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Offiziell: Flörsch fährt dritten Abt-Audi in DTM - und erhält Renningenieurin
Sophia Flörsch wurde als Abt-Pilotin für die DTM bestätigt: Wer dort ihre Renningenieurin sein wird und wie das Projekt mit dem dritten Audi funktioniert
(Motorsport-Total.com) - Was 'Motorsport-Total.com' bereits berichtete, ist jetzt offiziell: Sophia Flörsch wird 2021 beim Abt-Team in einem dritten Audi R8 LMS GT3 ihre DTM-Premiere feiern. Das hat die Truppe aus Kempten am Montag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.

© Abt Sportsline
Sophia Flörsch bei Abt: Jetzt ist ihr DTM-Projekt beim Meisterteam offiziell bestätigt Zoom
Das Projekt wird von Abt gemeinsam mit Schaeffler umgesetzt: Flörsch, die beim DTM-Test Anfang April in Hockenheim erstmals im Audi sitzen wird, ist beim Automobilzulieferer Markenbotschafterin.
"Ich freue mich riesig, in der DTM an den Start zu gehen", sagt Flörsch. "Die Partnerschaft mit Schaeffler und ABT Sportsline ist großartig und macht mich zuversichtlich für meine erste Saison. Ich bin sehr stolz, dass ich die Chance bekomme, mich gegen ein so starkes Fahrerfeld zu beweisen."
Wer ist Sophia Flörschs Renningenieurin?
Flörsch geht damit beim amtierenden Meisterteam an der Seite von Ex-Champion Mike Rockenfeller und GT3-Spezialist Kelvin van der Linde in die Saison. Spannend: Zwei Schlüsselpersonen in Flörschs Team sind weiblich. Abt stellt der ehemaligen Formel-3-Pilotin mit Laura Müller eine Renningenieurin zur Verfügung. Maike Frik, Freundin von Ex-Abt-Audi-DTM-Pilot Robin Frijns, agiert wie schon in den vergangenen drei Jahren bei Abt als Teammanagerin.
Laura Müller war in den vergangenen Jahren vor allem im LMP2-Bereich als Performance- und Dateningenieurin tätig: Neben der US-amerikanischen Dragonspeed-Truppe, für die sie auch in Le Mans und in Daytona aktiv war, und dem Algarve-Pro-Team sammelte sie bei Manthey GT3-Erfahrung. Als Renningenieurin betritt sie allerdings Neuland.
Im Gegensatz zum Einsatz der Boliden von Rockenfeller und van der Linde fällt das Auto von Flörsch übrigens nicht unter den DTM-Support von Audi. Stattdessen stemmt Schaeffler die Finanzierung und ermöglicht den Einsatz der 20-jährigen Pilotin in der DTM.
Schaeffler setzt auf Frauen
Der Automobilzulieferer setzt sich generell für Rennfahrerinnen ein: Neben Flörsch ist auch Carrie Schreiner Markenbotschafterin des Unternehmens, das auch Marco Wittmann und Daniel Abt unterstützt.
"Wir teilen Sophias Begeisterung für Technologie und sehen in ihr ein wichtiges Vorbild für alle Mädchen und Frauen, die mit Talent, Engagement und Ehrgeiz ihre Ziele verfolgen. Gemeinsam werden wir auf der Rennstrecke - und auch darüber hinaus - Fortschritt gestalten, der die Welt bewegt", erklärt Schaeffler-Vorstand Matthias Zink das Engagement.
Dritte Pilotin in Abts DTM-Historie
Auch bei Abt hat man Erfahrung in diesem Bereich: Flörsch ist bereits die dritte Frau, die für das Team aus Kempten in der DTM an den Start geht. 2009 fuhr Katherine Legge für die Mannschaft, 2012 setzte Abt einen Audi A5 für Rahel Frey ein. In der DTM traten vor Flörsch zehn Pilotinnen an.
"Wir freuen uns sehr auf Sophia, auf die Kooperation mit Schaeffler auch in der DTM und auf dieses gemeinsame Abenteuer", sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Hans-Jürgen Abt, dessen Rennstall auch in der Formel E seit Jahren mit Schaeffler zusammenarbeitet. "Jetzt haben wir einen DTM-Routinier, einen Rookie und eine Dame im Team - das ist wirklich etwas, worauf sich die Motorsportfans schon jetzt freuen können."
Verpasst Flörsch zwei DTM-Läufe?
Vermutlich wird Flörsch aber nicht bei allen DTM-Rennen an den Start gehen können, denn aktuell überschneiden sich die Kalender der DTM und der WEC, in der die Rennfahrerin gemeinsam mit ihren Kolleginnen Beitske Visser und Tatjana Calderon LMP2 fährt.
Am 21. und 22. August finden neben dem DTM-Wochenende auf dem Nürburgring ausgerechnet die 24 Stunden von Le Mans statt. Noch ist allerdings unklar, ob die Kalender so bleiben wie sie sind oder ob wegen der Coronavirus-Krise noch Änderungen vorgenommen werden müssen.


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