• 18.08.2009 15:32

  • von Stefan Ziegler

Badoer: "Michael tut mir leid"

Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer freut sich über seine Chance, macht sich aber auch Gedanken über Felipe Massa und Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - 1999 hat Luca Badoer sein bislang letztes Formel-1-Rennen absolviert und darf nun in Valencia ins Rennauto steigen, weil Michael Schumacher aus gesundheitlichen Gründen passen muss. Für Badoer ist dieser Renneinsatz mehr als eine hervorragende Gelegenheit, doch will sich der Italiener nicht vor den unglücklichen Umständen verschließen: Felipe Massa und Schumacher bestimmen seine Gedanken.

Titel-Bild zur News: Luca Badoer

Luca Badoer nimmt in Valencia im leeren Ferrari-Cockpit von Felipe Massa Platz

"Ich bin sehr motiviert, um das meiste aus dieser Gelegenheit zu machen", so Badoer, der sich in dieser Woche ausgiebig mit dem F60 auseinandersetzen durfte: In Fiorano absolvierte der 38-Jährige einige Promotion-Fahrten für Ferrari. Doch die vor ihm liegende Aufgabe ist groß. Badoer: "Mir steht eine große Herausforderung ins Haus - vor allem während der ersten Tage in Valencia."#w1#

"Für mich stellt das im Prinzip eine Testfahrt dar. Ich werde aber alles geben, um ein gutes Ergebnis einzufahren", kündigt der langjährige Ersatzpilot der Roten an. "Wenn ich auf die Strecke gehe, dann gelten meine ersten Gedanken allerdings Felipe, denn als ich seinen Unfall sah, habe ich einen großen Schreck bekommen. Ich freue mich sehr darüber, dass seine Genesung gut läuft."

"Ich hoffe, dass er baldmöglichst wieder Rennen fahren kann", sagt Badoer und fügt an: "Darüber hinaus denke ich auch an Michael, weil wir in den vergangenen Wochen gemeinsam trainiert haben. Ich weiß, wie sehr er dieses Comeback hinlegen wollte und wie viel Engagement er in die Vorbereitungen gesteckt hat", erläutert der neue Teamkollege von Ex-Champion Kimi Räikkönen.

"Michael tut mir leid, auch wenn mir seine Entscheidung diese großartige Möglichkeit beschert hat, für die Scuderia anzutreten. Wir sind nämlich nicht nur Freunde - ich bewundere ihn auch sehr", hält Badoer abschließend fest. In Valencia sitzt allerdings nicht Schumacher, sondern der eben Badoer im Sattel des F60 - und der siebenmalige Formel-1-Weltmeister steht seinem früheren Adjutanten beratend zur Seite...