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Lynk & Co 02 (2025): Weltpremiere und erster Fahrbericht
Der Lynk & Co. 02 ist das erste vollelektrische Modell der schwedischen Marke in Europa und soll vor allem junge Kundschaft überzeugen
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Viele Jahre war das Modell 01 der einzige Lynk & Co auf deutschen Straßen. Nun schiebt die Marke, die aus einer Kooperation von Geely und Volvo entstand, mit dem Modell 02 einen weiteren Crossover nach, der gleichzeitig das erste vollelektrische Modell von Lynk & Co in Europa ist. Wir waren bei der Weltpremiere in Mailand dabei und konnten als eines der wenigen Medien auch bereits ein paar Kilometer fahren.

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Lynk & Co 02 Zoom
Der Lynk & Co 02 ist das erste Modell des schwedischen Automobilherstellers, das als vollelektrisches Fahrzeug in Europa präsentiert wurde. In China wird das Auto unter dem Namen Z20 vermarktet. Mit seiner Einführung am 11. Oktober 2024 stellt der 02 einen wichtigen Schritt in der Expansion des Unternehmens dar und soll dessen zuletzt schwächelnden Verkaufszahlen wieder ankurbeln.
Es liegen große Hoffnungen auf diesem Modell, nachdem der Absatz des 01 in den letzten Monaten in Deutschland komplett einbrach. Mit einem Facelift des größeren SUVs steuerte der Hersteller bereits gegen.
Exterieur
Das Design des neuen Lynk & Co 02 wirkt modern und dynamisch, mit klaren Linien und einer aerodynamisch geprägten Form. Mit 4,46 m Länge, 1,84 mm Breite (mit eingeklappten Spiegeln) und 1,57 m Höhe reiht er sich nahtlos in die Riege der Kompakt-Crossover ein.
Der Radstand von 2755 mm sorgt für eine stabile Fahrdynamik und viel Platz im Innenraum, während die Bodenfreiheit von 191 mm sogar kleine Ausflüge leichtes Gelände ermöglichen. Mehr als ein Feldweg oder eine nasse Wiese wird es wie bei fast allen anderen SUVs sowieso nicht werden...
Ins Auge fällt vor allem die hochgezogene Seitenlinie und der große Heckspoiler, in den die Rückleuchten integriert sind.
Interieur
Der Innenraum des Lynk & Co 02 wirkt modern und funktional. Die Verwendung von recycelten Materialien und umweltfreundlichen Farben soll das Engagement für Nachhaltigkeit unterstreichen. Der Innenraum bietet eine Vielzahl von Annehmlichkeiten, darunter ein 15,4 Zoll HD-Touchscreen für Navigation und Medien, 5G-Konnektivität sowie intelligente Stauraumlösungen, die die Vielseitigkeit des Fahrzeugs erhöhen.
Die Gestaltung des Cockpits, einschließlich eines zweilagigen Instrumentenpanels und eines ovalen Lenkrads, soll eine großzügige und einladende Atmosphäre für Fahrer und Passagiere schaffen.
Antrieb
Der Lynk & Co 02 ist mit einem elektrischen Antriebssystem ausgestattet, das eine Leistung von 200 kW (272 PS) und ein maximales Drehmoment von 343 Nm bietet. Diese Spezifikationen ermöglichen eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,5 Sekunden. Der 02 wird von einem 66 kWh NCM Lithium-Ionen-Akku gespeist, der sowohl AC- als auch DC-Lademöglichkeiten unterstützt und an einer 150 kW DC-Schnellladestation in etwa 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden kann.
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Premiere in Mailand
Im Rahmen eines rauschenden Festes wurde der neue Hoffnungsträger vor hunderten Gästen in Mailand präsentiert. Mit dieser Show lassen die Macher von Lynk & Co keinen Zweifel daran, dass sie es in Europa immer noch (oder wieder) ernst meinen. Man will absolut Vollgas geben und Europa neu erobern. Dabei setzen die schwedischen Chinesen nach wie vor vor allem auf Abo-Modelle, bei denen die Autos für eine günstige Monatspauschale gemietet werden können. Aber auch der Direktvertrieb ist geplant. Zudem arbeitet man an einem Händlernetz, was gerade auch die deutschen Kaufinteressenten begrüßen dürften.
Fahreindruck
Als eines der ganz wenigen Medien durften wir den neuen Hoffnungsträger kurz nach der Weltpremiere in Mailand Probe fahren. Da das Fahrzeug auf derselben Plattform wie Volvo EX30 oder Smart #1 steht, waren keine großen Überraschungen zu erwarten. Trotzdem fiel uns sofort das großzügige Raumgefühl im Innenraum auf. Auf den Vordersitzen herrscht sehr viel Bewegungsfreiheit.
Die Sitze selbst waren mit veganem Leder (aka Kunstleder) bezogen und trotz Perforierung etwas schweißtreibend. Die Sitzposition ist aber dank vielfältiger Verstellmöglichkeiten nahezu perfekt. Auch das eckige Lenkrad liegt gut in der Hand. Zwischen den Sitzen befindet sich eine riesige, herausnehmbare Box vor der normalen Mittelarmlehne. Vor allem aber die Ambientebeleuchtung, die viele Kontrollsignale wie zum Beispiel Blinker oder ähnliches integriert, begeistert.
Begeistert waren wir auch vom Platzangebot auf der Rückbank. Zwei große Erwachsene haben problemlos hintereinander Platz, was bei nur 4,45 m Außenlänge nicht alltäglich ist. Auch der Kofferraum ist eben und gut geschnitten. Passt alles.

