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GP Großbritannien
Silverstone-Quali in der Analyse: Diese Pole gehört eigentlich Verstappen!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen: Gelbe Flagge hat Pole gekostet +++ Sainz: So gut war die Runde gar nicht +++ Leclerc: Hatte Pole nicht verdient +++
Das Qualifying in der Analyse
In schriftlicher Form war es das an dieser Stelle. Aber keine Sorge, es geht für euch wie gewohnt natürlich noch etwas weiter! Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich jetzt live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Analyse.
Folgende Themen stehen auf dem Plan:
- Nicht der Schnellste, sondern der Glücklichste auf Pole
- Hamilton verurteilt Buhrufe gegen Verstappen
- Latifi: Wie kam es zur Q3-Sensation?
- Ergebnis: P11 bis P20 im Schnelldurchlauf
- Aus in Q1 für Vettel und Schumacher: Warum?
- Finanzreglement erklärt: Redet Helmut Marko Unsinn?
- Dieser User ist ein totaler Idiot
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Rennstart am Sonntag ist dieses Mal um 16:00 Uhr unserer Zeit und wir melden uns natürlich rechtzeitig mit einem neuen Ticker zurück. Jetzt viel Spaß mit unserer großen Analyse und bis dann!
Erst die Pole, dann der Sieg?
Heute die erste Pole, morgen der erste Sieg? Aktuell ist Sainz noch immer ein Kandidat für diese Fotostrecke. Aber sein 150. Rennstart wäre doch ein angemessenes Jubiläum für seinen ersten Grand-Prix-Sieg überhaupt!
Russell: Fehler in der letzten Runde
Und noch einer: Während für Hamilton laut eigener Aussage ein Top-3-Ergebnis möglich gewesen wäre, lief es für den Teamkollegen deutlich schlechter. Der habe im Verlauf des Qualifyings nämlich das Vertrauen verloren, berichtet er.
"Und dann habe ich in der letzten Runde einen Fehler gemacht. Wir hatten wahrscheinlich den Speed für P5 oder vielleicht P4. Das war etwas frustrierend", gesteht er und erklärt, er habe durch den Fehler "vier oder fünf Zehntel" verloren.
Die hätten ihn dann in der Tat vor den Teamkollegen auf P5 gebracht - mindestens.
Norris: Letzte Runde verhauen
"Ich bin sehr glücklich", sagt der McLaren-Pilot nach P6. Er gesteht aber auch: "Ich habe meine letzte Runde etwas verhauen." Womöglich wäre also sogar noch mehr drin gewesen, denn er lag am Ende nur 0,089 Sekunden hinter Hamilton.
"Aber ich bin trotzdem sehr happy mit P6", betont er. Ganz anders der Teamkollege, für den bereits in Q2 Feierabend war. "Ich bin mit dem Ergebnis heute natürlich enttäuscht", sagt Ricciardo.
"In meiner trockensten Runde flog ich ab", gesteht er. Deswegen kam er am Ende nicht über P14 hinaus. "Ich habe die Runde nicht hinbekommen, als die Bedingungen am besten waren", erklärt er selbstkritisch.
Morgen wird es nun nicht leicht, noch in die Punkte zu fahren.
Horner: Sainz war im Regen schon immer stark
"Glückwunsch an Carlos. Er war im Nassen immer fantastisch, auch als er noch ein Junior für uns war", erinnert sich der Red-Bull-Teamchef zurück und erklärt: "Er hat einen tollen Job gemacht und die Pole verdient."
Gleichzeitig betont auch er aber noch einmal, dass diese ohne gelbe Flagge wohl an Verstappen gegangen wäre. Durch die habe der Weltmeister nämlich "drei oder vier Zehntel" verloren, so Horner.
Zur Erinnerung: Am Ende lag er nur 0,072 Sekunden hinter Sainz. Trotzdem seien P2 und P4 eine "gute" Ausgangslage, zeigt sich der Teamchef zufrieden. "Hoffentlich können wir mit Ferrari kämpfen", sagt er.
Ich habe da ehrlich gesagt keine Zweifel.
Alfa Romeo will mit beiden Autos punkten
P9 für Zhou, P12 für Bottas. Bei dieser Ausgangslage erklärt Teamchef Frederic Vasseur: "Wir wissen, wie stark unser Auto im Rennen ist, [...] vor allem, wenn es trocken ist. Das Ziel ist es, wieder mit beiden Autos zu punkten."
