GP Bahrain

Bahrain-Donnerstag in der Analyse: Norris fühlte sich 2024 wohler

Ticker zum Nachlesen: +++ Norris erwartet "schwieriges Wochenende" +++ Lawson: Red Bull ist nicht "unfahrbar" +++ Doohan: In Suzuka mit Schmerzen gefahren +++

19:30 Uhr

Feierabend

20:30 Uhr ist es wegen der Zeitverschiebung in Bahrain bereits, und damit endet dieser Medientag hier bei uns im Ticker auch. Für euch geht es aber noch weiter mit unserer großen Videoanalyse ab 22:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Morgen stehen dann die ersten beiden Trainings in der Wüste an. FT1 beginnt um 13:30 Uhr MESZ, das zweite Training um 17:00 Uhr und dazwischen gibt es wie gewohnt unter anderem noch die Pressekonferenz der Teamchefs.

Und erwartet also auch am Freitag ein vollgepacktes Programm, wenn wir uns hier mit einem neuen Ticker zurückmelden. Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß mit unserer Analyse nachher und bis dann!



19:23 Uhr

Hamilton: Bessere Ausgangslage in Bahrain?

"Wir haben dieses Wochenende einen neuen Unterboden, also bin ich aufgeregt", so der Ferrari-Pilot, der betont: "Ich gehe mit einem sehr positiven Gefühl in das Wochenende." Zudem kennt Hamilton die Strecke bereits vom Test im Februar.

Das macht laut seiner Aussage aber gar keinen so großen Unterschied. Zudem erinnert er daran, dass er beim Test keinen Longrun gefahren ist - im Gegensatz zu den meisten anderen Piloten.

Für ihn gehe es an diesem Wochenende einfach darum, weiter zu lernen. "Aber ich hoffe, dass wir mit mehr Reifenabbau dieses Wochenende ein bisschen näher dran sind", sagt er im Hinblick auf Ferraris Chancen in Bahrain.

Und zudem habe man eben auch noch das Upgrade.


19:11 Uhr

Piastri: Kein Interesse am Red Bull

Max Verstappen sagte ja nach Suzuka, dass er dem Feld in einem McLaren komplett davongefahren wäre. Oscar Piastri wurde daher heute gefragt, wie er sich umgekehrt in einem Red Bull schlagen würde?

"Ich weiß es nicht. Ich habe nicht vor, es herauszufinden", grinst er und erklärt: "Ich denke, dass das Auto eindeutig ziemlich schwierig aussieht. Wir haben das bei Liam gesehen. Wir haben es letztes Jahr bei Checo gesehen, sogar bei Yuki in Japan."

Er sei auf jeden Fall "ganz froh, dass ich im Moment einen McLaren und keinen Red Bull fahre", so Piastri.


18:59 Uhr

Sainz: Bin für V10-Comeback, weil ...

An diesem Wochenende findet in Bahrain bekanntlich auch ein Motorengipfel statt, bei dem es darum geht, ob die Königsklasse in Zukunft zu V10-Motoren zurückkehrt. Carlos Sainz wäre auf jeden Fall dafür - und das aus einem bestimmten Grund.

"Ich würde die Rückkehr eines V10-Motors nicht so lautstark unterstützen, wenn mir gefallen würde, was ich für 2026 sehe. Aber mir gefällt nicht wirklich, was ich für 2026 sehe, was das Auto, den Motor und die Art und Weise, wie alles funktioniert, angeht", erklärt er.

Er wäre daher "eher früher als später" für ein V10-Comeback, weil die neuen Regeln für 2026 seiner Meinung nach in die falsche Richtung gehen. Zwar solle man den neuen Regeln eine Chance geben, "wenn alle glauben, dass sie gut sind."

Doch das sei offenbar nicht der Fall und inzwischen würden viele Leute am neuen Reglement zweifeln, so Sainz, der aber auch weiß: "Es liegt nicht an mir. Das ist Politik. Die großen Bosse werden entscheiden."


18:22 Uhr

Ferrari hofft auf neuen Unterboden

Nicht nur bei Haas wird man morgen besonders auf den Unterboden schauen. Das Ferrari-Werksteam hat sogar einen komplett neuen Unterboden dabei, der die Scuderia näher an die Spitze des Feldes bringen soll.

