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GP China
China-Samstag in der Analyse: Red Bull jetzt das langsamste Topteam?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris: Wird anderes Rennen als Melbourne +++ Lawson: "Nicht wirklich akzeptabel" +++ Leclerc: Einfach nicht schnell genug +++
Feierabend
20:00 Uhr Ortszeit in Shanghai und damit endet dieser lange "Super Samstag" hier im Ticker auch. Für euch geht es aber wie versprochen nachher noch weiter mit der großen Videoanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll.
Hier sind wir morgen mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Rennstart in Shanghai ist um 08:00 Uhr MEZ und wir melden uns hier bereits um kurz nach 6:00 Uhr mit den Vorberichten zurück.
Viel Spaß nachher noch mit unserer Analyse, genießt den restlichen Samstag und bis dann!
Norris gesteht: Liegt nur an mir
Der Brite sucht nach P3 heute nicht nach Ausreden. "Heute gab es nur Fehler von meiner Seite", stellt er klar. Das habe auch nichts damit zu tun, dass der McLaren nicht das einfachste Auto sei.
Schließlich habe der Teamkollege gezeigt, dass der Bolide gut genug für die Pole sei. Vor allem gestern habe er selbst "einen furchtbaren Job" gemacht, da war er ja sogar noch weiter hinten gelandet.
Heute wurde er dann zumindest Dritter, wurde aber erneut von Piastri geschlagen. "Ich habe mich deutlich wohler gefühlt [als gestern]. Ich habe aber immer noch zu viele Fehler gemacht", gesteht Norris.
Mal sehen, wie es morgen im Rennen läuft.
Was war bei Alpine los?
Gestern machte man noch Verkehr für das Doppelaus in SQ1 verantwortlich. Doch auch heute war für Pierre Gasly und Jack Doohan wieder in Q1 Feierabend. "Wir schienen nicht schnell genug zu sein, und wir müssen verstehen, warum", grübelt Gasly.
Teamchef Oliver Oakes ergänzt: "Das Feld ist so konkurrenzfähig und eng beieinander. Das zeigte sich sowohl im Sprint als auch im Qualifying, wo heute Nachmittag 15 Autos weniger als eine Sekunde auseinander lagen."
"Wir haben heute im Qualifying den Kürzeren gezogen und letztlich fehlt uns auf dieser Strecke ein wenig", resümiert auch er. Keine größeren Probleme also bei Alpine an diesem Wochenende, man ist einfach nicht gut genug.
Die Hoffnung liegt nun darauf, dass das Auto im Rennen etwas besser als im Qualifying geht.
Jahrestag
Vom Blick in die Zukunft zum Blick in die Vergangenheit: Genau heute vor 33 Jahren stand ein gewisser Michael Schumacher nämlich zum ersten Mal auf einem Formel-1-Podium.
Beim zweiten Rennen der Saison 1992 in Mexiko belegte der Deutsche den dritten Platz hinter dem überlegenen Williams-Duo Nigel Mansell und Riccardo Patrese.
Im Laufe seiner Formel-1-Karriere sollte "Schumi" später noch 154 weitere Male auf dem Podium stehen. Mehr Podestplätze hat bis heute nur Lewis Hamilton (202) gesammelt.

© Motorsport Images
Entscheidet morgen schon der Start?
Lewis Hamilton gewann heute im Sprint den Start und fuhr anschließend zum Sieg. Könnte es morgen genauso laufen? Zumindest hat derjenige, der den Start gewinnt, wohl einen klaren Vorteil.
Hintergrund sind auch hier wieder die Reifen. "Wir haben gesehen, dass Lewis den ganzen Vormittag in Führung lag, und das hat ihm auf lange Sicht wahrscheinlich geholfen", so Polesitter Oscar Piastri.
Denn morgen gehe es darum, wer die Reifen am besten schone. Und das geht bei freier Fahrt eben viel leichter. "So viel Abbau und so viel Graining haben wir wahrscheinlich schon lange nicht mehr gesehen", betont Piastri.
"Es wird also interessant sein, ob es morgen so bleibt", so der Australier.
Antonelli "etwas enttäuscht" nach P8
Von Toto Wolff haben wir ja schon gehört, dass er mit der Entwicklung von Kimi Antonelli zufrieden ist. Der Italiener selbst gesteht jedoch: "Ich bin etwas enttäuscht, dass ich mich nur für den achten Platz qualifiziert habe."
"Wir haben verschiedene Strategien für die Outlap ausprobiert, aber es war eine Herausforderung, konstant das Beste aus den Reifen herauszuholen. Ich bin im Verlauf des Qualifyings einige gute Runden gefahren."
"Aber meine beiden Runden im Q3 waren nicht meine stärksten", ärgert er sich und Andrew Shovlin ergänzt: "Kimis erste Runde im Q3 wurde wegen eines Tracklimit-Verstoßes gestrichen."