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Lynk & Co 02 Zoom
Die Bedienung konzentriert sich (leider) fast völlig auf das große Touch-Display in der Mitte sowie das Lenkrad mit zwei Joysticks. Das ist zunächst ungewohnt, aber den Dreh hat man schnell raus und dann ist das logisch aufgebaute System gut zu bedienen. Hinter dem Lenkrad sitzt ein kleines Infodisplay, das konfiguriert werden kann und auch die Navikarte abbildet. Ein Head-up-Display gibt es leider nicht.
Android Auto und Apple Carplay sind drahtlos an Bord, aber auch das hauseigene Navi ist grafisch sehr gut gemacht. Bei den Materialien spart Layk & Co nicht. Bis auf die etwas klapperige Hartplastikbox zwischen den Vordersitzen herrscht zum großen Teil eine gediegene Atmosphäre. Nur der strenge Geruch stört das Ambiente ein wenig.
Mit seinen 200 kW ist der kleine Lynk schon fast sportlich motorisiert. Vor allem im Sportmodus geht das Ding ab wie Schmidts Katze, mehr braucht man wirklich nicht. Sehr erfreulich ist, dass solche Fahrweise sich nicht auf den Verbrauch niederschlägt. Im dichten Mailänder Verkehr waren wir - allerdings bei optimalen Temperaturen - mit nur 15 kWh/100 km unterwegs. Damit liegt er deutlich unter den Konzernbrüdern Smart und Volvo, was ein deutlicher Fortschritt ist. Die angezeigte Reichweite von fast 400 Kilometer sind so kein Wunschtraum.
Noch etwas Arbeit gibt es an der Lenkung für Lynk & Co. Diese agiert zwar schön direkt, aber absolut gefühllos und viel zu leichtgängig. Selbst im Sportmodus fühlt sich das eher nach Playstation als nach echtem Auto an. Man versprach uns aber, dass - vor allem in Hinblick auf den wichtigen deutschen Markt - da das letzte Wort in Sachen Abstimmung noch nicht gesprochen ist.
Keinerlei Abstimmungsbedarf hat hingegen das Fahrwerk. Recht komfortabel abgestimmt beherrscht es auch ohne adaptive Dämpfer den Spagat aus Komfort und sportlicher Straßenlage recht gut. Zum guten Gesamtkomfort trägt auch das niedrige Geräuschniveau bei, und das trotz rahmenloser Seitenscheiben.
Mit einem Einstiegspreis von 35.495 Euro unterbietet der Lynk & Co 02 die meisten direkten Mitbewerber deutlich, bietet aber trotzdem eine Menge Platz, sehr gute Fahrleistungen und einen Hauch Premium. Damit hat er das Zeug dazu, Lynk & Co in Deutschland erfolgreich wiederzubeleben.


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