"Das Maximum": Darum ist Alonso zufrieden mit Platz fünf in Dschidda

Fernando Alonso ließ bei seinem fünften Platz in Saudi-Arabien laut eigener Aussage einige Autos hinter sich, die aktuell eigentlich schneller als der Aston Martin sind

(Motorsport-Total.com) - Er sei "definitiv happy", erklärt Fernando Alonso nach seinem fünften Platz beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien 2024. Der Spanier war von Rang vier ins Rennen gegangen, kann aber gut damit leben, eine Position weiter hinten ins Ziel gekommen zu sein.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso belegte beim Rennen in Dschidda den fünften Platz Zoom

Denn wie auch schon beim Saisonauftakt in Bahrain hatte der AMR24 im Qualifying eine bessere Pace als im Rennen. Das bestätigt auch Alonso, der betont, dass man in der Qualifikation "ziemlich nah" an den direkten Gegnern dran sei - im Rennen dagegen nicht.

"Wir haben im Rennen wieder gesehen, dass uns im Vergleich zu Mercedes und McLaren immer noch zwei oder drei Zehntel fehlen, im Vergleich zu Red Bull und Ferrari vielleicht noch ein bisschen mehr", erklärt der zweimalige Weltmeister.

Unter diesen Umständen sei es daher "das Maximum, das wir uns momentan wünschen können", im Ziel vor beiden Mercedes-Piloten, einem McLaren und einem Ferrari gelandet zu sein, so Alonso, der klarstellt: "Wir müssen weiter an der Rennpace arbeiten."

Alonso: Rennpace immerhin besser als in Bahrain

Beim Start konnte der Spanier seinen vierten Platz noch verteidigen, doch gleich zu Beginn der zweiten Rennrunde ging Oscar Piastri im McLaren an ihm vorbei. "Als Oscar mich überholte", so Alonso, habe er befürchtet, dass es ein langes Rennen werden könnte.

"Sie kamen so schnell [von hinten], auch die Mercedes, dass ich dachte: 'Okay, das wird ein schwieriges Rennen'", so Alonso. "Aber wir konnten George [Russell] während des gesamten Rennens hinter uns halten. Das war gut", zeigt er sich zufrieden.


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Tatsächlich verlor Alonso anschließend keine weitere Position mehr, weshalb er festhält, dass die Rennpace zumindest "besser" als in Bahrain gewesen sei, wo er Neunter geworden war. "Wir haben am Freitag ein neues Teil eingeführt, das wirklich gut funktioniert hat", verrät er.

"Ich denke, wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, was die Performance angeht", so Alonso, der aber trotzdem klarstellt, dass man noch immer den angesprochenen Rückstand von mindestens zwei Zehntelsekunden habe. Die Herausforderung sei es nun, diesen aufzuholen.

Alonso-Funk: "Die fahren in einer anderen Liga!"

"Aber es ist eine schöne Herausforderung und eine interessante Saison, die vor uns liegt", betont Alonso, der während des Rennens jedoch weniger optimistisch klang. Nach 15 Runden funkte er: "Irgendeine Chance auf Plan B? Denn die fahren in einer anderen Liga!"

Nach dem Rennen erklärt er seinen Funkspruch so: "Es war anstrengend, weil ich pushte und Oscar wegzog und George deutlich schneller hinter mir war." Deswegen sei er sich unsicher gewesen, ob die harten Reifen bis zum Rennende halten würden.

"Im FT2 fahren wir normalerweise neun oder zehn Runden auf dem Longrun. 42 [bis zum Ende] zu fahren war also ein unbekanntes Terrain in Bezug auf das Reifenalter", so Alonso, der erklärt: "Ich habe nur sichergestellt, dass die Strategie immer noch auf einen Stopp ausgerichtet ist und wir den Plan nicht geändert haben."

Experte Ralf Schumacher glaubt derweil, dass es "dauern" wird, bis Aston Martin wieder um Podestplätze kämpfen kann. "[Sie] kommen einfach mit der Pace nicht mit", sagt er bei Sky und erklärt: "Ferrari hat einen Schritt nach vorne gemacht und Red Bull ist noch einmal überlegener als im letzten Jahr."

Stroll-Rennen endet nach frühem Crash

Deswegen sei Aston Martin im Vergleich zurückgefallen. Alonsos Teamkollege Lance Stroll sah die Zielflagge nach einem frühen Unfall derweil gar nicht. "Das kann hier passieren - soll natürlich nicht, gar keine Frage", so Schumacher, der erklärt, Stroll sei einfach "ein Stück zu nah" an der Mauer gewesen.

Zudem sei es ihm am Wochenende "das zweite Mal schon passiert", erinnert Schumacher, denn auch im Training hatte Stroll schon einmal die Mauer berührt. "Ist ärgerlich für den jungen Mann, weil die Pace dieses Wochenende von ihm im Verhältnis zu Fernando war gar nicht so schlecht", so Schumacher.

Stroll selbst berichtet: "In den ersten Runden habe ich wirklich hart gepusht. Die Autos um uns herum waren definitiv schneller, und die Reifen hatten bereits zu kämpfen. Ich habe versucht, eine Lücke aufzubauen und bin in die Mauer gefahren."

Mit seinem Renningenieur kam es daraufhin am Funk zu einem kuriosen Dialog. Der wollte nämlich wissen: "Kannst du [das Auto] zurückbringen?" Die Antwort von Stroll: "Nein, ich bin in der verdammten Mauer ..."