Für Zhou war P9 heute sogar das beste Qualifyingergebnis seiner bisherigen Karriere. "Das Qualifying war eine Herausforderung, aber ich würde sagen, für einen Rookie habe ich mich nicht so schlecht geschlagen", lacht er.
Er sei nämlich zum ersten Mal überhaupt im Nassen in Silverstone gefahren. Er habe mit P9 heute das Maximum herausgeholt. Im Hinblick auf das Rennen schließt er sich seinem Teamchef an und gibt Punkte als Ziel aus.
Hat ja auch zuletzt in Kanada mit P8 bereits geklappt.
Sainz und Leclerc wollen zusammenarbeiten
Natürlich wolle er morgen gewinnen, sagt Leclerc. "Aber das Wichtigste ist, dass wir einen Doppelsieg holen - in welcher Reifenfolge auch immer", so der Monegasse, der daher ankündigt, dass Ferrari "strategisch" mit beiden Autos arbeiten werde.
"Ich stimme zu. Ich denke, wir werden als Team arbeiten - so wie in der ganzen Saison schon", ergänzt Sainz, der selbstbewusst betont: "Wir können ein Doppelsieg holen." Für Ferrari wäre es der zweite in diesem Jahr.
Beim ersten in Bahrain profitierte man allerdings davon, dass beide Red Bulls ausschieden. Diesen Gefallen werden die Bullen der Scuderia morgen wohl nicht noch einmal tun wollen ...
Alonso: Batterie in letzter Runde leer
"Nur" P7 für ihn, was nach seinem tollen Kanada-Qualifying im Regen fast schon eine Enttäuschung ist. Er erklärt, dass bei ihm - wie auch bei vielen anderen Piloten - das Timing nicht gepasst habe.
Spannend: Bei ihm war das Problem allerdings, dass er keine(!) langsame Runde vor seinem letzten Versuch einlegte. Man habe nämlich in der vorletzten Runde gepusht, um rechtzeitig über die Linie zu kommen.
"Wir kamen drei Sekunden vor Ende über die Linie, aber dafür war die Batterie leer", berichtet er. Daher habe er seine schnellste Runde "effektiv" bereits zwei Runden vorher gefahren.
"Dadurch haben wir mehrere Positionen verloren", ist er sich sicher.
Bottas: "Abwärtsspirale" führt zu Q2-Aus
Überraschung bei Alfa Romeo: Bereits zum dritten Mal in Folge qualifizierte sich Rookie Zhou vor Bottas. Er schaffte es in Q3, für den Finnen war in Q2 Schluss. "Q1 war gut", blickt Bottas auf sein Qualifying zurück.
"Aber in Q2 stand mehr Wasser auf der Strecke und ich hatte Probleme, genug Temperatur in die Reifen zu bekommen. Das war eine kleine Abwärtsspirale", erklärt Bottas, der viel herumgerutscht sei.
Dadurch habe er dann noch mehr Temperatur verloren. Immerhin seien die Punkte von P12 aus "nicht so weit weg", gibt er sich optimistisch. Er sei zuversichtlich, dass er morgen im Trockenen ein paar Plätze gutmachen könne.
Binotto: Morgen kann es ganz anders aussehen
Bereits die siebte Ferrari-Pole im zehnten Saisonrennen. Aber: Die Scuderia konnte trotz der zahlreichen Poles erst zwei Rennen gewinnen. Zuletzt hatte sechsmal in Folge Red Bull die Nase vorne.
Wohl auch deshalb gibt sich Teamchef Mattia Binotto zurückhaltend. "Ich denke, morgen im Rennen kann sich ein anderes Bild als im Qualifying ergeben", warnt er. Zwar seien P1 und P3 ein "tolles Ergebnis".
Er habe aber zum Beispiel "keine Ahnung", welche Strategie morgen die beste sei. Zudem sei Verstappen am Morgen in FT3 im Trockenen "sehr schnell und sehr konkurrenzfähig" gewesen.
Und grundsätzlich hatte Red Bull in diesem Jahr häufig die bessere Rennpace. Wird also morgen ganz sicher kein Selbstläufer für Ferrari!