"Der Große Preis von Japan in der vergangenen Woche hat ein klares Bild von unserer derzeitigen Wettbewerbsfähigkeit vermittelt", betont Charles Leclerc und stellt klar: "Im Qualifying fehlen uns ein paar Zehntel, und im Rennen ist es sehr schwierig, Plätze gutzumachen, besonders auf Strecken wie Suzuka."

"Morgen werden wir den neuen Unterboden ausprobieren, von dem wir uns einen Leistungsschub erhoffen. Mal sehen, ob wir durch die höheren Temperaturen jetzt besser abschneiden als im Februar [beim Test], was in den letzten Jahren meist der Fall war", so Leclerc.

Zudem betont er: "Wir sind in Bezug auf die Balance [in Suzuka] in eine bestimmte Richtung gegangen, wodurch ich mich im Auto wohl fühle." Schauen wir also mal, was für die Scuderia am Wochenende möglich ist.


18:10 Uhr

Norris: McLaren fühlt sich für mich schlechter an

Noch eine spannende Aussage von Lando Norris, der in seiner Medienrunde verraten hat, dass er sich im diesjährigen McLaren nicht so wohlfühlt wie im Vorgängermodell - obwohl er die Weltmeisterschaft aktuell anführt.

"Ich fühle mich nicht wohl. Am Ende des letzten Jahres fühlte ich mich ganz sicher wohler", stellt er klar und erklärt: "Ich hatte das Gefühl, dass ich sehr gut verstanden habe, wie ich ins Qualifying gehen muss, wo ich meine Rundenzeit finden muss, wie ich meine Rundenzeit finden muss, wie ich ein perfektes Rennen fahren muss."

Das sei in diesem Jahr "aus verschiedenen Gründen" anders. "Ich bin nicht in der gleichen Komfortzone wie letztes Jahr", so Norris, der zwar betont: "Das heißt nicht, dass es schlecht ist. Es ist nicht so, dass ich meilenweit weg bin."

Doch das Gefühl sei eben nicht so gut wie 2024, und das Ziel sei es nun, wieder "das gleiche Komfortlevel" wie damals zu erreichen. "Aber es ist knifflig. Man kann das Auto nicht einfach auf den Kopf stellen und alles funktioniert", betont er.

"Manchmal muss man langsam neue Dinge ausprobieren, um dieses Gefühl wiederzubekommen", erklärt er.


17:58 Uhr

Weitere Unterbodentests bei Haas

Haas brachte in Suzuka einen neuen Unterboden, der bei Oliver Bearman auch gut funktionierte, bei Esteban Ocon aber aus irgendwelchen Gründen nicht. Daher wird man an diesem Wochenende weitere Vergleichstests fahren.

"Morgen werden wir Ryo in FT1 mit dem Unterboden aus Melbourne fahren lassen. Esteban wird mit dem Suzuka-Unterboden in der neuesten Spezifikation weiterfahren", verrät Teamchef Ayao Komatsu.

Man habe zwar schon eine Idee, warum Ocon in Suzuka Probleme hatte, aber es gebe keine eindeutige Antwort, so Komatsu. Und zudem müsse man auch generell weitere Daten über den neuen Unterboden sammeln.

Nach FT1 werde man dann eine Entscheidung treffen, wie man im zweiten Training weitermachen werde. Grundsätzlich sei der Plan, den neuen Unterboden aus Japan weiterhin zu verwenden.

"Gleichzeitig gibt es aber keinen Nachteil, wenn man [den alten] hier noch einmal testet", so der Teamchef.


17:44 Uhr

Norris erwartet "schwieriges Wochenende"

Auch über die Chancen an diesem Wochenende hat der Brite in seiner heutigen Medienrunde gesprochen und betont: "Ich habe keine Erwartungen." Denn er brauche keinen unnötigen Druck.

Während die Gegner McLaren hier zum Favoriten erklären, stellt er selbst klar, dass man keinen "großen Vorsprung" haben werde. "Ich denke, unser Vorsprung wird sich im Vergleich zu den vergangenen Wochenenden verringern", sagt er.

