• 24.01.2002 17:17

  • von Fabian Hust

BAR-Teamchef möchte Villeneuve besser kennen lernen

Über Nacht wurde bei BAR der Teamchef ausgetauscht, jetzt muss David Richards das Team erst einmal kennen lernen

(Motorsport-Total.com) - Unter schlechteren Umständen hätte die Zusammenarbeit zwischen David Richards und Jacques Vileneuve kaum beginnen können. Praktisch über Nacht wurde Craig Pollock nach drei erfolglosen Jahren als Teamchef gefeuert und ließ damit seinen Freund und Schützling Jacques Villeneuve zurück, der weiterhin einen gültigen Vertrag mit dem Team besitzt. Als Nachfolger wurde David Richards ernannt, der einen Tag nach Pollocks Rausschmiss bei der Präsentation der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards: "Wir haben ein hartes Jahr vor uns"

Bei Jacques Villeneuve saß der Schock zu diesem Zeitpunkt noch tief, hatte er selbst doch erst wenige Stunden vor der Präsentation erfahren, dass sei Freund das Team verlassen muss. Da war es verständlich, dass der Kanadier kein Lächeln über die Lippen brachte, als der neue Teamchef begrüßt wurde. Beide sind jedoch Profis genug, um zu wissen, dass man ein vernünftiges Arbeitsverhältnis aufbauen muss. Schlussendlich ist es ja nicht so, dass man sich nicht gut riechen kann, es waren die Umstände, die das erste Aufeinandertreffen in einem etwas kühleren Rahmen stattfinden ließen.

"Ich kenne Jacques nicht sehr gut, aber das würde ich gerne tun", erklärte der Rallye-Boss gegenüber dem 'Autosport'-Magazin. "Ich werde mich genauso anstrengen, wie er das meiner Meinung nach auch selbst tun wird, um als Team gut zusammenzuarbeiten. Wir alle haben eine bestimmte Rolle einzunehmen und sind alle dazu verpflichtet, Rennen zu gewinnen. Wir wissen jedoch, dass dies nicht einfach werden wird. Auch Honda weiß, dass dies nicht einfach werden wird."

Richards blickt aus diesem Grund realistisch in die Zukunft: "Meiner Meinung nach haben wir ein hartes Jahr vor uns und vielleicht auch noch ein paar weitere Jahre. Es war für Jacques psychologisch sehr wichtig zu wissen, dass das Team einen Schritt nach vorne machen wird." Der Brite betont, dass es wichtig ist, dass der Weltmeister von 1997 trotz aller Spekulationen dem Team treu bleiben wird: "Das ist sehr wichtig, am Ende des Tages sitzen wir doch auch alle im selben Boot."