"Auf seinem zweiten und letzten Versuch verlor er im letzten Sektor etwas Zeit, aber es war trotzdem eine respektable Leistung, vor allem, weil es das erste Q3 seiner Formel-1-Karriere war", so Shovlin.
Mal schauen, ob es im Rennen noch etwas weiter nach vorne geht.
Neuer Asphalt begeistert Fahrer
Oscar Piastri fuhr heute eine 1:30.641. Damit war er mehr als drei Sekunden schneller als Max Verstappen bei seiner Polerunde vor einem Jahr. "In meinen Augen ist es eine völlig andere Strecke", berichtet der Australier.
Grund dafür sei der neue Asphalt in diesem Jahr. Dieser biete extrem viel Grip, "was für uns das beste Gefühl der Welt ist", so Piastri. Problematisch sei es nur dann, wenn dieser Grip plötzlich nicht mehr da sei.
"Ich glaube, man hat an diesem Wochenende schon eine Menge Ausbrecher und Momente gesehen, und bei der Oberfläche, die wir haben, ist das ziemlich schwierig", erklärt der Polesitter.
Doch wenn man den Grip habe, "fühlt es sich ziemlich mega an", betont er und lobt: "Sie haben wirklich gute Arbeit bei der Neuasphaltierung geleistet."
Pirelli rechnet mit zwei Stopps
Nachdem die Fahrer im Sprint bereits mit den Reifen zu kämpfen hatten, geht man bei Pirelli nicht davon aus, dass es morgen im Rennen möglich sein wird, mit nur einem Boxenstopp durchzufahren.
"Was die Strategie anbelangt, so lässt der Grad des Abbaus darauf schließen, dass zwei Stopps obligatorisch sind", so Mario Isola, der damit rechnet, dass im Normalfall nur die Mischungen Medium und Hard zum Einsatz kommen werden.
"Obwohl der neue Soft in Bezug auf die Performance dem Medium recht nahe kommt, glauben wir nicht, dass er eine gute Wahl ist, auch wenn er mehr Grip beim Start bieten könnte", so der Italiener.
Racing Bulls: Wäre noch mehr drin gewesen
"Best of the Rest" war heute nicht Williams, dieser "Titel" ging an die Racing Bulls. "Q1 war fantastisch. Ich denke, ich hatte dort die beste Balance und fühlte mich sehr gut im Auto", berichtet Isack Hadjar.
In Q2 und Q3 habe der Wind ihm das Leben dann aber schwer gemacht. "Ich bin ein bisschen enttäuscht über meine letzte Runde, denn ich denke, es war noch ein bisschen mehr Zeit zu finden", ärgert er sich.
Trotzdem wurde er als Siebter bester Rookie, und auch seinen Teamkollegen konnte er schlagen. Yuki Tsunoda erklärt nach P9: "Ich hatte in Q3 zu kämpfen und habe dort einen kleinen Fehler gemacht."
In Kurve 13 sei er etwas neben die Strecke gekommen, "und ich konnte die Runde nicht beenden", so Tsunoda. "Bis dahin war es eine gute Runde", ärgert auch er sich.
Heißt: Bei beiden Fahrern wäre sogar noch mehr möglich gewesen.
Warum läuft es bei Sainz noch nicht?
Während es der Teamkollege wieder in Q3 schaffte, wurde der Spanier in Q2 15. und Letzter. "Ich kämpfe immer noch mit den gleichen Problemen im Qualifying", berichtet er selbst.
Er präzisiert: "Sobald ich anfange zu pushen, verliere ich in bestimmten Kurven das Gefühl für das Auto." Vor allem im letzten Sektor habe er dadurch Zeit verloren.
Teamchef James Vowles verrät: "Bei Carlos ist auf jeden Fall eine Verbesserung zu erkennen. In Wirklichkeit war es nur eine Kurve, die ihn von Alex unterschied."
Im Hinblick auf das Rennen ergänzt Vowles, dass man das Auto nach dem Sprint umgebaut habe, weil man mehr Graining als die direkten Konkurrenten im Mittelfeld gehabt habe.
"Wir haben bei beiden Fahrern für das Qualifying und den Grand Prix einige signifikante Änderungen am Set-up vorgenommen, die uns in eine bessere Position bringen sollten", hofft er.
Geldstrafe für die Racing Bulls
Jetzt ist auch das zweite Urteil da. Wie erwartet gibt es für die unsichere Freigabe von Isack Hadjar keine sportliche Strafe, stattdessen müssen die Racing Bulls 5.000 Euro zahlen.
In der Begründung der Rennkommissare heißt es, Hadjar sei auf Anweisung des Teams aus der Garage gefahren. Max Verstappen habe ihm daraufhin ausweichen müssen.
