Kimi Antonelli: Wäre wirklich der Regen gekommen, dann ...

Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli zeigt in Japan sein bisher bestes Formel-1-Wochenende und bricht gleich zwei Rekorde von Max Verstappen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli zeigte beim Großen Preis von Japan 2025 eine beeindruckende Leistung. Der 18-Jährige beendete den Grand Prix auf dem sechsten Rang, führte das Rennen zwischenzeitlich an und fuhr die schnellste Rennrunde. Doch es hätte noch mehr drin sein können, wenn die Wetterbedingungen anders gewesen wären.

Titel-Bild zur News: Carson Hocevar

Andrea Kimi Antonelli fuhr beim Großen Preis von Japan die schnellste Rennrunde Zoom

"Ich werde nicht lügen, irgendwann fing es an zu nieseln, als ich auf den Mediums war und ich hatte wirklich auf Regen gehofft", so Antonelli. "Aber leider kam er nicht, aber gleichzeitig kann ich mich nicht beklagen, denn heute war eine wirklich gute Erfahrung."

Hintergund: Da die anderen Topfahrer zu dieser Zeit schon einmal an der Box waren und Antonelli das Rennen anführte, hätte jeder noch einmal auf Intermediates wechseln müssen und der Italiener hätte die bereinigte Führung des Rennens übernommen. Trotz dieser verpassten Chance ist er mit seiner Leistung dennoch zufrieden und zeigt sich optimistisch für die kommenden Rennen.

Denn für Antonelli war das Rennen ein weiterer Schritt in seiner Entwicklung als Formel-1-Fahrer. Nach den eher enttäuschenden Wochenenden in Bahrain und China konnte er in Suzuka erstmals das volle Potenzial seines Fahrzeugs abrufen. Die Freude über die Fortschritte war unübersehbar: "Viel glücklicher mit dem heutigen Tag, viel besser als in China", sagt er nach dem Rennen.

Overcut-Strategie und schnellste Rennrunde

Ein Schlüsselelement seiner starken Leistung war die Entscheidung, auf die Overcut-Strategie zu setzen. Während viele Fahrer frühzeitig an die Box gingen, entschied sich Antonelli, länger auf den Medium-Reifen zu bleiben. Dies verschaffte ihm nicht nur frische Luft, sondern ermöglichte es ihm auch, eine konkurrenzfähige Pace zu zeigen.


"Ich war wirklich zufrieden mit dem Tempo", so der Italiener. Nachdem er sich aus dem Verkehr befreit hatte, konnte er sein wahres Potenzial entfalten. "Die ersten 15 Runden auf den Medium-Reifen waren etwas schwierig. Doch als ich in freier Luft war, wurde das Tempo deutlich besser", erklärt Antonelli. Dennoch hatte die Overcut-Strategie am Ende keine Auswirkung auf das Rennergebnis.

Rekord und neue Erfahrungen

Das größte Highlight seines Rennens war jedoch die schnellste Rennrunde. Antonelli stellte einen neuen Rekord auf und wurde der jüngste Fahrer in der Formel-1-Geschichte, der nicht nur die schnellste Rennrunde fahren konnte, sondern auch eine Führungsrunde absolvierte. Beide Rekorde gehörten zuvor Max Verstappen. Zudem setzte er mit der schnellsten Rennrunde einen neuen Rundenrekord, der zuvor Lewis Hamilton gehörte.

"Es war eine große Überraschung, die schnellste Runde zu fahren", sagt er. "Das Gefühl im Auto war das Wichtigste. Ich konnte wirklich mit dem Auto spielen und die Grenzen ausloten. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt wieder mehr mit dem Auto spielen kann, was mir in den ersten Rennen noch schwerfiel. Das gibt mir einen echten Schub fürs Selbstvertrauen."

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