Truex-Crash: "Vor zehn Jahren wäre es anders ausgegangen"
Martin Truex Jr. schlug in Martinsville mit hängendem Gaspedal hart in die Mauer ein - Red-Bull-Pilot Kasey Kahne unschuldiges Opfer
(Motorsport-Total.com) - Es war der Aufreger im Goody's Fast Relief 500 in Martinsville. In der 220. von 500 Runden blieb eingangs Turn 3 am Wagen von Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) das Gaspedal stecken. Bei seinem wilden Ritt in Richtung äußerer Streckenbegrenzung räumte der Toyota-Pilot mit der Startnummer 56 seinen Markenkollegen Kasey Kahne aus dem Red-Bull-Team ab, bevor er hart in die Safer-Barrier einschlug.
© Red Bull
Kasey Kahne (4) und Martin Truex Jr. (56) machten mit der Mauer Bekanntschaft
Die Front von Truex' Fahrzeug fing kurzzeitig Feuer und die Flammen züngelten bis ins Cockpit von Kahnes Toyota. Beide Piloten blieben bei dem spektakulär anzusehenden Crash gottlob unverletzt, allerdings musste die Rennaction aufgrund der Reparaturarbeiten an der Mauer von Turn 3 für 25 Minuten mit der Roten Flagge gestoppt werden.
Ein ordentlich durchgeschüttelter Truex gab nach dem obligatorischen Check im Medical Center zu Protokoll: "Das Gaspedal ist steckengeblieben. Mir war sofort klar, dass der Einschlag weh tun würde. Überraschenderweise war dem aber nicht so. Ich muss mich bei NASCAR für die Einführung der Safer-Barriers bedanken. Vor zehn Jahren wäre ich nach so einem Einschlag nicht hier gestanden."
Im Nachhinein war Truex froh, dass er in der verhängnisvollen 220. Runde den Toyota von Kahne unmittelbar vor sich hatte. "Kaseys Auto hat meine Geschwindigkeit unmittelbar vor dem Einschlag etwas reduziert. Das war mein Glück. Für Kasey tut es mir sehr leid, dass er so aus dem Rennen gerissen wurde."
Für den Red-Bull-Piloten war das Rennen ebenfalls gelaufen. Zuvor hatte er sich aus der zweiten Startreihe kommend lange in den Top 10 halten können, bevor er zusehends Handling-Probleme bekam. "Je mehr Gummi auf der Bahn lag, desto mehr Schwierigkeiten hatten wir", berichtete Kahne. Auf den Crash mit Truex angesprochen, sagte er: "Ich wusste sofort, dass Martin Probleme mit den Bremsen oder dem Gaspedal gehabt haben muss."