Daher sei die Freigabe nicht sicher gewesen, und somit gibt es eine Strafe.
Hülkenberg: Q3 wäre vielleicht drin gewesen
Auch dem Deutschen gelang im Qualifying ein Sprung nach vorne. Sauber baute seinen Boliden ja sogar bereits zum Sprint um und in der Qualifikation belegte er später einen ordentlichen zwölften Platz.
"Das war wahrscheinlich fast das Maximum, das wir heute erreichen konnten", sagt er, gesteht aber auch: "Meine letzte Runde in Q2 war nicht perfekt. Die windigen Bedingungen verursachten einen kleinen Fehler im ersten Sektor."
Der habe ihn "wahrscheinlich die Chance auf Q3 gekostet", so Hülkenberg. "Dennoch bin ich mit P12 im Quali heute Nachmittag recht zufrieden, denn die Verbindung zum Auto war die beste, die ich an diesem Wochenende hatte", betont er.
Teamkollege Gabriel Bortoleto wurde dagegen 19. und Vorletzter. "Auf der Outlap geriet ich in den Verkehr", berichtet der Rookie. Das habe sich dann negativ auf seinen letzten Versuch in Q1 ausgewirkt.
Bearman: Letzte Q1-Runde nicht geschafft
Der Rookie schied heute bereits in Q1 aus, doch dafür gibt es einen Grund. "Er konnte seine letzte gezeitete Runde in Q1 ganz knapp nicht starten", so Ayao Komatsu. Bearman fuhr einfach zu spät über die Linie.
"Es gibt ein paar Dinge, die wir operativ verbessern können", betont der Teamchef daher und Bearman selbst ergänzt: "Im Qualifying hatten wir heute drei Runs in Q1 geplant, und den letzten haben wir einfach nicht ganz geschafft."
"Es ist eng, drei Läufe unterzubringen", betont er, und "leider bin ich nicht rechtzeitig über die Linie gekommen." Teamkollege Esteban Ocon schaffte es in Q2 und verpasste als Elfter sogar nur ganz knapp den Sprung in Q3.
"Für das Qualifying haben wir wahrscheinlich etwa drei Viertel des Autos verändert", berichtet der Franzose, dem damit im Vergleich zum vorherigen Wochenende ein Schritt nach vorne gelang.
"Es ist positiv - vor allem im Vergleich zu Melbourne", betont er und ergänzt im Hinblick auf das Rennen: "Wir sind nah an den Punkten dran. Mal sehen, was wir erreichen können."
Livestream
An dieser Stelle auch schon einmal der Hinweis, dass es natürlich auch heute wieder eine große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de geben wird.
Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich um 15:00 Uhr MEZ, um mit euch zusammen den Sprint und das Qualifying in China zu besprechen.
Norris: Wird anderes Rennen als Melbourne
Der McLaren-Pilot erklärt bei Sky: "Das Reifenmanagement hier [in China] ist nicht wie das normale Reifenmanagement. Es geht um das Graining, nicht um die Temperatur."
"Es ist anders als in Australien, wo es nur darum ging, die Intermediates und die Temperaturen zu managen. Hier geht es darum, wie sehr man die Vorderreifen schonen kann."
"Mercedes war dabei in der Vergangenheit immer stark. In Las Vegas zum Beispiel haben sie die Vorderreifen sehr gut geschont", blickt er auf das vergangene Jahr zurück.
In Las Vegas siegte am Ende George Russell. "Das ist also eine ihrer Stärken und wahrscheinlich der Grund, warum sie heute schnell waren", vermutet er.
Verstappen: Red Bull das langsamste Topteam
Auf die Frage, ob Red Bull aktuell nur noch das viertschnellste Team in der Formel 1 sei, antwortet der Weltmeister: "So fühlt es sich für mich im Moment an. Ich habe mich im Auto wirklich gut und entspannt gefühlt, auch im Qualifying."
"Ich konnte das Maximum herausholen, aber es ist einfach zu langsam", so Verstappen nach P4 vorhin. Oder anders gesagt: Mehr war einfach nicht drin. Über das Podium morgen wolle er daher gar nicht nachdenken, er schaue eher nach hinten.
Denn die Ferraris, die beide hinter ihm starten, hätten im Sprint bereits "schneller" ausgesehen. "Unser Reifenabbau [im Sprint] war besser [als in FT1], aber immer noch nicht gut genug", erklärt er.
"Und wenn man von einer vollen Renndistanz ausgeht, bedeutet das, dass man ziemlich weit zurückfällt", befürchtet er und erklärt: "Wir haben vor dem Qualifying ein paar Dinge [am Auto] geändert, aber ich glaube nicht, dass sich viel ändern wird."
"Ich denke, unser Rückstand ist größer als im letzten Jahr", so Verstappen.

