine Reifen, in Japan war die Hospitality blockiert.
Bei Lotus wartet man immer noch auf den Vollzug der Teilübernahme durch Renault. Der französische Hersteller zieht eine Rückkehr als Werksteam in Erwägung. Es wurden einige vorbereitende Maßnahmen umgesetzt, aber ein offizieller Deal lässt seit Monaten auf sich warten. Zuletzt hatte man einige Verbindlichkeiten ablösen können, im Werk in Enstone sollen erste Renault-Mitarbeiter die Arbeit aufgenommen haben.