Nach 109-g-Horrorcrash: Sting Ray Robb war kurz bewusstlos

AJ-Foyt-Pilot Sting Ray Robb spricht über seinen heftigen Unfall in Iowa - Der IndyCar-Pilot war kurz bewusstlos

(Motorsport-Total.com) - Sting Ray Robb war in Iowa in einen heftigen Unfall verwickelt. In der letzten Runde des Sonntagsrennens fuhr der AJ-Foyt-Pilot auf Alexander Rossi auf, der ohne Sprit langsamer wurde. Robb wurde in die Luft geschleudert, während andere Fahrzeuge kollidierten. Robb musste 109 g aushalten und verlor sogar kurz das Bewusstsein. Jetzt spricht der Amerikaner über den Unfall.

Titel-Bild zur News: Sting Ray Robb

Sting Ray Robb fliegt in Iowa nach einem Crash durch die Luft Zoom

Robb bereitet sich bereits auf das nächste IndyCar-Rennen in Toronto vor und wird keine Pause einlegen. Er wurde zwar zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, aber schnell wieder entlassen. Zurück nach Iowa: Das Sicherheitsteam musste das Auto erst umdrehen, bevor es ihn befreien konnte. Dann ging es per Helikopter ins Krankenhaus.

"Im letzten Stint wurde viel Sprit gespart, wir hatten auch nur wenig Benzin an Bord", sagt Robb. "Ich habe versucht, eine große Gruppe hinter mir zu halten, musste aber gleichzeitig jeden Tropfen Benzin sparen. Ich kämpfte mit Ed [Carpenter], es war ein guter Kampf. Ich war überrascht, dass ich ihn hinter mir halten konnte."

Robb bemerkte dann, dass Rossi immer langsamer wurde, konnte aber nicht abschätzen, wie weit der McLaren-Pilot vom Gas gehen musste. "Ich bin dann nach drei Vierteln der Kurve sehr, sehr schnell auf ihn aufgefahren. Es war das schlimmste Szenario, das man sich vorstellen konnte", erklärt er. Dann krachte er in Rossis Auto und hob ab.

109 G wurden gemessen, als Robb in seinen Kontrahenten krachte. Der AJ-Foyt-Pilot darf zwar in Toronto starten, ist aber trotzdem angeschlagen. Als er langsamer wurde, überprüfte er sofort selbst, wie es ihm geht. "Ich bekam keine Luft mehr, die Gurte funktionierten gut", erinnert er sich. "Alles funktionierte, wie es sollte. Ich hatte keine Schnitte oder andere merkwürdige Verletzungen."

Blaue Flecken an der Hüfte waren die einzigen Verletzungen, die Robb den "funktionierenden" Sicherheitsgurten zuschreibt. Als er aus dem Auto stieg, flackerte es vor seinen Augen. "Es war wie wenn man zu schnell aus dem Bett aufsteht. Ich habe Sterne gesehen." Dann verlor er kurz das Bewusstsein.

"Dann war ich weg, aber ich weiß nicht, wie lange", sagt er. "Es ging sehr schnell." Er fühlte sich nicht gut, was er auch dem Sicherheitspersonal an der Strecke mitteilte. Als Vorsichtsmaßnahme wurde er auf eine Trage gelegt. Nach dem langen Rennen wollten die Ärzte auch sicher sein, dass er nicht nur dehydriert war.

"Als ich auf der Trage lag, ging es mir wieder gut und ich konnte wieder klar sehen", erzählt Robb. "Dann brachten sie mich in den Krankenwagen. Ich spürte sofort die Energie in meinem Körper und war bereit, weiterzumachen." Im Krankenhaus wurde ein CT gemacht. Alles war in Ordnung, weshalb Robb das Adrenalin für den kurzen Moment der Bewusstlosigkeit verantwortlich macht. "Es waren nicht die Schmerzen", sagt er.

Robb hatte sich auch am Finger verletzt. "Ich war gerade dabei, den Halo anzupassen, als ich aus dem Auto stieg", erklärt er. "Wenn Titan über Hunderte von Metern über den Asphalt rutscht, wird es verdammt heiß. Ich habe meine Lektion gelernt." So verbrannte er sich an dem heißen Material, das sich durch das Rutschen auf seinem Kopf erhitzt hatte.