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Redding: Vorbereitung ist das Erfolgsgeheimnis
Scott Redding präsentiert sich in diesem Jahr stark und führt nach vier Rennen die WM an - Der Brite hat die Herangehensweise und die Vorbereitung komplett geändert
(Motorsport-Total.com) - Pol Espargaro ist als großer WM-Favorit in die Saison gestartet, doch nach vier Rennen liegt der Spanier lediglich auf dem fünften Platz. Zwei Nuller warfen Esparagro zurück. In der eng umkämpften Moto2 ist Konstanz entscheidend für den großen Erfolg. Die beste Konstanz hat bisher Scott Redding an den Tag gelegt: Platz zwei in Katar, Position fünf in Austin sowie ein weiterer zweiter Platz in Jerez und der Sieg in Le Mans spülten den Briten an die Spitze des WM-Klassements. Der Kalex-Fahrer präsentiert sich in diesem Jahr reifer und abgebrühter als in der Vergangenheit. Deshalb hat er sich zu einem heißen WM-Kandidaten gemausert.

© Honda
Der Brite Scott Redding führt nach vier Rennen die WM der Moto2-Klasse an Zoom
Redding hat über den Winter hart gearbeitet und die Herangehensweise verändert. Das zahlt sich aus. Einzelerfolge stehen nicht mehr so stark im Vordergrund. Der 20-Jährige hat das große Gesamtbild im Kopf und will Weltmeister werden. "Es sind nicht nur die Ergebnisse. Das Selbstvertrauen wächst auch durch die Vorbereitung", erläutert Redding bei 'PaddockChatter.com'. "Meine Vorbereitungen für die Saison und die einzelnen Rennen sind besser als in den vergangenen Jahren." Das ist der ausschlaggebende Grund für seine derzeit konstant starke Performance.
"In der Vergangenheit hatte ich Probleme mit der Hitze, mit den Nerven und all diesen Kleinigkeiten, die das Selbstvertrauen stören. Ich hatte mich schon auf die Rennen vorbereitet, aber ich musste erst lernen, wie ich mich richtig vorbereite. Jetzt komme ich zu einer Strecke und weiß, dass meine Vorbereitung gut ist. Ich weiß, dass ich schnell sein und das Rennen beenden werde. Es gibt keinen Grund für mich nervös zu sein."
Bereits im Vorjahr galt Redding nach den starken Testzeiten im Winter als Mitfavorit, aber über die Saison hatte er praktisch nie eine Chance gegen Marc Marquez und Espargaro. Deshalb setzte er diesmal den Hebel in diesem Bereich an: "Die Vorbereitungen starten mit den Tests. In den vergangenen Jahren waren die Rundenzeiten bei den Tests alles für mich. Diesmal war es anders. Wir testeten vernünftig und probierten verschiedene Dinge aus. Ich wollte es in diesem Jahr richtig machen."
Auch an den Rennwochenenden wirkt Redding deutlich fokussierter, konzentrierter und ruhig. Seine Leistung ruft er im richtigen Moment ab. "Früher bin ich ohne großen Plan zu den Rennen gefahren. Ich wollte nur schneller als alle anderen fahren. Im Training funktionierte das gut und in der Startaufstellung dachte ich, dass ich eine gute Rennabstimmung habe. Nach drei Runden fand ich dann allerdings heraus, dass es nicht der Fall war."

© Marc VDS
In Le Mans feierte Scott Redding seinen ersten Moto2-Sieg Zoom
"Jetzt fängt meine Vorbereitung zu Hause an, bevor ich zum Rennen reise. Ich denke über die Ziele nach und wie ich sie am besten erreichen kann. Jetzt ist alles vor dem Wochenende durchgeplant. Ich folge diesem Plan, versuche nichts Dummes zu tun und durch das Wochenende zu kommen." Dazu gehört auch, dass man kein unnötiges Risiko eingeht, wenn es nicht erforderlich ist. Verletzungen können rasch passieren und die Arbeit einer kompletten Saison zunichtemachen.
Deshalb fährt Redding im Vergleich zu den Vorjahren nicht in jedem Training am Limit. "Nein, weil das das Risiko eines Sturzes oder einer Verletzung erhöht, wenn man ständig am Limit ist. So ist es auch bei den Rennen. Man kann nicht das gesamte Rennen zu 100 Prozent am Limit fahren. Natürlich muss man schnell sein, aber man muss auch Reserven für die letzten Runden haben." Diese Besonnenheit war in Katar und Austin zu sehen. Beim Auftakt gab sich Redding mit Platz zwei zufrieden und in den USA rettete er in einem schwierigen Rennen wichtige elf Punkte.
"Für mich war es besser, den zweiten Platz und die 20 Punkte mitzunehmen, anstatt eine große Reparaturrechnung für einen großen Crash zu haben", spricht Redding bei 'PaddockChatter.com' die Niederlage gegen Espargaro in Katar an. Der WM-Stand gibt dem Briten, der für das nächste Jahr mit einem Aufstieg in die MotoGP in Verbindung gebracht wird, recht.

