Verstappen: "Habe meine Frau nie geschlagen"
Jos Verstappen wehrt sich gegen die heftigen Vorwürfe seiner Frau im Scheidungskrieg, die ihn nun vor Gericht gebracht haben: "Ein schmutziges Spiel"
(Motorsport-Total.com) - Le-Mans-Sieger Jos Verstappen kämpft gegen eine Verurteilung an. In dem Gerichtsverfahren gegen ihn hat die Staatsanwaltschaft acht Monate Haft auf Bewährung gefordert, weil er seine Ehefrau Sophie Kumpen geschlagen, ihr Drohungen per SMS geschickt und die Reifen ihres Autos aufgeschlitzt haben soll. Doch Verstappen lässt diese Vorwürfe so nicht auf sich sitzen. In einem Interview mit der Internetseite 'Formule1 Race Report' schilderte der Niederländer seine Sicht der Dinge.

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Jos Verstappen wehrt sich gegen die heftigen Vorwürfe seiner Ehefrau
Dabei räumte Verstappen offen ein, dass es Beziehungsprobleme gibt. Er und seine Frau Sophie wollen sich nach zwölf Jahren Ehe scheiden lassen und leben getrennt. Eigentlich könnte alles recht harmonisch über die Bühne gehen. Der Sohn lebt bei ihm, die Tochter bei der Mutter, doch sie kommt den Vater regelmäßig besuchen. Aber die jetzigen Ereignisse könnten den Familienfrieden nachhaltig stören, fürchtet Verstappen.#w1#
Eigentlich komme er mit seiner Nochfrau ganz gut zurecht, "aber klar, manchmal ist es einfach ein Wort zuviel, dann werden wir sauer und die Wellen schlagen hoch. Es ist viel passiert, aber ich habe sie nie geschlagen", so Verstappen. "Ich würde nie zuschlagen", beteuerte er. Verstappen leugnet nicht, dass es bei den Auseinandersetzungen zu Handgreiflichkeiten kam: "Wir haben uns manchmal geschubst, aber das kam von beiden Seiten. Sophie hat sich da genauso schuldig gemacht."
Dass die ehelichen Auseinandersetzungen nun zu einer Anklage geführt haben, hat Verstappen selbst überrascht. Eigentlich spreche er jeden Tag mit seiner Frau und auch, wenn die Scheidung nicht reibungslos laufe, könne man ganz normal miteinander umgehen. Er geht davon aus, dass seine Frau von Dritten, darunter ihrem Anwalt, gedrängt wurde, ihren Mann anzuzeigen.
"Hier wird ein dreckiges Spiel gespielt", so Verstappen. Man hätte alle Probleme in Ruhe und unter sich lösen können. Der Niederländer ärgert sich auch darüber, dass sein Privatleben nun öffentlich wurde: "Außerdem denken die Leute jetzt, dass ich ins Gefängnis muss. Doch das stimmt nicht, die Rede ist von einer Bewährungsstrafe."
Doch sein Anwalt und er blicken der Urteilsverkündung am 5. Januar optimistisch entgegen, "denn ich habe meine Frau nicht geschlagen", wiederholte er. Und wenn der Prozess vorbei ist, möchte er erst einmal seine privaten Probleme lösen und mit seiner Frau sprechen, "danach sehen wir dann weiter".

