"Werde ihnen ganz sicher nicht sagen, ...": Miller über Yamahas Motorenzukunft

Yamaha-Neuzugang Jack Miller spricht über das in Arbeit befindliche V4-Projekt beim japanischen Hersteller, will aber selber die Richtung nicht vorgeben

(Motorsport-Total.com) - Anlässlich des MotoGP-Tests Mitte November in Barcelona griff Jack Miller erstmals für seinen 2025er-Arbeitgeber Yamaha in den Lenker. Der Australier bestreitet die kommende Saison im Pramac-Team, wo man den Markenwechsel von Ducati zu Yamaha vollzogen hat.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller saß beim Barcelona-Test erstmals in der Box von Pramac-Yamaha Zoom

Für die Zukunft arbeitet man bei Yamaha an einem Wechsel des Motorenkonzepts, nämlich weg vom aktuellen Reihenmotor mit vier Zylindern, hin zu einem V-Motor mit vier Zylindern. Ob auch Miller die Gelegenheit bekommen wird, den V4-Motor im Rennen einzusetzen, ist aber fraglich.

Im September, kurz nach Bekanntgabe seiner Unterschrift als Yamaha-Werksfahrer, hatte Miller "noch keine Gelegenheit, mit jemandem von Yamaha über den aktuellen Stand des [V4-]Projekts zu sprechen".

Im Unterschied zum Vertrag, den Pramac-Teamkollege Miguel Oliveira mit Yamaha unterschrieben hat, gilt der Vertrag von Miller nur bis Ende 2025, nicht bis Ende 2026. Nicht zuletzt aus diesem Grund äußert sich der Australier über das V4-Projekt eher allgemein.

Jack Miller

Jack Miller beim Barcelona-Test auf der Yamaha M1 mit Reihenmotor Zoom

Den Yamaha-Schritt, für die mittelfristige Zukunft auf V-Motor setzen zu wollen, kommentiert Miller mit den Worten: "Einen komplett neuen Motor zu entwickeln, das ist keine einfache Aufgabe. Das haben wir an den Beispielen Suzuki, KTM, Aprilia gesehen."

"All das sind Hersteller, die beim Einstieg oder Wiedereinstieg in diese Meisterschaft einen komplett neuen Motor entwickeln mussten. Und das ist einfach etwas, was eine Menge Zeit braucht", so der MotoGP-Routinier. Wenn Yamaha den V4-Weg einschlägt, dann laut Miller "weil sie ein klares Verständnis haben davon, was zu tun ist".

Gleichzeitig merkt der 29-Jährige, der auf MotoGP-Erfahrung bei Honda, Ducati und KTM zurückgreifen kann, an: "Auch der Vierzylinder-Reihenmotor ist nicht schlecht. Mit einem solchen Motor wurde schließlich der WM-Titel errungen in den Jahren 2020 (Suzuki) und 2021 (Yamaha; Anm. d. Red.)."

"Welchen Weg auch immer sie [bei Yamaha] einschlagen werden, ich vertraue ihrer Entscheidung zu 100 Prozent. Aber ich werde ihnen ganz sicher nicht sagen, wir müssen es so oder so machen", betont Miller.

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