Kleiner Erfolg für Vettel
Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr schied Vettel in Q1 aus. Aber: Im Qualifyingduell gegen den Teamkollegen stellte er heute trotzdem auf 7:1. Lediglich in Miami war Stroll in der Qualifikation schneller.
Damit hat Vettel in dieser Hinsicht eine der besten Bilanzen im ganzen Feld. So hoch führen sonst nur Magnussen, Norris und Leclerc gegen den jeweiligen Teamkollegen. Dort steht es jeweils 8:2.
Was Vettel zu seinem Samstag zu sagen hat, das erfährt ihr übrigens hier!
Wolff: Top 3 wären möglich gewesen
Der Mercedes-Teamchef sieht es wie Hamilton und erklärt, dass dessen Einschätzung, er hätte in die erste Reihe fahren können, keinesfalls "optimistisch" gewesen sei. Er schließt sich dieser Meinung nämlich an.
Wenn man in Q3 keine langsame Runde eingelegt hätte, "dann glaube ich, dass wir uns in den Top 3 qualifiziert hätten", so Wolff, der deshalb "ziemlich enttäuscht" von den Startplätzen 5 und 8 sei.
"Ich denke, wir hätten schneller sein können", ärgert er sich. Aber die Punkte werden bekanntlich erst morgen vergeben.
Hamilton verurteilt Buhrufe
Über die Buhrufe gegen Verstappen haben wir ja vorhin schon gesprochen. "Ich denke, wir sind besser als das. Ich würde sagen, das Buhen braucht es nicht. Wir haben doch so tolle und auch so sportliche Fans", stellt Hamilton klar.
"Sie fühlen Emotionen, Höhen und Tiefen. Aber das Buhen kann ich definitiv nicht gutheißen. Das sollten wir nicht tun", so der Rekordchampion. Verstappen selbst nimmt die Buhrufe übrigens mit einem Schulterzucken hin.
"Wer buhen will, der macht es auch. Für mich ändert sich dadurch gar nichts", sagt er und erklärt: "Vielleicht mögen mich hier ein paar Leute nicht, aber das ist schon in Ordnung. Da hat halt jeder seine eigene Meinung. Und mir ist das egal."
Perez: P4 "nicht das Ende der Welt"
Wirklich zufrieden ist der Mexikaner mit einem Platz in der zweiten Reihe nicht, doch er erklärt: "Es ist nicht ideal, aber ich denke, P4 ist nicht das Ende der Welt." Von dort aus sei morgen im Rennen noch einiges möglich.
"Solange wir morgen ein konkurrenzfähiges Auto haben, sollten wir nach vorne kommen können", erklärt er und hofft zudem auf eine "gute Strategie" im Rennen. Und schon mit einem guten Start könnten die Dinge "ganz anders" aussehen.
Zumindest das Podium ist ja auch nur eine Position entfernt ...
Albon: Darum war bereits in Q1 Feierabend
Während der Teamkollege mit dem alten Paket in Q3 fuhr, schied Albon trotz der Updates bereits in Q1 aus. Was lief da schief? "Wir hätten in Q2 und vielleicht sogar in Q3 kommen sollen", ärgert sich Albon.
Das Problem: Wie auch Hamilton in Q3 sollte er vom Gas gehen, um alles für den letzten Schuss vorzubereiten. Das ging aber auch bei ihm nicht auf. "Ich denke, die Strecke war zu nass und zu kalt", so Albon.
"Auf meiner letzten Runde hatte ich weniger Grip als vorher", berichtet er und erklärt: "Die Strecke war trockener, aber ich hatte weniger Grip. Ich verlor einfach die komplette Temperatur [in den Reifen]."
So war dann bereits nach Q1 Schluss.
Hamilton hat es schon einmal geschafft ...
Spannend in diesem Zusammenhang: In der Formel-1-Geschichte haben es in Silverstone erst sechs Piloten geschafft, von P5 oder noch weiter hinten zu gewinnen. Einer davon: Lewis Hamilton im Jahr 2014. Damals siegte er sogar von P6 aus.
Die weiteren Fahrer sind übrigens: Peter Collins (1958, P6), Emerson Fittipaldi (1975, P7), John Watson (1981, P5), Alain Prost (1990, P5) und Johnny Herbert (1995, P5).
All diese Infos habe ich aus unserer umfangreichen Datenbank!
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