• 17.06.2023 14:36

  • von Manuel Lehbrink

Mercedes-Benz Vision One-Eleven mit Flügeltüren und E-Antrieb

Der Mercedes-Benz Vision One-Eleven hat orangefarbene Lackierung und Flügeltüren seines Vorbilds, des C111 von 1970 - Innenraum und Antrieb sind die Zukunft

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Remakes liegen im Trend. Auch aus den 1970ern. Disco und so. Im Sportwagen-Bereich war dieses Jahrzehnt geprägt von Flügeltüren oder keilförmiger Aerodynamik. Und zahlreichen Experimenten. Wie dem Mercedes-Benz C 111. Jetzt Bock auf eine Neuauflage mit modernem Touch? Dann Vorhang auf für den Mercedes-Benz Vision One-Eleven.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Benz Vision One-Eleven (2023)

Mercedes-Benz Vision One-Eleven (2023) Zoom

Die Designstudie wurde jetzt im International Design Center des Unternehmens im kalifornischen Carlsbad vorgestellt. hat Sinn, denn dort wurde sie auch entworfen und gebaut. Gedacht ist dieses sehr orangene Etwas also als Hommage an die 15-teilige Serie des Mercedes-Benz C 111.

Doch anders als damals kommen unter der futuristischen Hülle heute keine Vierrotor-Wankel-, Fünfzylinder-Diesel- oder aufgeladenen V8-Motoren zum Einsatz. Der Vision One-Eleven fährt ... natürlich ... elektrisch.

Nicht nur die Flügeltüren erinnern an den C 111

Trotzdem wird allerlei getan, um so viele Verbindungen wie möglich zum C 111 herzustellen. Da wären beispielsweise die Flügeltüren, die aber auch an den legendären 300 SL von 1954 erinnern. Die ovale Frontpartie mit den drei Rautenschlitzen an den Ecken ist eine offensichtliche Verbindung zum C 111, ebenso wie die beiden runden Rückleuchten auf der gepixelten Heckgrafik.

Die beiden schwarz lackierten Entlüftungsöffnungen auf der Motorhaube bauen ebenfalls eine Brücke in die 70er. Und dann ist da selbstverständlich noch die Lackfarbe.

Anders als der keilförmige C 111 bedient sich der Vision One-Eleven aber allgemein der Mercedes-EQ-Designsprache des "One-Bow". Deshalb fällt das Showcar ziemlich kurvig aus. Die rumpfförmige Karosserie sieht aus, als würde sie auf einem Aero-Kit ruhen, das aus Front- und Seitensplittern sowie einem aggressiven Heckdiffusor besteht. Und mit nur 46 Zentimetern ist das Vision-Konzept nur etwa 2 Zentimeter höher als sein Vorgänger. Obwohl dieses Mal Akkus im Unterboden untergebracht werden mussten.

Sitzposition wie im Formel-1-Auto

Apropos Akkus: Diese versorgen die von der Tochtergesellschaft YASA entwickelten Axialfluss-Elektromotoren. Beim Vision One-Eleven deuten die deutlich gewölbten Radkästen darauf hin, dass die E-Motoren in der Nähe der Räder platziert sind, wobei möglicherweise vier einzelne Motoren eine Gesamtleistung von 1.000 kW erbringen. Aber das ist alles nur Theorie, denn der Vision One-Eleven ist eine Design-Übung und kein Testfahrzeug für einen Antriebsstrang.


Fotostrecke: Mercedes-Benz Vision One-Eleven mit Flügeltüren und E-Antrieb

Die silberne, orangefarbene und weiße Farbgebung des Vision One-Eleven schreien förmlich nach 1970er-Jahre-Traumschiff. In den niedrigen Schalensitzen sind die Füße der Insassen wie in einem Formel-1-Rennwagen über dem Hintern platziert.

Aber die Kabine soll sich dank der durchgehenden Verglasung, des schmalen Armaturenbretts und der sechseckigen Seitenscheiben luftig anfühlen. Theoretisch wird der Vision One-Eleven ein Augmented-Reality-Interieur haben, bei dem virtuelle Tasten für das Infotainment und die Navigation über leeren Flächen schweben. Theoretisch.

Sie fragen sich jetzt sicher: Was zur Hölle soll das alles? Gute Frage ... denn der Hersteller hat nicht bekannt gegeben, ob sein neuestes Konzept ein Modell-Vorbote für die Zukunft der Marke ist. Da glauben wir auch nicht dran. Dennoch werden Gestaltungselemente in zukünftigen Mercedes-Fahrzeugen auftauchen. Und die kleinen YASA-Axial-Elektromotoren dürften wir in Zukunft wohl bei AMG-Produkten wiedersehen.

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