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Honda gibt zu: Haben 2016 mehr erwartet
Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa räumt ein, dass man 2016 die Konkurrenz unterschätzt und für McLaren mit mehr gerechnet hat
(Motorsport-Total.com) - Platz sechs unter den Konstrukteuren mit 76 WM Punkten klingt schon viel besser als Rang neun und nur 27 Zähler. Aber McLaren-Honda wollte von 2015 auf 2016 eigentlich einen viel größeren Schritt gehen. Was man bei aller Vorfreude aber vergaß: Auch die Konkurrenz hat sich weiterentwickelt. Mit Zuverlässigkeit als oberstes Gebot muss der große Wurf daher in der kommenden Saison folgen.
© LAT
Ungeduldig: Honda ist mit dem Fortschritt 2016 nicht zufrieden Zoom
"2015 war natürlich schrecklich", betont Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa gegenüber Autosport. "Aber es war das erste Jahr in dem noch vieles vorbereitet werden musste. Diesen Zustand mussten wir überwinden, weswegen der Fortschritt eigentlich selbstverständlich war. Ich habe aber ein wenig mehr erwartet. Ich habe gehofft, dass wir noch ein bisschen besser abschneiden können."
Wäre McLaren ein Mittelfeldteam wie jedes andere, dann würde es wohl als großer Erfolg gelten, dass man statt der 23 Antriebseinheiten, die Fernando Alonso und Jenson Button 2015 verbraten haben, 2016 nur 14 gebraucht hat. Honda hat in der Zuverlässigkeit den Schlüssel zur Performance-Entwicklung gefunden.
"Das hat uns erlaubt, bei den meisten Grands Prix die Trainings- und Laufzeiten auszunutzen", so Hasegawa. "Wir hatten noch immer ein paar Probleme, aber wir konnten unser Wochenend-Programm größtenteils abspulen und deshalb unsere Performance verbessern."
Zu viel Zuverlässigkeit?
Der Honda RA616H war zum Ende der Saison auch ein viel schnellerer, als zu Beginn. Von der reinen PS-Zahl her konnte Renault in den Schatten gestellt werden. Es hakt an anderen Baustellen. So stellte den Fahrern nur allzu oft der Benzinverbrauch ein Bein. Und auch die Vorsicht, mit der man mittlerweile die Teile behandelt, trug nicht zu den besten Rundenzeit bei. Selten drehte Honda die Motorenleistung richtig auf.
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"Die Antriebseinheit wird nur innerhalb ihrer Zuverlässigkeit ausgereizt - nicht darf darüber hinausgehen", erklärt der Hondaboss. "Wenn 4000 Kilometer erreicht sind ist Schluss. Mit der Zuverlässigkeit wird nicht mehr gespielt."
Hasegawa räumt außerdem ein, man habe die Entwicklung von Neueinsteiger Haas oder auch Force India, die im vergangenen Jahr zum viertbesten Team aufstiegen, unterschätzt. McLaren ist kein Mittelfeldteam wie jedes andere und hat in der Vergangenheit vor allem in der Partnerschaft mit Honda WM-Geschichte geschrieben. Um das zu wiederholen, muss 2017 ein großer Schritt getan werden.