Bahrain sei "eine kniffligere Strecke, ein langsamerer Kurs, der [in den vergangenen Jahren] nicht so günstig für uns war." In der Tat haben wir ja schon darüber gesprochen, dass McLaren in Bahrain noch nie gewonnen hat.

"Ich erwarte ein schwieriges Wochenende", stellt Norris daher klar und betont: "Ja, das Auto ist gut und ja, das Team macht einen tollen Job. Aber es ist eng." Er erwarte daher einen harten Kampf.


17:32 Uhr

Norris: Wäre gerne "aggressiver" gewesen

Viele Experten sind sich einig, dass McLaren das Rennen in Suzuka mit einer aggressiveren Strategie womöglich gewonnen hätte. Das schließt auch Lando Norris nicht aus.

"Hätten wir möglicherweise mehr Risiko eingehen und als Team etwas offensiver sein können? Ja", gesteht Norris, der aber auch betont, dass das eben ein "Risiko" mit sich gebracht hätte.

Denn zwar hätte man das Rennen mit einer anderen Strategie vielleicht gewinnen können. Gleichzeitig hätte das Ergebnis aber auch schlechter ausfallen können, betont er.

"Von meiner Seite aus würde ich also gerne zurückgehen und die Dinge mit einem etwas aggressiveren Ansatz wiederholen", so der WM-Leader.

"Aber ich weiß tief in mir, dass es eine lange Saison ist und dass es manchmal besser ist, Punkte mitzunehmen, als unnötige Risiken einzugehen", erklärt er.


17:21 Uhr

Freitagsfahrer

Zur Erinnerung: Verstappen selbst wird an diesem Wochenende erst in FT2 einsteigen, das erste Training lässt er aus. Dafür wird Ayumu Iwasa im Red Bull sitzen. Der Japaner absolvierte 2024 bereits zwei Trainings für die Racing Bulls.

Insgesamt sind ganze sechs Freitagsfahrer für Bahrain bestätigt:

Dino Beganovic (Ferrari)
Luke Browning (Williams)
Felipe Drugovich (Aston Martin)
Ryo Hirakawa (Haas)
Ayumu Iwasa (Red Bull)
Frederik Vesti (Mercedes)


17:13 Uhr

Alonso: Verstappen hatte es (fast) nie leicht

Fernando Alonso hat in seiner heutigen Medienrunde erklärt, dass Max Verstappen aktuell "der Beste" sei. "Ich mag es, wenn Leute nicht mit dem besten Auto gewinnen", so der zweimalige Weltmeister.

Er erklärt: "In den letzten 20 Jahren gab es ein paar Jahre der Dominanz. Großartige Fahrer, großes Talent und großartige Teams. Aber die Siege waren ein bisschen zu einfach."

Was er meint: Viele Fahrer in den vergangenen Jahren gewannen den Titel vor allem deshalb, weil sie das beste Auto hatten. Das sei bei Verstappen aber nicht der Fall gewesen, stellt er klar.

Der Niederländer habe "abgesehen von 2023" nicht durchgehend das beste Auto gehabt. "2022 war Ferrari stark", erinnert Alonso und ergänzt, dass Verstappen auch 2024 "einige starke Gegner" gehabt habe.

Seinen ersten Titel gewann er 2021 zudem nach einem harten Duell mit Lewis Hamilton. Daher habe Verstappen in den vergangenen Jahren mehr kämpfen müssen, als die meisten anderen Weltmeister der vergangenen Jahrzehnte.


17:01 Uhr

Tsunoda: Im Simulator war es einfacher

Der Japaner gesteht, dass der Red Bull in Suzuka "schwieriger als erwartet" zu fahren gewesen sei. "Der Simulator fühlte sich etwas komfortabler an, als ich gefahren bin", berichtet er.

Doch im echten Auto sei es dann schwieriger gewesen, erklärt Tsunoda, der zudem berichtet, dass zum Beispiel das Aufwärmen der Reifen ganz anders als beim Racing Bulls zuvor funktioniere.

Auch in dieser Hinsicht müsse er sich also umstellen. "Es ist ein fortlaufender Prozess, in dem wir überlegen, wie wir als Team besser werden können, um es ein bisschen einfacher zu machen", so Tsunoda.

