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Motorworld München: Ein Standort mit Historie
Der historische und zentral gelegene Standort der Motorworld München im Stadtteil Freimann kann auf eine spannende Geschichte zurückblicken
(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Schon vor knapp 100 Jahren spielte das Thema Mobilität auf dem rund 83 Hektar großen Areal eine bedeutende Rolle. Tausende Lokomotiven wurden im ehemaligen Bahnausbesserungswerk seit den 1920ern gewartet und instandgesetzt. Heute stehen mehrere auf dem Gelände befindliche Gebäude unter Denkmalschutz, darunter die riesige Lokhalle, der über 40 Meter hohe Wasserturm sowie die ehemalige Kesselschmiede, die heutige Eventhalle Zenith.

© Motorworld Group
Standort mit Historie: Die Motorworld München im ehemaligen Bahnausbesserungswerk Freimann Zoom
Der Ursprung des Industriestandortes im Norden Münchens geht zurück auf das Jahr 1916, als die Friedrich Krupp AG dort die "Bayerischen Geschützwerke" errichtete. Als Rüstungs- und Turbinenproduktion waren sie Teil der großen Industrialisierungswelle zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die größte Stahltragwerkshalle Süddeutschlands
1925 erwarb die Deutsche Reichsbahn die leerstehende Liegenschaft im Münchner Norden und richtete dort in den Jahren 1927 bis 1931 ihr Ausbesserungswerk Freimann ein. In dessen Blütezeit zwischen 1932 und 1940 wurden tausende Dampf- und Elektrolokomotiven, Oberleitungstriebwagen, Güterwagen und Straßenfahrzeuge untersucht sowie instandgesetzt.
Im Zuge der geplanten umfassenden Umgestaltung der Münchner Bahnanlagen erfolgte ein weiterer Ausbau der Werkstattkapazitäten. Und so wurde bis 1941/42 die Halle 24 errichtet, die mit ihren mehr als 42.000 Quadratmetern Fläche seinerzeit die größte Halle Süddeutschlands war. Sie ist das zukünftige Herzstück der Motorworld München.
Nach dem Zweiten Weltkrieg neigte sich die große Zeit der Dampflokomotiven dem Ende zu. Grund hierfür war die Umstellung vom Dampfbetrieb auf nur mehr elektrische Lokomotiven, wofür das Werk auch schon in den Anfängen führend war. Die letzte instandgesetzte Dampflokomotive verließ 1953 die Hallen, 1961 war es der letzte Güterwagen.
Technische Neuerungen kamen in der darauffolgenden Zeit dazu: Mit dem Aufbau des Münchner S-Bahnsystems zu den Olympischen Spielen 1972 wurden die S-Bahn-Fahrzeuge der Baureihe 420 dem Ausbesserungswerk zugeordnet. 1979 wurde in Freimann die erste Drehstromlok der Baureihe 120 abgenommen und 1985 die Triebköpfe des ICE-Vorläuferzuges "InterCityExperimental" in Betrieb genommen. Im Jahr 1995 wurde das Ausbesserungswerk geschlossen.
Neuer Dampf in den historischen Hallen
Mit dem Start der Motorworld München Ende des Jahres wird die bayerische Landeshauptstadt um eine außergewöhnliche Attraktion reicher: Sammler, Liebhaber und Fans, aber auch Classic-Car-Investoren finden hier künftig Fahrzeuge sämtlicher Couleur - von Oldtimern über Youngtimer und Raritäten bis hin zu modernen Luxusautomobilen, Supersportwagen und Bikes.
Mit dem Einzug der Motorworld München kommt neuer Dampf in die geschichtsträchtigen Mauern. In der riesigen Lokhalle halten automobile Handelsflächen, Oldtimer-Glasboxen, Showrooms, Shops und Werkstätten Einzug. Angesiedelt ist hier auch das exklusive Vier-Sterne-Hotel AMERON München Motorworld. Tagungsräume und Eventflächen finden in der Lokhalle ebenfalls ihren Platz. Die ansprechende Industriearchitektur, die Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden ist, bleibt dabei komplett erhalten.
Teil des Motorworld-Ensembles sind auch die in München bereits heute sehr gefragten Eventlocations Zenith und Kesselhaus sowie der sanierte und mit einem durchscheinenden Luftkissendach versehene Kohlebunker.
Mehr Informationen unter motorworld.de
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