Erfolgshungriger Howett fordert ersten Toyota-Sieg

Toyota-Teampräsident John Howett ist unzufrieden mit den 2006er-Resultaten, fordert aber für die nahe Zukunft den ersten Grand-Prix-Sieg

(Motorsport-Total.com) - Fünf Jahre Formel 1 hat Toyota inzwischen schon hinter sich, ebenso wie 87 Grand-Prix-Teilnahmen mit 150 Punkten, zwei Pole Positions und einer schnellsten Rennrunde. Auf den erlösenden ersten Sieg warten die Japaner allerdings noch - und verglichen zur relativ erfolgreichen Saison 2005 ging es 2006 eher rückwärts als vorwärts.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett fordert im sechsten Toyota-Jahr den ersten Grand-Prix-Sieg

Dies ist natürlich auch Teampräsident John Howett nicht entgangen, der in einem Interview mit 'F1GrandPrix.it' zugeben musste, dass die Resultate "niedriger als die Erwartungen" waren: "Das Ermutigende ist, dass die reine Pace des Autos gut ist, denn am Saisonende hatten wir eindeutig das drittschnellste Auto im Feld. Wir hatten allerdings viele Zuverlässigkeitsprobleme und am Saisonbeginn waren wir zu langsam", so der Brite.#w1#

Gemäß der Toyota-Philosophie "One Aim" ist das Saisonziel für 2007 recht klar definiert: "Wir sind in der Formel 1, um zu gewinnen - wir wollen laufend um Siege mitfahren. Das ist das Ziel", hielt Howett fest. Dafür ist jedoch eine gewaltige Steigerung notwendig, denn in der zurückliegenden Saison sammelten Ralf Schumacher und Jarno Trulli gemeinsam nur 35 Punkte. Der Sprung auf das Podium gelang gar nur einmal.

Schumacher/Trulli könne man dafür aber keinen Vorwurf machen: "Wenn das Auto gut lief und wenn wir keine Zuverlässigkeitsprobleme hatten, machten die Fahrer einen extrem guten Job. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Fahrern", stellte sich der Toyota-Teampräsident hinter sein deutsch-italienisches Gespann, welches übrigens zu den bestverdienenden in der Formel 1 gehört.

Und wie siehst du mit etwas Distanz den Fall Mike Gascoyne, John? "Wir haben uns getrennt, weil wir unterschiedliche Ansichten zur technischen Situation hatten", entgegnete er. "Wir haben das Gefühl, dass die Pace des Autos am Saisonende anzeigt, dass wir uns richtig entschieden haben. Man muss auch sagen, dass Mike viel Positives eingebracht hat, aber es gab hinsichtlich der finalen Richtung in manchen Dingen Meinungsverschiedenheiten."