• 13.01.2005 10:52

  • von Marco Helgert

Aufruhr in Silverstone

Nach dem internen Machtkampf im 'BRDC' mit dem Abgang des Vorsitzenden Ray Bellm versucht Jackie Stewart, die Wogen zu glätten

(Motorsport-Total.com) - Eines vornweg: Der Große Preis von Großbritannien ist kein Wackelkandidat mehr, doch die politischen Spielchen und Querelen in Silverstone sind dennoch um keinen Deut geringer. Am Dienstag musste Ray Bellm, Vorsitzender des 'BRDC', dem die Strecke in Silverstone gehört und der auch das Rennen promoten wird, seinen Hut nehmen.

Titel-Bild zur News: Sir Jackie Stewart

Ray Bellm: "Jackie Stewart ist nicht der geeignete Mann für die Klubführung"

Jackie Stewart, Präsident des Klubs, musste daraufhin sofort britische Medienberichte zurückweisen, nach denen nun auch der Grand Prix wieder auf der Kippe stehe. "Es gibt kein Problem mit dem Vertrag zwischen der 'FOM' und dem 'BRDC', erklärte der der 'BBC'. "Bernie (Ecclestone) hat sofort nach dem Treffen angerufen. Es gibt hier kein Problem."#w1#

Der geschasste Bellm hingegen holte zum Gegenschlag aus. Die Differenzen zwischen ihm und Stewart "waren unüberbrückbar", wie eine Quelle gegenüber 'Autosport' eröffnete. Hintergrund soll sein, dass Bellm einen Vertrag schloss, der über 2007 hinausgeht, obschon heute niemand weiß, was nach dem Auslaufen des jetzigen Concorde-Agreements passieren wird. Möglicherweise hätte ein kürzerer Deal dem Klub viel Geld erspart, sollten die Zahlungen nach 2007 insgesamt geringer ausfallen.

"Wenn der Klub nicht eine neue Richtung einschlägt, so wird er untergehen", fand Bellm harte Worte. "Die Mitglieder müssen eine Revolution starten und einen Mann als Präsidenten einsetzen, von dem sie glauben, dass er es sein soll. Aber wenn sie sagen: 'Ray, du liegst falsch, wir denken, dass Jackie immer noch der richtige Mann für diesen Job ist', dann gehe ich eben und spiele Golf."