Williams widmet sich ganz den Reifen
GP2-Pilot Felipe Nasr testet bei seiner dritten Fahrt hinterm Williams-Steuer vor allem die Reifen ohne Heizdecken
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Valtteri Bottas beim ersten der beiden Testtage in Bahrain nur wenige, dafür aber produktive Runden fuhr, hatte Ersatzfahrer Felipe Nasr am Mittwoch die Aufgabe, die Reifenentwicklung von Pirelli für 2015 auszuprobieren. Neu dabei war, die Reifen unangewärmt auf die Strecke zu bringen, um das Verbot der Heizdecken im nächsten Jahr zu simulieren. Unter diesen Umständen gelang Nasr mit 1:39.879 Minuten nur die zehntschnellste Zeit.
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Felipe Nasr testete in Bahrain mehr für Pirelli als für Williams Zoom
"Wir haben heute das Test-Programm für Pirelli absolviert", berichtet Chefingenieur Rob Smedley. "Die haben uns also die Aufgaben gestellt und wir haben sie ausgeführt. Wir hatten zwar ein paar Probleme mit den Steuerelementen am Ende des Tages, aber dafür gehen wir ja testen, um so etwas zu beheben. Wir sind zufrieden mit dem Tag und hoffen, dass wir Pirelli gute Daten liefern konnten."
Auch Nasr ist mit seiner Arbeit zufrieden. "Unsere heutige Aufgabe war es, an Pirellis Reifen für die nächste Saison zu arbeiten", sagt der Brasilainer, der schon bei den Tests vor der Saison, sowie beim ersten Freien Training des Rennwochenendes zum Einsatz gekommen war. "Wir haben verschiedene Reifenmischungen ausprobiert und für mich war es ein weiterer produktiver Tag, um die Abläufe und das Gefühl beim Fahren eines Fomrel-1-Autos kennenzulernen."
Nasr absolvierte 64 Runden und hatte dabei Spaß. "Einen Reifentest zu fahren bedeutet, die Reifen bis ans Limit bringen zu können, was eine interessante Erfahrung war. Ich habe außerdem die Unterschiede zwischen den Reifenmischungen kennenlernen können und welchen Einfluss sie auf die Balance des Autos haben."
Das Fahren auf unangewärmten Pneus hält er für eine Herausforderung. "Einen Formel-1-Reifen zu fahren ohne das er vorher unter einer Heidecke steckte, war höchstinteressant und es ist sehr schwierig, ihn auf Temperatur zu bringen, sogar in der Hitze von Bahrain. Das wird auf Strecken wie Silverstone oder Spa noch schwieriger werden."