• 02.02.2006 12:13

  • von Fabian Hust

'British American Tobacco' hält am Formel-1-Ausstieg fest

Nach dem Verkauf aller BAR-Anteile an Honda wird 'British American Tobacco' Ende des Jahres endgültig den Stecker aus dem Formel-1-Programm ziehen

(Motorsport-Total.com) - Der Tabakriese 'British American Tobacco' wird sein Formel-1-Engagement mit dem Ende der kommenden Saison beenden, dies bestätigte der Konzern auf Anfrage von 'autosport.com'. Das Unternehmen, das mit der Marke 'Lucky Strike' in der Formel 1 wirbt, hat sich mit dem neuen Jahr von den restlichen Anteilen am BAR-Team getrennt und damit den ersten großen Schritt in Richtung Formel-1-Ausstieg vollführt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Das 'Lucky Strike'-Logo wird nur noch in diesem Jahr in der Formel 1 zu sehen sein

Hintergrund des Formel-1-Ausstiegs ist neben dem nun geltenden EU-weiten Tabakwerbeverbot auch eine freiwillige Vereinbarung zwischen den Tabakunternehmen 'British American Tobacco', 'Philip Morris' sowie 'Japan Tobacco' aus dem Jahre 2001, durch die man sich darauf verständigte, Ende 2006 alle Sponsoring-Aktivitäten größerer Sportveranstaltungen zu beenden.#w1#

Vor Kurzem hat auch 'Japan Tobacco', als Sponsor mit 'Mild Seven' bei Renault an Bord, bekannt gegeben, dass man sich Ende der Saison aus dem Sport zurückzieht. Einzig 'Philip Morris' wird sein Engagement bei Ferrari fortsetzen und bis mindestens 2011 mit 'Marlboro' auf den roten Rennern werben und damit gegen die Vereinbarung der Tabakmultis verstoßen.

Nach Aussage von Gary Carey, dem Sponsoring-Chef von 'British American Tobacco', ist die Entscheidung des Unternehmens dennoch "definitiv", sich aus der Formel 1 zurückzuziehen: "Grund hiefür ist die Tatsache, dass wir die 'International Marketing Standards' unterschrieben haben. Wir haben uns damit alle darauf verständigt, Ende 2006 alle Motorsport-Sponsorings zu beenden. 'Philip Morris' hat sich ganz offensichtlich dazu entschieden, unsere Vereinbarung zu brechen. Es ist ihr Recht, dies zu tun, sie verstoßen gegen kein Gesetz."