Davidson dominiert auch zweites USA-Training

Anthony Davidson war im zweiten Freien Training in den USA eine Klasse für sich - Überraschungsmann Mondini als Fünfter sogar vor Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Die Tribünen waren zwar fast gespenstisch leer, doch die guten Bedingungen ermöglichten bei 30 Grad Lufttemperatur und bewölktem Himmel während des zweiten Freien Trainings regen Fahrbetrieb der 29 an der Session teilnehmenden Piloten. Bestzeit erzielte - genau wie auch schon am Vormittag - Anthony Davidson, der Freitagsfahrer von Honda.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson fuhr heute in den USA in beiden Freien Trainings Bestzeit

Davidson brannte 1:12.013 Minuten in den amerikanischen Asphalt, unterbot damit sogar seine eigene Zeit aus den ersten 60 Minuten des Tages und sicherte sich nach 38 Runden den ersten Platz - und das mit relativ großem Abstand: Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 0,796/39 Runden), Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,920/14 Runden) und Felipe Massa (Ferrari/+ 1,251/26 Runden) waren seine nächsten Verfolger.#w1#

Mondini mit leichtem Auto die große Überraschung

Die große Überraschung des Tages war aber MF1-Toyota-Freitagsfahrer Giorgio Mondini (5.), der mit einem extrem leichten Auto auf eine Showrunde geschickt wurde, bis auf 1,314 Sekunden an die Spitze herankam und kurz vor Schluss sogar noch einmal schneller gewesen wäre. Der Schweizer, der 33 Runden absolvierte, wurde dann jedoch von Michael Schumacher aufgehalten - und zeigte dem siebenfachen Weltmeister zur Belustigung von Teamchef Colin Kolles die Faust!

Apropos Schumacher: Der Deutsche spulte solide sein Programm über 18 Runden ab, verlor 1,333 Sekunden auf die Spitze. 20 Minuten vor Schluss ließ er die Drehstabfedern wechseln, ansonsten gab es aber keine besonderen Vorkommnisse. Wenig berauschend die übrigen Deutschen: Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,712/14 Runden) wurde 13., Nico Rosberg (Williams-Cosworth/+ 2,549/17 Runden) 24. und Ralf Schumacher (Toyota/+ 3,050/10 Runden) 27.

Tiago Monteiro (MF1-Toyota/+ 1,374/21 Runden), Jenson Button (Honda/+ 1,384/16 Runden), Weltmeister Fernando Alonso (Renault/+ 1,461/14 Runden), der in der ersten Kurve einmal den Notausgang verwenden musste, und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,541/9 Runden) landeten auf den Positionen sieben bis zehn. Lokalmatador Scott Speed (Toro-Rosso-Cosworth/+ 1,675/26 Runden) wurde nach einer diesmal reibungslosen Session Elfter.

Wurz mit viel Benzin an Bord nur 19.

Ansonsten gab es nur geringfügige Überraschungen wie etwa den enttäuschenden Williams-Cosworth-Testfahrer Alexander Wurz (19./+ 2,037/39 Runden), der jedoch viel Benzin an Bord hatte, und einige Zwischenfälle - doch nur Franck Montagny (Super-Aguri-Honda/2 Runden) musste seine Session im Kiesbett von Kurve vier beenden. Ansonsten kam es zu den üblichen Ausritten und wieder einmal zu losen Karosserieteilen bei Sakon Yamamoto (28./Super-Aguri-Honda/+ 3,107/33 Runden).

Das Wichtigste war am ersten Tag in Indianapolis jedoch, dass die beiden Reifenhersteller offensichtlich keine Probleme zu haben scheinen. Auch Befürchtungen, wonach Michelin zu konservativ in dieses Wochenende gehen könnte, scheinen sich nicht zu bestätigen - im Gegenteil: In den ersten 120 Trainingsminuten hatten die Franzosen sogar leicht die Oberhand gegenüber der Konkurrenz von Bridgestone, was jedoch noch nicht das Ende aller Tage bedeuten muss.