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"Kristensen hat mir Lenkrad gezeigt": Wer ist DTM-Neuling Bastian Buus?
Wie eine Simulator-Bestzeit Bastian Buus zum Allied-Team brachte, wieso Kartrennen anfangs wenig reizvoll waren und wie er sich an Landsmann Tom Kristensen erinnert
(Motorsport-Total.com) - Frisches Blut in der DTM: Porsches Neueinsteiger-Team Allied Racing setzt kommende Saison neben Routinier Ricardo Feller mit dem 21-jährigen Dänen Bastian Buus auf einen Debütanten. Für den Porsche-Supercup-Champion des Jahres 2023 geht damit ein Traum in Erfüllung.
© Porsche
Bastian Buus holte 2023 den Porsche-Supercup-Titel, was geht 2025 in der DTM? Zoom
"Die Vorfreude auf meine erste DTM-Saison ist riesig", sagt Buus, der bei Porsche seit 2024 Vertragsfahrer-Status hat, bei dtm.com. "Schon seit vielen Jahren war die DTM ein großes Ziel von mir." Das darf nicht verwundern, denn Buus war schon DTM-Fan, als sein Landsmann Tom Kristensen in der Traditionsserie ins Lenkrad des Audi griff.
"Ich weiß noch genau, wie Tom Kristensen mir damals sein Lenkrad gezeigt und die Garage seines Teams gezeigt hat", erinnert sich Buus an den Besuch eines DTM-Wochenendes in der Hersteller-Ära - und den Zugang zum Fahrerlager.
Rennsport-Funke sprang auf Bastian Buus nicht sofort über
Der heute 57-jährige Kristensen, der durch seine neun Triumphe beim 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe vor allem als "Mr. Le Mans" bekannt ist, war von 2004 bis 2011 auch bei Abt in der DTM am Start und wurde 2005 und 2006 Dritter in der Meisterschaft. Ihm gelangen vier Siege.
"Damals haben weder mein Vater noch ich jemals gedacht, dass ich eines Tages selbst in der DTM fahren werde", sagt der Youngster, dessen Vater Morten Buus selbst Rennen fuhr und seinen Sohn im Alter von sieben Jahren an die Kartbahn mitnahm. Zunächst fand dieser laut eigenen Angaben "die Rennanzüge einfach blöd" und gab lieber bei Rennspielen am Computer Gas.
Zwei Jahre später fand Buus dann aber doch Gefallen am Kartsport - und die Karriere nahm ihren Lauf. Parallel dazu fuhr er aber auch immer Rennen am Simulator und zählt heute zu den Profis im virtuellen Bereich. "Simracing schult den Renninstinkt und hält die Reflexe in Form", weißt der 1,87 Meter große Rennfahrer.
Simulator-Bestzeit ebnete Weg zu Allied Racing
Dem Simulator schuldet Buus auch, dass er 2019 beim Allied-Racing-Team landete: Denn das Team von Jan Kasperlik suchte damals am Rande eines Kartrennens Fahrer für seinen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport und ließ diese im Simulator fahren. Der damals erst 16-jährige Buus sicherte sich die Tages-Bestzeit und damit auch das Cockpit.
Das sollte sich auszahlen, denn 2020 holte Buus mit dem Team aus Bayern den Pro-Am-Titel in der GT4-European-Series. "Niemals zuvor in dieser Meisterschaft hat ein Pro-Am-Team drei Gesamtsiege eingefahren", sagt Buus nicht ohne Stolz. 2023 wurde er Porsche-Junior, 2024 gelang mit dem Supercup-Titel im Rahmen der Formel 1 beim österreichischen Lechner-Team sein bisher größter Erfolg.
Wie sich Buus auf sein DTM-Debüt vorbereitet
Was er sich nun im Debütjahr in der DTM erwartet? "Ich habe immer hohe Erwartungen an mich und will nicht nur dabei sein, sondern um Top-Ergebnisse fahren", stellt Buus klar. "Natürlich kann man als Neueinsteiger nicht erwarten, dass man direkt ganz vorne dabei ist. Ich werde aber mein Bestes geben."
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Bastian Buus holte 2023 mit dem Lechner-Team im Porsche-Supercup den Titel Zoom
Dass er die Sache ernst nimmt, zeigt seine Vorbereitung. "Ich schaue mir viele DTM-Rennen re-live an, um beispielsweise zu sehen, wo man sich als Fahrer auf der Strecke Vorteile verschaffen kann", gibt er Einblicke. "Auch das Reglement möchte ich bis ins Detail kennen, um für jede Situation gerüstet zu sein." Die Strecken kennt er Großteils aus dem Porsche-Carrera-Cup Deutschland.
Die Konkurrenz sollte sich jedenfalls schon mal warm anziehen, denn Buus ist auch im Zweikampf eine harte Nuss. "Ich stehe für actionreiches Racing mit Überholmanövern und Tür-an-Tür-Duellen. Allerdings ohne, dass es dabei bisher zu Unfällen kam", sagt er.
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