Red Bull hat Kostenbeschränkungen 2010 nicht gebrochen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat klar gestellt, dass der Kostenreduzierungsvertrag im WM-Jahr 2010 eingehalten wurde

(Motorsport-Total.com) - Die Finanzierung eines Formel-1-Rennstalls ist bekanntlich teuer. Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley hatte sich gegen Ende seiner Amtszeit massiv für eine Budgetobergrenze eingesetzt, konnte sie jedoch nicht durchbringen. Nach den Ausstiegen von Honda, Toyota und BMW haben die Rennställe erkannt, dass gehandelt werden muss. So einigte sich die Teamvereinigung FOTA auf das "Ressource Restriction Agreement", kurz RRA, um die hohen Ausgaben schrittweise auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Red Bull hat sich laut Christian Horner an die Kostenbeschränkung gehalten

In den vergangenen Wochen haben sich FOTA-Mitglieder darum bemüht, ein neues RRA für die Jahre 2011 bis 2017 zu formulieren. Über die Grundlagen konnte man sich bereits im Rahmen des Singapur-Rennens in der abgelaufenen Saison einigen. Ende September wurde das als großer Durchbruch gefeiert und als richtiger Weg für eine stabile Zukunft der Formel 1 gesehen. Seither gibt es diesbezüglich keine Neuigkeiten. Sollten die Teams nicht bald die Details ausarbeiten, so müssten sie wieder unter dem alten RRA arbeiten, das ursprünglich nur von 2010 bis 2012 vorgesehen war.

Kurz vor Weihnachten hat sich Mosley zum Thema RRA zu Wort gemeldet, und unter anderem gesagt: "Bei der letzten FOTA-Sitzung der Teams fragte Red Bull um eine Amnestie für das Nichteinhalten des Kostenreduzierungsplan an. Wenn diese Berichte stimmen, dann kann das nur heißen: Red Bull hat mehr ausgegeben oder eingesetzt als erlaubt, und jetzt bitten sie die anderen Teams, das abzunicken."

Hat sich Red Bull die beiden WM-Titel teuer erkauft und sich finanziell den Vorteil gesichert? "Im Gegensatz zu den Spekulationen haben wir uns 2010 komplett an das RRA gehalten", bestätigt Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber 'Autosport'. "Red Bull hatte wahrscheinlich nur das dritt- oder viertgrößte Budget in der Formel 1. Wir haben mit der Reduzierung der Belegschaft eine große Effizienz im Gegensatz zu unseren externen Ausgaben erreicht."

"Das RRA ist positiv für die Formel 1 und hat viele Kosten eingespart. Wir alle wollen weitere Kosten einsparen und das RRA ist ein guter Weg, um das zu erreichen, solange es konstant, fair, gleichberechtigt und transparent für alle Teamaktivitäten ist. Es ist so, wie wenn man einen Luftballon quetscht. Du willst nicht an einer Seite drücken, um dann zu erkennen, dass die Luft einfach nur an eine andere Position wandert."

Bis zum Saisonstart in Bahrain werden die führenden FOTA-Mitglieder noch einige Meetings abhalten, damit ein Konsens gefunden wird. FOTA-Sekretär Simone Perillo zeigt sich bei einer Anfrage "zuversichtlich, dass ein Beschluss gefunden werden wird."