Fisichella: "Bin bei Ferrari glücklich"

(Motorsport-Total.com) - Wenn man sieht, was Adrian Sutil derzeit bei Force India zu leisten imstande ist, dann könnte man meinen, dass sich Giancarlo Fisichella ob seines Wechsels zu Ferrari kräftig in den Hintern beißen müsste. Doch der Italiener hat sich mit seinen Renneinsätzen für die Scuderia aus Maranello einen lange gehegten Lebenstraum erfüllt und bereut dies überhaupt nicht, wie er im Interview mit 'Motorsport-Total.com' verrät.

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Ganz so hatte sich Giancarlo Fisichella seinen Ferrari-Traum nicht vorgestellt

Frage: "Giancarlo, du wirst nächstes Jahr nur noch für Ferrari testen. Das bedeutet, dass du in Abu Dhabi deinen letzten Grand Prix fahren wirst, oder?"
Giancarlo Fisichella: "Das könnte sein. Wir werden sehen."#w1#

Frage: "Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, dass du das Ende deiner aktiven Rennfahrerkarriere erreichen könntest?"
Fisichella: "Es geht mir nicht schlecht. Ich habe um die 230 Grands Prix bestritten, habe Rennen gewonnen und bin jetzt auch noch für Ferrari gefahren, was schon immer mein Traum war. Nächstes Jahr werde ich Ferraris dritter Fahrer sein - und vielleicht habe ich ja sogar Gelegenheit, für ein anderes Team auch Rennen zu fahren. Ich denke nicht darüber nach, was in Zukunft sein wird. Mir ist wichtig, auch in Zukunft weiterhin in der Formel 1 tätig zu sein und zum Ferrari-Team zu gehören. Das ist gut für mich."

Frage: "Du wirst also dritter Fahrer von Ferrari sein, darfst aber parallel dazu auch Rennen fahren, verstehe ich dich da richtig?"
Fisichella: "Genau. Ferrari ist da recht offen."

Frage: "Ist es wirklich so schwierig für dich, dich an diesen Ferrari zu gewöhnen?"
Fisichella: "Es wird langsam besser. Die Rennpace war ähnlich wie die von Kimi, speziell in Suzuka. Auch hier war ich nicht weit weg, auch wenn das wegen der unterschiedlichen Strategien schwierig einzuschätzen ist. Es wird immer besser. Leider hatte ich jedes Mal viel Pech. Dann regnet es in den Sessions einmal und dann ist es wieder trocken. Das ist alles nicht so einfach."

Frage: "Ist es KERS? Oder was ist das Hauptproblem, das du hast?"
Fisichella: "Nein, KERS ist nicht das Problem. Zwar ist das Bremsverhalten des Autos wegen KERS ganz anders als beim Force India, aber das alleine ist es nicht, auch wenn es für meinen Fahrstil nicht gut ist. Ich musste ein paar Dinge umstellen und habe damit immer noch Schwierigkeiten, aber es wird besser und besser."

Frage: "Wenn du siehst, was Adrian Sutil in den Qualifyings erreicht, seit du Force India verlassen hast, tut es dir dann leid, dass du gewechselt bist?"
Fisichella: "Nein. Ich bin bei Ferrari total glücklich. Natürlich würde ich gerne gute Ergebnisse einfahren und Punkte sammeln. Ich weiß, dass Force India ein sehr gutes Auto hat, aber ich bin glücklich und ich freue mich auch schon auf das nächste Rennen."