Grundsätzlich stellt er aber auch klar, dass er sich im Auto nicht unwohl gefühlt habe. Aber es sei noch zu früh für ein Fazit, ob er mit dem Red Bull in Zukunft gut zurechtkommen werde.


16:51 Uhr

Verstappen: Bahrain "nicht ideal" für Red Bull

Der Weltmeister glaubt, dass es schwierig werden wird, seinen Suzuka-Sieg an diesem Wochenende zu wiederholen. Er erklärt: "Im ersten Stint in Australien wurden wir zerstört, auch wegen der Überhitzung und des Abbaus [der Reifen] im Allgemeinen."

In China sei das wieder passiert, und "zu einem gewissen Grad" sogar auch in Suzuka. Da sei Lando Norris am Ende des ersten Stints ebenfalls näher herangekommen, doch in Suzuka könne man eben "nicht überholen", so Verstappen.

Andernfalls hätte er wohl auch dort wieder den Kürzeren gegen McLaren gezogen. Zudem hätten die kühlen Temperaturen in Japan etwas geholfen. "Hier wird es heiß sein", erinnert der Red-Bull-Pilot vor Bahrain.

"Natürlich fahren wir in der Nacht, wodurch es etwas abkühlt, aber es ist immer noch heiß", warnt er und ergänzt: "Auf dem Papier und nach dem, was wir bisher in dieser Saison gesehen haben, ist das für uns im Vergleich zu McLaren also nicht ideal."


16:35 Uhr

Russell: Leider keine Überraschung

George Russell hat sich in seiner Medienrunde kritisch über den Rücktritt von Robert Reid geäußert. "Jedes Mal, wenn wir Neuigkeiten aus diesem Bereich des Sports hören, ist das leider keine große Überraschung", sagt er über die FIA.

Die Situation sei "wirklich schade", und Reid persönlich sei jemand, "der im Sport sehr respektiert wird und schon so lange dabei ist." Russells Wünsch: "Hoffentlich bekommen wir eher früher als später mehr Stabilität."

Reid habe sogar einen Brief an die Fahrer geschrieben, um seine Entscheidung zu erklären, so Russell. Man komme langsam an einen Punkt, "an dem diese Dinge so oft vorkommen", grübelt er.

Denn vor Reid haben ja bereits zahlreiche andere Leute die FIA in den vergangenen Jahren verlassen.


16:19 Uhr

Zufall?

Max Verstappen hat sich beim heutigen Medientag für ein T-Shirt von AlphaTauri entschieden, als er im Fahrerlager angekommen ist. Das ist jetzt keine Sensation, schließlich handelt es sich dabei um die Modemarke von Red Bull.

Allerdings kann man diese Wahl durchaus auch mit einem Augenzwinkern verstehen, denn zuletzt gab es ja mehrfach Spekulationen darüber, ob der Weltmeister im Auto von Racing Bulls (ehemals AlphaTauri) vielleicht schneller als im Red Bull wäre.

Vor diesem Hintergrund ist es dann schon ein bisschen witzig, dass der Weltmeister heute im AlphaTauri-Shirt aufgetaucht ist.


16:10 Uhr

FIA-Statement

Die FIA hat zum Rücktritt von Robert Reid ein kurzes Statement herausgegeben, in dem es heißt:

"Die FIA ist Robert Reid für seinen Beitrag zur FIA und zum Motorsport im Allgemeinen dankbar."

"Die FIA verfügt über außerordentlich robuste Corporate-Governance-Richtlinien, die unseren Betrieb leiten und sicherstellen, dass unsere Regeln, Praktiken und Prozesse eingehalten werden."

"Die FIA Rallycross-Weltmeisterschaft ist ein äußerst populärer Sport. In den letzten Jahren wurden die Welt- und Europa-Rallycross-Veranstaltungen von einem wachsenden Publikum von über 30 Millionen Zuschauern in über 100 Ländern verfolgt."

"Die FIA hat direkt in die Meisterschaft investiert, zum Nutzen der Fans, der Teams und der FIA-Mitgliedsclubs. Diese Investition steht im Einklang mit der Verpflichtung der FIA, die Beteiligung am Motorsport weltweit zu verdoppeln."