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Alonso sagt über Aston Martin: "Wir sollten nicht reden, sondern liefern"
Wie Fernando Alonso die aktuelle Form von Aston Martin einschätzt und was er sich von den nun folgenden Updates seines Formel-1-Teams verspricht
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso reagiert erleichtert auf das Abschneiden von Aston Martin beim Großbritannien-Grand-Prix 2024 in Silverstone. Die Plätze sieben und acht für Lance Stroll und ihn selbst seien "ziemlich gut" und für das Team ein Schritt "zurück zur Normalität" gewesen.
© Motorsport Images
Formel-1-Fahrer Fernando Alonso in der Box von Aston Martin 2024 Zoom
"P7 und P8 sind mehr oder weniger die Plätze, die wir auch vor Imola hatten. Wir befinden uns also wieder in unserer normalen Umgebung. Damit bin ich zufrieden", sagt Alonso.
Doch für den zweimaligen Formel-1-Weltmeister ist auch klar: Aston Martin muss mehr tun, wenn es sich im vorderen Mittelfeld etablieren will. Aber das ist "eine sehr gute Frage für Mike [Krack] und Tom [McCullough], meint Alonso und verweist damit auf seinen Teamchef und den Chefingenieur. Nachsatz: "Ich fahre ja nur das Auto."
Aus der Fahrerperspektive aber lasse sich feststellen, dass sich Aston Martin zuletzt in Österreich "wieder ein bisschen zusammengerauft" habe, sagt Alonso. "Wir haben erkannt: Ein paar eingeschlagene Richtungen waren vielleicht nicht richtig."
Alonso meint: Nicht immer nur große Töne spucken!
Ob er deshalb besonders große Hoffnungen in die für den Ungarn-Grand-Prix geplanten Updates setze, wird Alonso gefragt. Er meint: Aston Martin müsse erst "unter Beweis stellen", dass es sein Potenzial auch umzusetzen wisse. Dann legt Alonso nochmal nach: "Wir sollten nicht reden, sondern liefern."
"2024 haben wir schon viele neue Teile für das Auto eingesetzt. Manche davon funktionieren, andere nicht. Hoffentlich kriegen wir in Ungarn eine positive Überraschung", meint Alonso.
Denn andernorts im Formel-1-Fahrerlager geht es deutlich schneller voran als bei Aston Martin. Alonso: "McLaren hat im vergangenen Jahr gezeigt, wie sehr man die Autoleistung während der Saison aufmöbeln kann. Dieses Jahr zeigt es Mercedes. Diese zwei Beispiele machen deutlich: Es geht. Jetzt liegt es also an uns."
Warum Alonso "zufrieden" ist mit dem Rennen in Silverstone
Mit dem Rennen in Silverstone gibt sich Alonso indes "zufrieden", wenn auch ein bisschen zerknirscht darüber, nicht den optimalen Zeitpunkt zum Reifenwechsel erwischt zu haben: "Da kann man zocken. Aber ich habe wohl zu lange gewartet, um auf Intermediates zu gehen."
"Die Strecke war trocken und es bestand die Chance, die Intermediates in den ersten Runden sehr zu beschädigen. Das wollte ich nicht tun, falls es noch stärker regnen sollte. Aber das ging nicht auf für mich. Da brauchst du eben auch ein bisschen Glück", sagt Alonso.
Eigentlich müsste McLaren die WM anführen!
Hätte McLaren die vielen Strategie- und sonstigen Fehler der Saison 2024 nicht begangen, könnte das Team die Konstrukteurs-WM bereits anführen. Weitere Formel-1-Videos
Dass er erst eine Runde nach Teamkollege Stroll zum Boxenstopp habe abbiegen können, das ärgert den Spanier nicht zu sehr: "Wir hatten eine einmalige Situation, weil beide Autos innerhalb einer Sekunde lagen. Wir mussten daher erst das eine Auto hereinholen und eine Runde später das andere. Das kann dann so oder so ausgehen, je nach Regenmenge nach dem Stopp."
"Wir haben also eine Position verloren, aber das ändert nichts am Teamergebnis", meint Alonso, der als Achter sieben Sekunden hinter Stroll die Ziellinie kreuzte.
Stroll war eigentlich auf Platz sechs aus
Auch Stroll kann sich mit diesem Ergebnis arrangieren: "Ich hatte eigentlich auf P6 gehofft. Nach dem Start waren wir 'best of the rest', aber diese Position haben wir im Rennverlauf wieder verloren" - an Nico Hülkenberg im Haas.
"Ich wollte also etwas mehr, aber es war eigentlich ein gutes Rennen", sagt Stroll. "In solchen Mischbedingungen hätte es auch ganz anders laufen können. Mit den Punkten bin ich zufrieden."
Es sei insgesamt ein "ermutigendes Wochenende" gewesen für Aston Martin. Ihm selbst aber sei bei einsetzendem Regen das "Herz in die Hose" gerutscht, sagt Stroll: "So eine Strecke mit so hohen Geschwindigkeiten und mit Mischbedingungen, das ist richtig hart. Du musst wirklich daran glauben und deinen Fuß auf dem Pedal lassen, auch in den schnellen Kurven."
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