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Folger: Aufschlussreicher Test in Almeria
Anfang Dezember testete Jonas Folger drei Tage lang in Almeria - Trotz eines Missgeschicks zu Beginn erzielten der Deutsche und Aspar gute Fortschritte
(Motorsport-Total.com) - Während einige seiner Kollegen schon den Urlaub genossen, zog Jonas Folger Anfang Dezember noch einmal Helm und Overall an. Vom 3. bis 5. Dezember testeten der Deutsche und sein Aspar-Team auf der Rennstrecke im spanischen Almeria. "Da es unser allererster Test war, bestand die Aufgabe hauptsächlich darin, viele Einstellungsmöglichkeiten an der Kalex-KTM durchzuprobieren und dass wir uns als Team bei einem Test auch einmal einarbeiten", erklärt Folger. "Nach der Sommerpause bin ich ja in Indianapolis ohne vorherigen Test zum Aspar-Team gekommen."

© KTM
Jonas Folger testete drei Tage lang in Almeria Zoom
Doch gleich zum Auftakt der Testfahrten unterlief dem 19-Jährigen auf der ihm unbekannten Strecke ein Missgeschick: "Dieser Test hat gleich mit einem riesendummen Fehler begonnen. Weil ich den Streckenverlauf überhaupt nicht kannte, bin ich am Montagvormittag in der ersten Runde in Turn fünf geradeaus gefahren und in der Sturzzone umgefallen. Es war alles harmlos, trotzdem ist so ein Missgeschick ziemlich ärgerlich", so Folger.
Auch in der Folge hatte der Deutsche große Mühe, sich an den Kurs von Almeria zu gewöhnen: "Danach dauerte es auch viele weitere Runde, bis ich diese Strecke einigermaßen in den Griff bekommen habe. Der Charakter dieser Rennstrecke ist im Prinzip ganz anders, als wir von den Grands Prix her kennen. Ein Vergleich mit WM-Rennstrecken ist überhaupt nicht möglich", meint Folger. Daher gewann er am Montag kaum Erkenntnisse: "Der erste Tag war mehr oder weniger zum Einfahren nach der langen Pause."
Sturz am Dienstag
Am Dienstag kam Folger dann besser in Schwung und fuhr insgesamt 40 Runden, wobei eine Bestzeit von 1:40.9 Minuten gestoppt wurde. "Wir haben sehr vieles durchgespielt, was an einem Rennwochenende eben nicht möglich ist", so Folger. "Während der ersten zwei Tage war das Wetter optimal. Leider ist mir dann am Dienstagmittag ein Ausrutscher übers Vorderrad passiert, weshalb wir wertvolle Zeit verloren haben. Die Reparatur meiner Kalex-KTM dauert in etwa zwei Stunden", ärgert sich der Deutsche.
"Ausgerechnet zur besten Tageszeit konnten wir nicht auf die Strecke gehen, wo die Bedingungen perfekt waren. Trotzdem war es ein effektiver Tag für uns. Es wurden viele Einstellungen an der Vordergabel durchprobiert und wir haben uns auch viel mit der Kupplung beschäftigt. Am späteren Nachmittag sind wir zu unseren bevorzugten Einstellungen wieder zurückgekehrt, da die vorherigen Tests nicht das gewünschte Ergebnis brachten", berichtet Folger.
Dämpfung am Mittwoch im Mittelpunkt
"Am Mittwoch war ich die meiste Zeit mit gebrauchten Reifen auf der Strecke und wir arbeiteten viel an der Dämpfung. In beiden Fällen spielte der Härtegrad eine wesentliche Rolle, um eben die beste Balance zu finden. Am Schluss konnten wir bedeutende Fortschritte machen, was uns dabei geholfen hat, die Rundenzeiten zu steigern", sagt der Aspar-Pilot. Am Mittwoch fuhr Folger 48 Runden, und verbesserte sich um acht Zehntelsekunden auf eine Zeit von 1:40.1 Minuten.
"Im Endeffekt waren es sehr aufschlussreiche drei Testtage. Wir konnten viele wertvolle Erfahrungen und Daten für die nächste Saison sammeln. Vor allem wissen wir jetzt, was das Beste für uns ist und als Team haben wir ausgezeichnet zusammengearbeitet", so Folger. "Obwohl es am Mittwoch bei Weitem kälter als an den Tagen zuvor war, haben wir trotzdem unsere Agenda abgearbeitet und meine schnellste Rundenzeit sich meiner Meinung auch sehen lassen. Wie gesagt bin ich zum ersten Mal in Almeria gefahren."
Anschließend begab sich dann auch Folger in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub. Erst im neuen Jahr wird der Deutsche wieder auf dem Motorrad sitzen: "Fix ist es noch nicht, aber ich hoffe stark darauf, dass wir vor den ersten IRTA-Test im Februar noch einen privaten Test einschieben", sagt Folger, der dann auch erstmals das neue Motorrad fahren wird: "In jeden Fall werden wir dann mit der neuen Kalex-KTM, dem 2013er Modell, testen."

