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Mercedes wettet, wir werden 4-Zylinder-AMGs annehmen wie Smartphones
Mercedes Australien-Chef Jaime Cohen glaubt, die Menschen brauchen Zeit, um mit Vierzylinder-AMGs warm zu werden, so, wie das bei Smartphones der Fall war
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Obwohl AMG seit Jahren Autos mit Vierzylinder-Motoren verkauft, sieht mancher Purist Modelle wie den A 45 oder den GLA 45 aufgrund ihrer vergleichsweise kleinen 2,0-Liter-Maschinen nicht als vollwertige AMG-Modelle an. Noch mehr Probleme haben Enthusiasten allerdings mit dem aktuellen C 63 und GLC 63, weil hier der beliebte V8 gegen einen 4-Pötter getauscht wurde, auch wenn dieser ein Hybrid-System und monströs viel Leistung besitzt.
© Motor1.com Deutschland
2024 Mercedes-AMG C63 S E Performance Zoom
Trotz des teils heftigen Widerstands glaubt Mercedes daran, dass wir uns an vollwertige AMG-Modelle mit Downsizing-Aggregaten gewöhnen werden.
Im Gespräch mit dem australischen Magazin Carsales verglich der Australien-Chef des Autobauers die langsame Akzeptanz von Vierzylinder-Plug-in-Hybriden mit den frühen Tagen tastenloser Smartphones. Jaime Cohen meint, anfangs hätten sich einige Menschen auch mit Mobiltelefonen ohne physische Knöpfe schwer getan, dennoch sie das Format schließlich sehr erfolgreich geworden.
"Ich war jemand, der das Telefon mit Tastatur vermisst hat. Wie kann es ohne Tastatur verkauft werden? Nun, hier ist eines ohne Tastatur. Fortschritt braucht also Zeit, und am Ende ist er erfolgreich, weil es ein gutes Produkt ist, und das überzeugt die Leute. Ich denke nicht, dass es ein Problem gibt, es ist ein Übergang, und Übergänge brauchen immer Zeit und erfordern immer etwas Überzeugung und Erfahrung."
Cohen glaubt, dass das Gleiche mit Automatikgetrieben passiert ist, als die Autohersteller anfingen, manuelle Getriebe aus dem Programm zu nehmen. Nun, wir wissen, dass das nicht alle Premiummarken betrifft, da BMW immer noch mehrere M-Modelle (plus den Z4) mit drei Pedalen verkauft. Der Mercedes-Chef in Australien sagt, dass die Leute zögerlich waren, sich vom Schaltgetriebe zu verabschieden, aber nach einer Weile wurden zwei Pedale zur Norm: "Als wir erstmals umgestellt haben, war nicht jeder von unseren Automatikgetrieben überzeugt. Aber schließlich hat jetzt ... jeder eines."
Cohen ist nicht der erste hochrangige Mercedes-Offizielle, der die Einführung eines elektrifizierten Vierzylinder-Antriebsstrangs verteidigt, zum Nachteil des altbewährten V8. Erst letzten Monat gab AMG-Chef Michael Schiebe zu, dass "einige Kunden Zeit brauchen, um sich wirklich für die Technologie zu begeistern." Er fügte hinzu, dass "es wichtig ist, offen für neue Technologien zu sein."
In einem Interview vom letzten Dezember sagte der Boss der Mercedes-Performance-Division in Affalterbach, dass AMG plane, das unbeliebte Vierzylinder-Set-up zu behalten, weil es "sehr sehr progressiv" sei. Trotz einiger Gerüchte werden die Schwaben beim C 63 nicht zum Achtzylinder zurückkehren. Auch der nächste E 63 wird keinen V8 haben.
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Wie die Sache beim neuen Coupé CLE 63 aussieht, ist bisher noch ein Geheimnis. Schiebe versichert, dass man hier "die richtige Entscheidung" getroffen habe und dass wir uns alle auf die Weltpremiere freuen sollten. CLE 63 Coupé und Cabriolet werden den zweitürigen C 63 ersetzen. Vom letzten E-Klasse Coupé und Cabrio, das ebenfalls nicht mehr weitergeführt wird, gab es keinen 63er.
Quelle: Carsales
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