• 08.08.2003 11:01

  • von Marcus Kollmann

Lauda: Sportkommissare haben ein falsches Urteil gefällt

Der Österreicher findet, dass "Schumi II" an der Startkollision keine Schuld trägt - Räikkönen hätte bestraft werden sollen

(Motorsport-Total.com) - Für Ralf Schumacher, Rubens Barrichello und Kimi Räikkönen dauerte der zwölfte WM-Lauf am letzten Sonntag nur wenige Sekunden, denn ein Rennunfall zwischen den drei Piloten zwang alle Beteiligten zur Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Lauda sieht "Schumi II" nicht als Schuldigen der Startkollision

Als wären die Fahrer mit dem Ausfall nicht schon genug bestraft, schließlich zählen sie zum kleinen Kreis derer denen Chancen auf den Fahrertitel eingeräumt werden oder besser gesagt wurden, entschieden die Rennkommissare auf dem Hockenheimring, dass "Schumi II" die Hauptschuld für die Kollision trägt und bestraften ihn mit einer Rückversetzung um zehn Startplätze in Budapest.

Das BMW-Williams-Team hat dagegen zwar Protest eingelegt, warum es die Rennkommissare aber nicht dabei beließen den Zwischenfall als Rennunfall zu werten und sich einen Schuldigen suchten ist vielen Formel-1-Experten und -Fans nicht klar.

Für Niki Lauda (170 Grand Prix, 25 Siege, 1975, 1977 und 1984 Weltmeister) ist die Bestrafung von Ralf Schumacher eine Frechheit. "Rückversetzung in Budapest, wo man so schwer überholen kann, um zehn Startplätze - ein Wahnsinn", regt sich der Österreicher gegenüber dem 'kicker' über die Entscheidung der Rennkommissare auf.
Verstehen kann der 54-Jährige vor allem die Härte mit der man durchgegriffen hat nicht, denn "man darf ja die Fahrspur einmal kreuzen, aber Ralf hat nicht einmal das getan."

Für Lauda steht fest, dass die Sportkommissare ganz klar ein falsches Urteil gefällt haben. Für die meisten Beobachter war die Kollision zwischen dem BMW-Williams-, Ferrari- und McLaren-Mercedes-Piloten ein normaler Rennunfall, für den normalerweise keiner bestraft wird.

Dass ausgerechnet "Schumi II" als Auslöser des Crashs gesehen wird, kann Niki Lauda ebenfalls nicht nachvollziehen, denn er sieht einen anderen Fahrer als Verursacher: "Wenn man schon unbedingt einen Schuldigen sucht - dann Räikkönen", so der Österreicher, der bezweifelt, dass der Finne überhaupt die erste Kurve bekommen hätte.